Die kambrische Explosion oder wieso Darwin wohl nachweislich irrte

Essay zum Thema Wahrheit

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
 
Als kambrische Explosion, kambrische Artenexplosion oder auch kambrische Radiation wird das fast gleichzeitige erstmalige Vorkommen von Vertretern fast aller heutigen Tierstämme im geologisch winzigen Zeitraum von 5 bis 10 Millionen Jahren zu Beginn des Kambriums vor etwa 541 Millionen Jahren bezeichnet. 1
Kurzum, die langsame Höherentwicklung im Sinne eines darwinschen "Baum des Lebens" ist fossilmäßig nicht belegbar. Es fehlen die vorkambrischen fossilen Übergangsformen, die es - auch laut Darwin selber - millionenfach geben müsste:  „muß ... die Zahl der einstigen Zwischenvarietäten sehr groß gewesen sein"

Seiner Theorie zufolge müßte es zahlreiche Abstammungslinien von Lebewesen geben, an denen über lange Zeitabschnitte zwar langsame, aber ständig fortschreitende Veränderungen zu sehen wären. Aber die fossilen Belege fehlen, was Darwin auch zugegeben hat.
    Sinngemäß soll er gesagt haben:  "Wenn diese Funde nicht irgendwann auftauchen, ist meine Theorie falsch"

Bis zum heutigen Tage fehlt dieser von Darwin selber geforderte Nachweis. Es sieht also so aus, als ob zu Beginn der kambrischen Phase plötzlich innerhalb kürzester Zeit alle Arten gleichzeitig entstanden wären.
    Dies aber würde eine planerische Intelligenz vermuten lassen. Also doch Intelligent Design, der Beweis einer Schöpferkraft?

Ich empfehle denjenigen, die gerne tiefer sich damit auseinandersetzen wollen, sich dieses Video hier mal anzuhören. Ich finde, dass man sich der Schlüssigkeit der hier vorgetragenen Argumente kaum entziehen kann:   Darwins Dilemma


Anmerkung von Bluebird:


1 Wikipedia

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (22.09.21)
"Eine der ausgeprägtesten Diskontinuitäten in der Fossilüberlieferung findet sich am Übergang vom Präkambrium zum Kambrium (vgl. Abb. 1). In kambrischen Sedimenten tritt eine hochdifferenzierte Tierwelt so plötzlich und vielfältig auf, dass von der „kambrischen Explosion" (vgl. Valentine 2004) oder vom „Urknall der Paläontologie" gesprochen wird (vgl. Abb. 2, Abb. 3). Lebewesen aus allen bekannten Tierstämmen, die Hartteile besitzen, sind im Kambrium (meist bereits im Unterkambrium) vertreten. Dazu gehören z. B. Schwämme (Porifera), Hohltiere (Coelenterata), Ringelwürmer (Annelida), Armfüßer (Brachiopoda), Gliederfüßer (Arthropoda, z. B. Trilobiten, vgl. Abb. 4), Weichtiere (Mollusca), Stachelhäuter (Echinodermata) und auch Chordatiere (Chordata; darunter als erste Wirbeltiere auch kieferlose Fische) (Bowring et al. 1993, 1293; vgl. Gould 1991; Conway Morris & Peel 1995; Fortey et al. 1996, 23; Cooper & Fortey 1998, 152; Valentine 2004). Diese Tierstämme sind zudem von Beginn ihres fossilen Nachweises in der Regel in verschiedene, deutlich abgrenzbare Untergruppen aufgespalten und geographisch meist weit verbreitet."

http://www.evolutionslehrbuch.info/index2.php?artikel=teil-6/kapitel-14-02.html

In Lern- und Entwicklungspsychologie wie Trauerkultur nehmen wir ebensowenige kontinuierliche Entwicklungsschritte zur Kenntnis, sondern Sprünge.

Diverse Phasen mit gelegentlichen Rückschritten sind bemerkbar. In der Biologie als retardierende Entwicklungen bezeichnet.

Kommentar geändert am 22.09.2021 um 11:57 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Der hier von mir skizzierte Quanten-Sprung gilt wegen fehlender fossiler Untermauerung als äußerst unwahrscheinlich ... Darwin selber hat es gesagt: "Wenn wir diese fossilen Belege in den präkabrischen Steinschichten nicht finden, ist meine Theorie falsch"
160 Jahre später ist man diesbezüglich noch keinne Schritt weiter!

