Das Märchen vom Goldhaar Version 2

Märchen zum Thema Abenteuer

von  franky

Ein Goldhaar, vom Winde gefächelt, setzte sich auf einen Drosselbart und flüsterte ihm jämmerlich ins Ohr:
„Könntest du mir nicht drei Wünsche vorstrecken?“ Drosselbart  , wie vom Blitz getroffen, klämmt sich ein Barthaar zwischen die Stirmrunzel. „Gewiß, aber erst mal überlegen.“
Goldhaar wiegt sich so reizhöslich vor seinen Augen, daß Drosselbarts Augenbraun zu spriessen begannen. Er knurrte,:
„Du darfst die drei Wünsche aus meinem Bard zupfen, sie müssen aber 3 verschiedene Längen aufweisen. Du musst sie mir Milli für Meter zurückerstatten. Es sei den, du wirst meine Frau, dann kannst du sie  behalten.“

Das Goldhaar beschwor alle liebe und Güte, nichts zu vergessen! Alles zu bezahlen.

Augenblicklich verschwand sie in seinem Barthaar, um gleich darauf mit drei gezupften goldigen Barthaaren wieder zu erscheinen.

Der Drossel stand ein Tränlein am Wimperlein, es waren seine kostbarsten Wünsche, er hätte sie sonst niemand freiwillig geliehen.

Goldhaar nahm den nächstbesten Aufwind und machte sich davon.
4 Tagesreisen nördlich von Fliederbusch, überflog sie ein Zirkuszelt.
Da gab es die wunderbarsten Tiere. Eines war darunter mit einer besonders prächtigen Mäne. Es vollführte die tollsten Sprünge,
zu letzt durch einen feurigen Reifen. Da dachte Goldhaar:
„in dieser Mäne möcht ich ein Haar sein;“
und schwups, hing sie unter den vielen langen Haaren. sie erfasste ein Schwindel vor diesem atemberaubenden Tempo, fand sich selber nicht mehr unter den unzähligen Harsträhnen. Ab gings in den Kefig.

Dort legte sich der Löwe in eine Ecke und wollte nichts mehr von Aplaus wissen, den er für seine Kunststücke erhalten hatte. Er schnappte sich ein paar Bissen vom blutigen Fleisch, kratzte sich mit der Hinterpfote am Hals und schlief dann friedlich ein.

Da hatte aber Goldhaar pech! Gerade sie zupften die scharfen Krallen aus dem Buschigem Haar. Sie blieb zwischen den Krallen hengen. Mit aller verfügbaren Kraft versuchte Goldhaar sich verzweifelt aus der Umklammerung zu befreien. Mit allen verfügbaren Kräften zerrte und stieß Goldhaar an seinen Fäßeln, aber es half alles nichts! Da muß es dem Löwen doch gejuckt haben und er schleckte mit seiner stinkigen, rauen Zunge über seine Pfote.
Goldhaar entwischte so der Umklammerung und fiel auf den Boden. Tod müde schlief es ein.

Als es erwachte, lag es mitten unter Mist und sonstigen Unrat auf einem Dunghaufen. Klebrig, unansehnlich und verstunken lag es da,
garkein Goldhaar mehr! Raschestens sollte sie in Ein Bad. 

All ihre Überredungskunst musste sie aufbieten
um eine graziöse Libelle so weit zu bringen, sie mit zu nehmen auf einen Flug zum nächsten Badesee.

Dort sprang sie Kopf über ins Wasser und schwamm und schwamm!
Sie wurde wieder Gold und glänste Wunderschön in der untergehenden  Sonne. Sie lag am Rücken und blickte zum Himmel.
Dort zogen Wolken vorüber, frei und flauschig. Die beneidete sie um ihre Grenzenlose Freiheit. 

Doch mit den Wünschen durfte Goldhaar Nicht gedankenlos umgehen, sonst passiert ihr nochmals ein Mißgeschick.

Wo sind nun die drei Haare Von Drosselbart? „Ich hatte sie doch vorhin
noch eben in den Locken!“ Es sind nur noch zwei; Die muss ich raschest finden.
Als sie sich nach rechts und links Umsah, schwammen die zwei Glückshaare neben ihr Im Sonnenlicht.

Goldhaar dachte sich:
„Ich will so frei sein wie diese Wolken. Frei sein, freier wie ein Adler.
Ich wünsche mir auf so einem Wolkenschiff zu fahren.“
Gedacht! Schon wurde sie in die Höhe getragen; so steil daß ihr fast die Luft weg blieb.

Plötzlich flog sie mitten in dieser Wolke, die von unten so romantisch aussah.
Da drinnen war es naß und kalt, der wind fegte sie in wahnsinnstempo über den Himmel.
Es wurde so furchtbar kalt! Zu erst waren es nur Wassertropfen, die an Goldhaar hingen und um hilfe flehten. Dann froren sie zu kleinen Eiskügelchen an.
Die wurden immer grösser, die formten sich zu einem Klumpen.

Mitten in diesem Eisklumpen steckte Goldhaar.
Blitze zuckten durch die finstere Nacht. Der Sturm stieß den Klumpen Eis in noch grösseren Höhen und fiel dann wieder ab. Plötzlich gab alles nach!
Der Eiskern mit Goldhaar fiel im freien Flug im Wahnsinns Tempo in die Tiefe.
Es ging wieder der Erde zu. Unter sich sah Goldhaar eine riesige Flamme.
Sie freute sich schon auf ein warmes Bett. Aber das wurde so heiß und unerträglich.
Zum Glück fiel sie knapp neben einem Brennenden Haus, das der Blitz in Brannd gesteckt hatte. Die gefrorenen Tropfen lösten sich wieder in Wasser auf und verschwanden in der Erde.

Krräftige tritte eines Stiefels wollten Goldhaar auch in die Erde stampfen. Ein Feuerwehrmann versuchte vergeblich das Haus zu retten.
Übrig blieben nur schwarze Mauern.

Ein hilfreicher Regenwurm zog sie aus dem ärgsten Schlamm.
Sie lag da und wollte alles vergessen. zwei von den Wunschhaaren von Drosselbart sind schon verloren, wo wird noch das dritte enden. Als Goldhaar länger so gelegen hatte Fasste es wieder neuen Mut. Sie musste mit dem letzten Wunschhaar reich werden! Aber wie wird mann den reich?

Sie beschloss zu einem Pferderennen zu gehn und alles auf das größte Pferd zu setzen.

Da gab es so viele Pferde und alle sahen fast gleich aus, nur eines war um eine Haaresbreite  grösser als alle anderen. Das erkannte aber nur Goldhaar,
sie setzte als Einzige eine Summe auf dieses Pferd. Wie ein Wunder gewann dieses Aussenseiterpferd das Rennen.

Goldhaar kaufte mit dem Gewinn das wunderschöne Pferd und ritt damit nac Hhause zu drosselbart.
„die 3 Wunschhaare kann ich nicht mehr bringen! Ich will dich aber heiraten
und bis ans ende deiner Tage als schönstes Haar in deinem Bart
nur dir gehören.“

Drosselbart und Goldhaar waren glücklich.
Kein Sturm, Feuer und Eis konnten sie mehr trennen.

© by F. J. Puschnik

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