Jeder hat mal einen schlechten Tag.

Groteske zum Thema Humor

von  max.sternbauer

Es war sein Tag, sein einzig freier Tag seit Monaten und den wollte er sich auch nicht stören lassen, selbst wenn seine Frau in Flammen durch die Bar gerannt käme.
Er würde nicht nach einem Feuerlöscher greifen.
Seine Stirn fühlte sich wie Blei an, hinter denen die Gedanken wie graue Schleier ihre Runden zogen. Er hatte eine Art von Müdigkeit erreicht, die Bauarbeiter, Möbelpacker und Arbeiter am Fließband nur zu gut kennen. Eine Art von Müdigkeit, wo Pausen nichts mehr halfen.
Man war einfach nur kaputt.
Am Tisch gegenüber, bot sich hingegen ein anderes Bild.
Da saß Jemand, ein Mann, der Innen und Außen strahlte, und in seinem Blick lag vollste Zufriedenheit. Mürrisch beobachtete er ihn, aber nicht aus Neid oder Missgunst.
Sondern, weil dass sein Job war, und  das bedeutete er war Hellseher.
Aber keiner von den Scharlatanen, die in billigen TV-Shows ihre erbärmlichen
Taschenspielertricks vorführten.
Diese Woche hatte er der Chinesischen Regierung geholfen, einen Riss im Damm eines ihrer Wasserkraftwerke zu finden.
Diese Woche hatte er geholfen, die verschwundene Tochter eines Milliardenschweren Industrietycoon  zu finden.
Er tat jede Woche soviel gutes, und das war ein Knochenjob, weil die ganze Welt erwartete dass er rund um die Uhr zur Verfügung stand und Wunder vollbringen sollte.
Der Mann gegenüber spielte mit seinem Handy und lächelte verträumt, der Hellseher wusste wieso.
Er würde einmal ein berühmter Arzt werden, dem es gelingen sollte eine künstliche Bauchspeicheldrüse zu entwerfen, die Diabetikern und Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs das Leben retten konnte.
Er würde eine großer Familie haben und einer seiner Söhne, sollte der Pilot für die erste bemannte Mission zum Jupiter werden.
Der glücklichste Mensch auf der Welt erhob sich, zahlte und verließ das Lokal.
Um auf der Straße von einem Konzertflügel erschlagen zu werden, der für ein Apartment im sechsten Stock gedacht gewesen wäre.
Mürrisch nippte der Hellseher an seinem Bier.
Er musste an seine Gesundheit denken, denn sonst brächte ihm der ganze Stress noch um.


Anmerkung von max.sternbauer:

Ein Hellseher hat frei,

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (01.09.21)
Eine unterhaltsame Geschichte an sich, aber die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler trüben den Eindruck erheblich.
Agnete (66)
(15.10.21)
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