 Dieter Wal antwortete darauf am 22.09.21:
Schatzili, es liegt daran, dass Du weitgehend ungebildet bist. Darwin wusste zu seiner Zeit viel, doch bei weitem nicht alles. Wir ebenso wenig. Wir können nur konstatieren, dass sich bisher mehr Gründe für, als gegen Darwin finden lassen und Darwin zu lesen, einem vorkommt, als schriebe er aktuell.

Schwurbeleien über Intelligent Design sind süß, wenn man Biblizist ist und so keine Ahnung von Wissenschaften hat. Da bist Du prädestiniert für. Dein Interesse an Wissenschaft bewegt sich gegen 0 %. Dafür liebst Du Apothekenzeitungen und Boulevardblätter der "Theologie", also laientheologische Darstellungen. Du zitierst gern Biblizistengebrummel dubioser Websites und idiotisches Werbematerial für Biblizisten, das Dich anspricht.

Kauf Dir bitte das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters als Buch. Gibts antiquarisch.

Antwort geändert am 22.09.2021 um 19:32 Uhr

 Graeculus (22.09.21)
Es sieht also so aus, als ob zu Beginn der kambrischen Phase plötzlich innerhalb kürzester Zeit alle Arten gleichzeitig entstanden wären.
Dies aber würde eine planerische Intelligenz vermuten lassen. Also doch Intelligent Design, der Beweis einer Schöpferkraft?
Es geht natürlich nicht um alle Arten, sondern um eine Vermehrung der Arten.
Und für diesen "Schöpfungsakt" hat Gott nicht sieben Tage, sondern 5 bis 10 Millionen Jahre benötigt? Warum?

So ist das mit der Hypothese Gott: Nie werden dadurch Fragen beantwortet, sondern stets neue aufgeworfen.

 Graeculus schrieb daraufhin am 22.09.21:
Methodisch: Ein fehlender Nachweis ist keine Widerlegung.

 Graeculus äußerte darauf am 22.09.21:
Ich kann nur jedem Leser empfehlen, sich den kompletten Wikipedia-Artikel anzuschauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kambrische_Explosion

Dort ist von Erklärungsversuchen, aber mit keinem Wort von einer Widerlegung Darwins die Rede.

Für die von Bluebird durch Anführungszeichen als Zitate gekennzeichneten Äußerungen Darwins gibt es keine Fundstellen/Quellenangaben, keine Einordnung in einen textimmanenten Zusammenhang.

 Bluebird ergänzte dazu am 22.09.21:
Noch einmal:
1. Eine Theorie wird durch entsprechende Belege in der Wirklichkeit untermauert

2. Gemäß der darwinschen Evolutions-Lehre gibt es zahlreiche Abstammungslinien von Lebewesen , an denen über lange Zeitabschnitte zwar langsame, aber ständig fortschreitende Veränderungen zu sehen sein müssten ( "Baum des Lebens" )

3. Die plötzlich aufgetretene Artenvielfalt, die fast das ganze Spektum heutiger Tierstämme abdeckt, zu Beginn des kambrischen Zeitalters müsste sozusagen zahlreiche hinführende fossile Übergangsformen in der präkambrischen Phase erwartbar machen.
Da aber so gut wie nichts zu finden, trotz 150 Jahre intensiver Suche danach.

4. Dieses Nichtfinden entsprechender Übergangsformen legt die Vermutung nahe, dass es sie nie gegeben hat.

5. Dann aber wäre die kambrische Artenvielfalt eigentlich nur noch mit einer planvollen Erschaffung ( Intelligent Design) erklärbar

6. Dies wäre dann so etwas wie ein indirekter Gottesbeweis, wobei es natürlich nicht der christliche Gott gewesen sein müsste

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
2 und 3 enthalten m.W. falsche Annahmen. Du hast den Wikipedia-Artikel ganz gelesen? Insbesondere die Behauptung, die Evolution müsse langsam, aber ständig fortschreiten, entspricht eindeutig nicht dem Forschungsstand. Schon gar nicht ist es Forschungsstand, Lebewesen würden sich "höher" entwickeln. (Ich belege das jetzt nicht näher, weil auch Du Deine Ansichten nicht belegt hast.)

4 ist eine falsche Schlußfolgerung.

5 geht nicht auf meine Frage nach den 5 bis 10 Millionen Jahren ein, warum Gott für sein "intelligent design" so lange benötigt hat und wieso die Bibel dann von ein paar Tagen spricht.

