Der Glaube an Gott
Erzählung zum Thema Abschied
von Mondscheinsonate
Kommentare zu diesem Text
Ich überlege gerade, ob ich auch nichts sagen soll.
Es ist nur so, dass meine persönliche Lebensgeschichte, mich an einen Ort geführt hat, an dem ich ähnliches beobachten konnte.
Ein Säuferehepaar im Obersten Stockwerk.
Ich weiß nicht, ob jemand was gesagt hat.
Oder ob die Vergeblichkeit einer solchen Bemühung bereits etabliert war.
Nur einmal, sie kam mit einer Platzwunde am Kopf die Treppe runter, da riss der inzwischen verstorbene Mann der Sängerin vor den Augen des hinterher schleichenden Ehemanns einen Holzstuhl in Stücke und schrie ihn an, wenn du noch einmal....
Es ist nur so, dass meine persönliche Lebensgeschichte, mich an einen Ort geführt hat, an dem ich ähnliches beobachten konnte.
Ein Säuferehepaar im Obersten Stockwerk.
Ich weiß nicht, ob jemand was gesagt hat.
Oder ob die Vergeblichkeit einer solchen Bemühung bereits etabliert war.
Nur einmal, sie kam mit einer Platzwunde am Kopf die Treppe runter, da riss der inzwischen verstorbene Mann der Sängerin vor den Augen des hinterher schleichenden Ehemanns einen Holzstuhl in Stücke und schrie ihn an, wenn du noch einmal....
Spannend, erzähl davon, die Menschen müssen sowas lesen und hören und sehen, bis sie endlich handeln.
Es hat nicht viel gebracht, zwei, drei Wochen war es eine Spur kleinlauter bei den beiden, dann ging das Gezeter und Geprügel wieder los.
Zum einen, lebten in dem Haus mehrere Wohngemeinschaften, die alle befreundet waren, der erwähnte Mann der Sängerin gehörte in diesen Personenkreis, wir waren also gemeinschaftlich "stärker", trauten uns also mehr.
Zum anderen, sie ist vor ihm gestorben, nicht an Verletzungen eher am Suff, und er führte danach ein stilles Leben.
Diese Aspekte sind uns allen klar, deswegen fällt es schwer, etwas zu tun.
Nichts destotrotz gehört Gewalt nicht in die Ehe und Erziehung, daran besteht kein Zweifel, inzwischen, da hat sich Allgemeinbildungstechnisch doch was getan, das war mal anders.
Das ist aber nicht das Element in solchen Problemen.
Da bin ich ganz bei Graec, es ist nicht ganz so einfach.
Bringt es was etwas zu tun, oder ist es besser zu schweigen?
Das geht an die Substanz, nicht wahr?
Ich will jetzt nicht labern, aber genau um diese Substanz geht es.
Zum einen, lebten in dem Haus mehrere Wohngemeinschaften, die alle befreundet waren, der erwähnte Mann der Sängerin gehörte in diesen Personenkreis, wir waren also gemeinschaftlich "stärker", trauten uns also mehr.
Zum anderen, sie ist vor ihm gestorben, nicht an Verletzungen eher am Suff, und er führte danach ein stilles Leben.
Diese Aspekte sind uns allen klar, deswegen fällt es schwer, etwas zu tun.
Nichts destotrotz gehört Gewalt nicht in die Ehe und Erziehung, daran besteht kein Zweifel, inzwischen, da hat sich Allgemeinbildungstechnisch doch was getan, das war mal anders.
Das ist aber nicht das Element in solchen Problemen.
Da bin ich ganz bei Graec, es ist nicht ganz so einfach.
Bringt es was etwas zu tun, oder ist es besser zu schweigen?
Das geht an die Substanz, nicht wahr?
Ich will jetzt nicht labern, aber genau um diese Substanz geht es.
Antwort geändert am 26.08.2021 um 16:52 Uhr
Traurige, aber faszinierend erzählte Geschichte, die gar nicht so selten vorkommt und Fragen offen lässt. Warum schlägt er sie? Warum unternimmt keiner was? usw. Gruß Gina
Ich hoffe, Mondscheinsonate hat genügend "Beziehungsrealismus" für eine Antwort die Sinn macht, denn die "Standardantworten" von Familienmitgliedern, Nachbarn, Freunden und Bekannten, greifen alle nicht.
Auch die fehlende Frage in deinem Kommentar, warum geht sie nicht einfach, deutet darauf hin.
Auch die fehlende Frage in deinem Kommentar, warum geht sie nicht einfach, deutet darauf hin.
Antwort geändert am 26.08.2021 um 16:20 Uhr
Ich würde gerne offen und ehrlich antworten, doch die Ehrfurcht vor dem Allah da oben ist doch noch gegeben. Außerdem, ich würde Kraftausdrücke benützen. Das lassen wir lieber.
Warum unternimmt keiner was? Regina, weil das die Menschen selten machen. "Nur nicht anstreifen!"
Warum unternimmt keiner was? Regina, weil das die Menschen selten machen. "Nur nicht anstreifen!"
Warum geht sie nicht einfach?
Offenbar ist das nicht so einfach.
Offenbar ist das nicht so einfach.
Ich verstehe diesen Kommentarkommentar von Dance nicht. Er macht keinen Sinn, die Standardantworten (welche meinst du?) nicht, und die sogenannt "fehlende" Frage ist durch "usw." abgedeckt.
Antwort geändert am 26.08.2021 um 16:31 Uhr
Es ist gut, wenn Literatur die Leser dazu bringt, Fragen zu stellen. Sie muß nicht auch noch Antworten liefern. Texte, die Lesern das Denken abnehmen wollen, sind peinlich.
Obergscheit, ja, außer Sachtexte, von denen erwarte ich Antworten.