Weiterhin habe ich den Verdacht, daß Deine Darwin-Zitate in einem ganz anderen Zusammenhang getätigt worden sind, nämlich bei der Frage nach dem "missing link" zwischen Affe und Mensch - eine Frage, die heute zugunsten von Darwin entschieden ist. Die Quelle dieser Zitate gibst Du weiterhin nicht an.

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Das plötzliche, parallele Auftreten so vieler Tiere mit ganz unterschiedlichen Körperbauplänen in einer geologisch kurzen Epoche stellt für die Evolutionsforschung, seitdem es im 19. Jahrhundert entdeckt worden ist, ein wichtiges Problem dar. Frühere Versuche, sie ausschließlich durch den Zufall der fossilen Überlieferung zu erklären, sind heute nicht mehr glaubwürdig, weil inzwischen weltweit zahlreiche Fossillagerstätten neu entdeckt und ausgewertet worden sind. Die kambrische Explosion gilt heute deshalb übereinstimmend als ein reales Phänomen. Obwohl ein weit höheres Alter vieler Tierstämme weiterhin möglich erscheint, können entsprechende Vertreter bestenfalls millimetergroße, weichhäutige Geschöpfe gewesen sein. Ansonsten müsste man inzwischen Fossilien von ihnen, oder zumindest von ihren Spuren, entdeckt haben. (aus dem Wikipedia-Artikel)
Es besteht also eine erkenn- und benennbare riesige fossile Lücke, die man in 160 Jahren - trotz intensiven Bemühens - nicht hat schließen können.
Die dawische Theorie einer langsam-stetigen Herausbildung und Höherentwicklung der Arten ist somit kaum aufrecht erhaltbar.

Jetzt versucht man also es mit einem hypothetischenevolutionären Quantensprung zu erklären.
Klar, anders wäre die Evulutions-Theorie ja auch nicht mehr zu retten.
Ich würde sagen: "(Erklärungs-)Not macht erfinderisch!"
Da mag sich aber jeder sein eigenes Urteil bilden.

p.s. Übrigens ist das nicht nicht das einzige Problem der Ev-Theorie. Dazu aber vielleicht an anderer Stelle mehr

Antwort geändert am 22.09.2021 um 14:52 Uhr

 Regina meinte dazu am 22.09.21:
"Vor Gott sind 1000 Jahre wie ein Tag." Bei der Schöpfungsgeschichte geht es nicht wortwörtlich um 7 Tage.

 LotharAtzert meinte dazu am 22.09.21:
Regina - heut werf ich dir 10 000 Handküsse zu - genau so ist es.

Ähnlich ist das mit den Bardos im Tibetanischen Totenbuch.

Und die Münchner Rhythmenlehre des Christen Wolfgang Döbereiner weiß ein Lied davon zu singen.

Antwort geändert am 22.09.2021 um 15:21 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
Gut. Ich merke mir also:

Nach christlicher Auffassung (in Bluebirds Version von Christentum) hat Gott vor 13,5 Milliarden Jahren (nach unserem menschlichen Zeitmaß) das bzw. unser Universum geschaffen. Um auf einem bestimmten kleinen Planeten innerhalb unserer 100 Milliarden Sterne umfassenden Galaxis (einer von weiteren 100 Milliarden) der Evolution einen kräftigen Schub zu geben, hat er für eine Dauer von 5 bis 10 Millionen Jahren (unser menschliches Zeitmaß) eine Nachschöpfung auf den Weg gebracht, die Evolution sozusagen nochmal angestupst.
Und diese Annahme hat keinerlei "Wirklichkeitsmängel"!

(Juvenal: Difficile est satiram non scribere.)

Antwort geändert am 22.09.2021 um 16:24 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
Hinzu kommt übrigens noch, daß Gott insgesamt fünfmal der Evolution eine Große Auslöschung verordnet hat, jeweils mit einem Verschwinden des Großteils der bestehenden Arten.
Aber möglicherweise war dafür auch der Satan verantwortlich, falls sein Abfall als Engel von Gott damals - nach menschlichem Zeitmaß - bereits stattgefunden hatte.
Dafür wäre Gott dann nur indirekt verantwortlich, insofern er ja auch diesen Engel geschaffen hat.

(Tertullian: Prorsus credibile est, quia ineptum est.)

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
@Graeculus
Ich möchte da nicht fehlinterpretiert werden.

1. Ich setze mich hier im Text mit der Evolutions-Theorie auseinander und konstatiere, dass es da in der Beweisführung gewaltig hapert.

2. Wenn ich in dem Zusammenhang von "Intelligent Design" und "Schöpferkraft" spreche, so möchte ich dies als einen allgemeinen Hinweis verstehen. Ohne da jetzt näher auf damit verbundene Problematiken einzugehen.

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
Es hapert vor allem & weiterhin an den Quellenangaben zu den von Dir als Argument benutzten Darwin-Zitaten. Nochmals: Ich habe den Verdacht, daß Darwin sowas in einem anderen Zusammenhang gesagt hat - einem Zusammenhang, der inzwischen als geklärt gilt.

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
Wenn man zwei konkurrierende Modelle zur Erklärung eines Phänomebestandes hat, dann geht man in der Wissenschaft methodisch so vor, daß man die beiden Modelle vergleicht und überprüft,
- welches mit weniger Annahmen auskommt (Sparsamkeitsprinzip, Ockham's Rasiermesser) und
- welches besser überprüfbare Aussagen enthält.

Da gehen nun beide Punkte an Darwin: 1. Er benötigt keinen Gott für sein Modell, sondern bleibt strikt empirisch. 2. Seine Aussagen sind im Prinzip alle überprüfbar, nämlich durch Fossilienfunde, ihre Taxierung sowie durch Experimente und heute auch durch die Molekularbiologie (die er selbst noch nicht kannte).
Ich glaube, die molekularbiologischen Belege, die DNA-Verwandtschaft, hast Du überhaupt nicht auf dem Zettel.

Inwieweit die Fossilienfunde lückenlos sind (was ich für ein Ideal halte), ist eine davon unabhängige Frage.

Gott ist eine ganz heftige Zusatz-Annahme, wissenschaftsmethodisch gesehen, da lechzt sozusagen Ockham's Rasiermesser nach Blut.

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Dass die Evolutions-Theorie molekularbiologisch bewiesen/ abgesichert wäre, ist - nach meinem jetzigen Erkenntnisstand -ein ziemlicher Schmarrn ... auch da gibt es so massive Gegenargumente, dass man auch da die Evolutionstheorie als quasi wiederlegt betrachten kann ... ich könnte jetzt auf einen Lehrvortrag verweisen, aber du lehnst you tube ja ab

Ich will versuchen, da aber demnächst noch mal näher drauf einzugehen

Antwort geändert am 22.09.2021 um 18:41 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
Ich habe - bitte genau lesen! - nicht von einem Beweis durch die Molekularbiologie gesprochen (kann ich auch nicht, denn von Chemie/Biochemie verstehe ich reinweg nichts), sondern von einer zusätzlichen Möglichkeit der Überprüfung.
Das ist ein methodischer Hinweis: Da hat Darwin einen Vorteil, während die schöpferische Wirkung Gottes ja wohl empirisch nicht einmal überprüfbar ist - mit welchem Ergebnis auch immer.

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
P.S.: Wie gut sind denn Deine Kenntnisse in Molekularbiologie?

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Gut ... ich denke, dass ich jetzt bei dem von mir aingebrachtem Thema bleiben möchte ... später dann vielleicht mehr zur molekularbiologischen Problematik

 Dieter Wal meinte dazu am 25.09.21:
@Graeculus:

"Und für diesen "Schöpfungsakt" hat Gott nicht sieben Tage, sondern 5 bis 10 Millionen Jahre benötigt? Warum?"

Die heute im Sefer Bereschit (Genesis) befindliche Schöpfungsgeschichte der Welt in sechs (sieben?) Tagen ist keine Bastelanleitung für den Blauen Planeten und genauso wenig eine Erklärung, dass und wie konkret Gott die Welt erschuf, obwohl ich zumindest die Ausgestaltungen der jeweiligen Tage in ihren individuellen Funktionen SEHR schön erzählt finde, sondern eine religiöse Erzählung, sprich Mythos, um dadurch den Sabbat mit Sabbatheiligung, welche unter König Josia eingeführt wurde, theologisch zu begründen. Daher ist auch die besagte Erzählung leider nicht von Moses selbst, sondern den Schreibern des Königs Josias, der eine national-ethnisch-religiöse Reform und damit erst die eigentliche Jüdische Identität stiftete, woran der Sabbat erheblichen Anteil hat.