@ Regina
sorry, das usw. hab ich etwas überlesen, "Standard" nenne ich alle Antworten, die nicht die ganze Verzwicktheit von solchen Abhängigkeiten mit einbeziehen. Also das "äussere" und "innere" solcher Beziehungen/Abhängigkeiten z.B. ist da nicht so einfach kommunizierbar, anders wird es, wenn jemand Bestandteile der Abhängigkeiten kennt, aus Erfahrung, alles andere wirkt selten.
Insofern, weiß ich noch nicht, wo ich dein "Nichtverstehen" jetzt verstehen soll.
Aber du wirst es mir sicher gleich offenbaren.
sorry, das usw. hab ich etwas überlesen, "Standard" nenne ich alle Antworten, die nicht die ganze Verzwicktheit von solchen Abhängigkeiten mit einbeziehen. Also das "äussere" und "innere" solcher Beziehungen/Abhängigkeiten z.B. ist da nicht so einfach kommunizierbar, anders wird es, wenn jemand Bestandteile der Abhängigkeiten kennt, aus Erfahrung, alles andere wirkt selten.
Insofern, weiß ich noch nicht, wo ich dein "Nichtverstehen" jetzt verstehen soll.
Aber du wirst es mir sicher gleich offenbaren.
Antwort geändert am 26.08.2021 um 17:31 Uhr
Nein, mir fällt nix mehr ein.
Die Anekdote ruft unweigerlich eigene Erlebnisse in Erinnerung. Damals, ich war knapp Mitte 20, hat ein Mann in der Wohnung über uns seine Frau verprügelt, und als wir auf das Geschrei hin in den Hausflur gingen, sahen wir, wie die geschlagene Frau weinend, vielleicht auf verstolperter Flucht, die Treppe herabrutschte.
Was haben wir unternommen? Nichts.
Einige Zeit später kam die Polizei, als der Mann nämlich mit einer Pistole auf die Straße feuerte.
Nein, wir haben nichts unternommen.
Aber was unternimmt Gott?
Heute unternähmen wir etwas. Hoffentlich.
Was haben wir unternommen? Nichts.
Einige Zeit später kam die Polizei, als der Mann nämlich mit einer Pistole auf die Straße feuerte.
Nein, wir haben nichts unternommen.
Aber was unternimmt Gott?
Heute unternähmen wir etwas. Hoffentlich.
Abhängigkeit
Ohne den Gläubigen
ist Gott ein Nichts.
🤔
Ohne den Gläubigen
ist Gott ein Nichts.
🤔
Ich auch, Graec. Aber, sowas von.
War der Typ gläubig oder nur scheinheilig?
War der Typ gläubig oder nur scheinheilig?
Antwort geändert am 26.08.2021 um 16:45 Uhr
@Graec
der hatte ne Pistole und ihr habt nichts getan ohne davon zu wissen?
der hatte ne Pistole und ihr habt nichts getan ohne davon zu wissen?
Daß er eine Pistole (Schreckschußpistole?) hatte, haben wir - natürlich - erst bemerkt, als er in seinem Suff damit aus dem Fenster geschossen hat. Dann war aber auch sehr schnell die Polizei vor Ort.
Es war ja nicht so, daß wir den Typ gekannt, also daß wir abends mit ihm Karten gespielt hätten.
Es war ja nicht so, daß wir den Typ gekannt, also daß wir abends mit ihm Karten gespielt hätten.
Ist hier allen klar, dass dort oben "Erzählung" steht, der Text also Fiktion ist?
Ne, das ist mit einiger Sicherheit "Faction".
Zwar enthalten auch faktuale Erzählungen fiktionale Elemente, sind jedoch in erster Linie an der Realität ausgerichtet; da die Autorin keine eindeutige Aussage dazu macht, kann der Leser es sich aussuchen, ob er diese Geschichte als faktual oder fiktional einstuft, Mondscheinsonate allerdings geht in ihren Rekomms auf die sich an der Faktualität orientierenden Leseeindrücke ein, insofern dürfte sich Deine Frage sogar schon im Vorverlauf erledigt haben, Dieter; immer nur Wurst ist auch Käse, daher empfehle ich Dir z. B. die "Einführung in die Erzähltheorie" von Matias Martinez und Michael Scheffel. 😉👍
Ciao, Frank
Ciao, Frank
Ja, da hast Du schon recht, aber mir gefällt einfach nicht, dass die Grenzen verschwimmen. Da kommen bei solch einem Text dann nur noch Betroffenheitskommentare und wenn man über Erzähltheorie o.ä. diskutieren will, dann wird man quasi niedergebrüllt. Oder, noch schlimmer, die beknackte Replik "Aber gernau so ist es gewesen!" (nicht jedoch bei MSS, die ich davon ausdrücklich ausnehme).
Das Gute an Gott liegt normalerweise darin, dass es von Abhängigkeiten befreit. So ist der Auszug aus Äpypten gemeint, so sind Christi Wunderheilungen gemeint, und genauso ist es gemeint, wenn Gläubige von selbst erlebten Wundern mit ihrem Gott sprechen, da geschah etwas, das so unwahrscheinlich für Ungläubige sein muss, dass Gläubige sagen: "Das hat Gott für uns gewirkt, weil er für uns da ist."
Dass Menschen, die Ungerechtigkeit und Leid erleben, ihren Kinderglauben verlieren, also ihre leider für Erwachsene falschen Vorstellungen einer grundsätzlich immer heilen Welt mit Gott, verstehe ich.
Dass Menschen, die Ungerechtigkeit und Leid erleben, ihren Kinderglauben verlieren, also ihre leider für Erwachsene falschen Vorstellungen einer grundsätzlich immer heilen Welt mit Gott, verstehe ich.