Dass Gott die Welt erschuf, ist keine wissenschaftliche, sondern eine religiöse Aussage und sollte auch nicht damit verwechselt werden. Davon abgesehen, dass Biblizisten genau das unternehmen und damit schön blöde Ergebnisse bringen. Christentum für Dummies. Hat nix mit IQ zu tun, sondern einer bestimmten Lesart der Bibel. Pinchas Lapide: "Man kann die Bibel ernst nehmen, oder wörtlich."

 Graeculus meinte dazu am 25.09.21:
Ob Bluebird ein Studium der Theologie, inkl. Exegese, hülfe? Ob ihn das weiterbrächte in seinem Verständnis von Religion?

Ich wäre schon sehr froh, würde er Zitate in korrekter Form verwenden und nicht bloß als Steinbruch für isolierte Fundstücke, die seine eigenen Ansichten stützen.
Ein Zitat an seiner Fundstelle aufsuchen, seine Bedeutung im Kontext verstehen und dann (!) überlegen, was daraus folgt.
Im Falle der Evolutionstheorie stellt sich obendrein die Frage, wie sich die Sache gemäß dem aktuellen Forschungsstand, nämlich in der um die Genetik erweiterten und daher "synthetisch" genannten Evolutionstheorie verhält.

Logisch gesehen ist zudem ein fehlendes Stück in der Beweiskette ein Problem, aber keine Widerlegung.

 Dieter Wal meinte dazu am 26.09.21:
Für jemand mit Fachabi und Fachhochschulstudium, sei es mit oder ohne Abschluss, ein wirklich verblüffendes antiintellektuelles, alogisches, leistungsverweigendes Vorgehen, womit er methodologisch illustriert, dass er sich verweigert, querstellt, gegen den Strom schwimmt, den Weg des Narren beschreitet, Ahnen gegen Wissen, Schwachsinn gegen Sinn, Biblizismus in der oberbeklopptesten Form gegen denken, Kurzsicht gegen Weitsicht, Wunsch gegen Wirklichkeit, Traum gegen Realität, Unwissen gegen Wissen lebt. Ihn leiten seine sensitiven Erfahrungen und sein Außenseitertum. Ich mag ihn.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.11.21:
"Schwere Wirklichkeitsmängel" hab ich mauerseglerartig irgendwo aufgeschnappt,
An der Wirklichkeit ist eigentlich kein Mangel, nur an unserm beschränkten Verstand. Drum lasst fahren allen Starrsinn und besingt mit mir die neue vegane Halle Lujah.

 AlmaMarieSchneider (22.09.21)
Ich sehe zwischen Darwin und dem Glauben jetzt keinen Zwiespalt. Warum sollte Evolution und Vielfalt nicht von Gott geschaffen sein? Die ständige Veränderung ist ja gerade das Wesen des Lebens und von Allem.
Liebe Grüße
Alma Marie

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Mir ging es in dem Artikel darum klarzustellen, dass die darwinsche Evolutions-Theorie schwere Wirklichkeitsmängel aufweist.
Es müsste diese fossilen Übergangsformen geben, ansonsten - so Darwin selber - wäre seine Theorie falsch

 Judas meinte dazu am 22.09.21:
"Mir ging es in dem Artikel darum klarzustellen, dass die darwinsche Evolutions-Theorie schwere Wirklichkeitsmängel aufweist."
Aber du willst mir hoffentlich nicht erzählen, die Idee, irgendein Gott hätte mal eben so per Fingerschnipp alles Leben erschaffen, würde keine Wirklichkeitsmängel aufweisen?

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
Es müsste diese fossilen Übergangsformen geben, ansonsten - so Darwin selber - wäre seine Theorie falsch
Hierzu fehlt weiterhin jede Angabe der Quelle. Meine Vermutung: s.o.

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Nein, dieses Zitat wird in diesem Zusammenhang erwähnt:
"Vor 550 Millionen Jahren, vermutlich als Folge eines Massenaussterbens, kam es zu einem radikalen Faunenwechsel. Die fremdartigen Ediacara-Kreaturen verschwanden und binnen fünf bis 10 Millionen Jahren entwickelten sich völlig neue Spezies, die beinahe alle heute noch existierenden Tierstämme repräsentierten.

Das als kambrische Artenexplosion bekannte Evolutionsereignis ist seit langen Gegenstand wissenschaftlicher Spekulationen.
Das scheinbar plötzliche Erscheinen all dieser neuen Tiere, verwirrte bereits Charles Darwin, weshalb es auch gerne als "Darwins Dilemma" bezeichnet wird. " ( Der Standard 16. Januar 2021)

Antwort geändert am 22.09.2021 um 17:19 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
In Deiner nunmehrigen Quellenangabe kommen die beiden Darwin-Zitate nicht vor!
So geht's nicht.

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
@Graeculus

Es ist mir jetzt zu mühselig die Quelle herauszuzusuchen ... das erste Zitat habe ich aus einem Text mit weiterer Quellenangabe und das zweite schon mehrfach gehört und gelesen ... wird ja in meinem letzten Zitat quasi inhaltlich bestätigt

 Graeculus meinte dazu am 22.09.21:
Da die Zitate von zentraler Bedeutung für Deine These sind, es gebe da nicht bloß eine noch offene Frage, sondern Darwin habe sich "wohl nachweislich [!] geirrt, insofern er gerade diese Lücke zur entscheidenen Frage seiner Theorie erklärt habe, kann ich das unmöglich akzeptieren.
So hängt Deine Argumentation in der Luft.

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Ich schau mal, ob ich das Zitat noch irgendwo finde ... es gibt das aber wirklich

 Regina (22.09.21)
Gut, sich mit diesen Rätseln mal auseinanderzusetzen.

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Denke ich auch!

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 22.09.21:
Momentan rottet der Mensch ja wieder fleißig aus. Kann nur hoffen, dass Darwin recht hat

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Die Bibel wird recht behalten, denke ich mal!

 Terminator (22.09.21)
Lustig, wie fanatische Atheisten sich auf solch leichte Beute stürzen. Bluebird, du aber lies auch mal z. B. Ward und Kirschvink, und nicht nur die Bibel. So als würde ich nur das Fischer Weltalmanach lesen und dann Liebesgedichte kritisieren: "Es gibt keine Romantik, alles ist Statistik". Aber Extremismus zieht halt Extremsmus an, von der anderen Seite.

Es ist langweiliger als du denkst: vor der "kambrischen Explosion" gab es die ediacarische Vorexplosion und davon die cryogenische Vorvorexplosion. Die Ansätze für komplexes mehrzelliges Leben (Organismen mit Organen statt Zellen/Zellkolonien mit Organellen) wurden lange vor dem Kambium angelegt. Der Beginn des Kambriums war eine beschleunigte Phase evolutionären Wettrüstens, in welcher sich Körperbaupläne durchgesetzt haben, die heute noch dominieren.

 Bluebird meinte dazu am 22.09.21:
Bestenfalls eine These, um das "Kambrium-Phänomen" zu erklären versuchen .... ich halte das aber mehr für eine phantasievolle Erfindung, um überhaupt an der Evolutionslehre festhalten zu können

Übrigens wird da im Video auch drauf eingegangen ... solche Explosionen würden einen so gigantischen Zuwachs an sich ordnenden Informationen bedeuten, dass nicht von einer Zufälligkeit ausgegangen werden könnte, sondern eine steuernde Intelligenz vermutbare wäre

Antwort geändert am 22.09.2021 um 18:34 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 22.09.21:
Markiere es Dir noch einmal fett. Vielleicht versteht Du es ja dann, geliebter Bluebird:

Es ist langweiliger als du denkst: vor der "kambrischen Explosion" gab es die ediacarische Vorexplosion und davon die cryogenische Vorvorexplosion. Die Ansätze für komplexes mehrzelliges Leben (Organismen mit Organen statt Zellen/Zellkolonien mit Organellen) wurden lange vor dem Kambium angelegt. Der Beginn des Kambriums war eine beschleunigte Phase evolutionären Wettrüstens, in welcher sich Körperbaupläne durchgesetzt haben, die heute noch dominieren.

Wenn Du es dann erwartungsgemäß genauso wenig verstehst, lebe ich gut damit.

 Augustus (22.09.21)
Bedenkt man, dass durch die komplexe Kombination von einem Spermium und einer Eizelle der Mensch in all seiner Komplexität entsteht, dessen Überreste dann in Form von Knochen verbleiben, aus denen man dann all sein Entstehen, Entwickeln rückwärts bestimmen soll, so stellt dies für außerirdische Organismen eine wahrlich große Herausforderung, wenn es keine Anhaltspunkte geben würde, die einen Vergleich erlauben.

Da wir aber durchaus starke Vergleiche haben, wie denn aus einem winzigen Spermium letzlich über die Zeit ein irrender Bluebird werden kann, so weisen darwins Erkenntnisse grundlegend in die richtige Richtung.

 Graeculus (17.10.21)
Im neuen "Spektrum der Wissenschaft" (11/21) findet sich ein Artikel über die sog. horizontale Weitergabe von genetischem Material: "Gene springen über Artgrenzen hinweg", S. 22-25.

Es handelt sich um ein seit ca. 20 Jahren beobachtetes und zunehmend erforschtes Phänomen, demzufolge unter bestimmten Umständen Gene (z.B. über den Fischlaich) unmittelbar von einer Art auf eine andere weitergegeben werden.
Falls die horizontale Weitergabe von genetischem Material zwischen Tieren tatsächlich häufig vorkäme, wäre sie ein bedeutsamer Faktor im evolutionären Geschehen. Denn mit ihrer Hilfe könnten Organismen schlagartig neue Merkmale erwerben, die ihre Fitness verändern.
Das wirft auf die von dir bemängelten evolutionären Sprünge ein neues Licht.

 Graeculus (28.10.21)
Eine schöne Bestätigung der Evolutionstheorie habe ich gestern gelesen:

- Elephanten werden wegen ihrer Stoßzähne gejagt.
- Es ist ein Mutation aufgetreten: Elephant ohne Stoßzähne.
- Diese Variante breitet sich gerade in Ostafrika aus, denn die Stoßzahnlosigkeit bildet einen Selektionsvorteil.
So verändert bzw. entwickelt sich eine Art.

Und so ergibt es auch einen Sinn, wenn wir überall die Lebewesen angepaßt an ihre Lebensbedingungen sehen.

Die alternative Erklärung
Gott sah, wie die armen Elephanten von den Jägern ob ihrer Stoßzähne verfolgt wurden. Da dauerten ihn die armen Elephanten, und er schuf - klug und sparsam, wie er ist - einen Elephanten ohne Stoßzähne. Dieser freute sich von Herzen, daß die Jäger kein Interesse an ihm hatten. Er paarte sich eifrig mit Elephantenwitwen und dankte Gott für seine Güte.
klingt putzig.

Kommentar geändert am 28.10.2021 um 11:21 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 09.11.21:
Wenn man von gläubiger Seite aus die Evolutionstheorie ablehnt, weil die Evolution der Arten nicht in allen Schritten belegt und nachweisbar sei, sondern Lücken existierten, dann sollte man doch bedenken, wie mau es sich in dieser Hinsicht beim Kreationismus verhält: der doch nur aus Lücke besteht.

Wie genau hat Gott aus dem Nichts strukturierte Materie geschaffen? Warum hat er es überhaupt und warum auf diese Weise (in allen Details) getan?
Warum hat Gott die Zebras mit Streifen geschaffen? Weil er sie besser vor Löwen schützen wollte. Und warum hat Gott dann überhaupt Löwen geschaffen?

Antwort auf alle Fragen: 1. Gott ist allmächtig. 2. Die Wege Gottes sind unerforschlich.

Kein einziges empirisch überprüfbares Element! Und das soll nun eine Antwort sein, welche der Evolutionstheorie überlegen und verständlicher ist!

Antwort geändert am 09.11.2021 um 14:09 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 09.11.21:
Die "Kambrische Explosion" ist mehr als nur eine fossille Lücke, sie ist ein riesiger unüberwindbarer Grand Canyon .... da wird völlig offensichtlich, dass mit der EV etwas nicht stimmen kann

 Graeculus meinte dazu am 09.11.21:
Wenn das ein Grand Canyon ist, dann ist der Kreationismus als Alternative wohl der Marianengraben.
Selbst du müßtest eigentlich zugeben, daß die Evolutionstheorie (nicht mehr die darwinsche inzwischen, sondern die synthetische) das beste ist, was wir haben.
Gott - s.o. - erklärt doch gar nichts.

 Willibald (10.11.21)
Ein Vorschlag zu Kompatibilität und Güte....





Kommentar geändert am 10.11.2021 um 18:24 Uhr

 Willibald (13.11.21)
Vermutlich ist der folgende recht berühmte Satz Darwins in "Origin of Species" gemeint:

"If it could be demonstrated
that any complex organ existed
which could not possibly have been formed
by numerous, successive, slight modifications,
my theory would absolutely break down."


 Darwin
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