eines morgens als die möwenschreie dunkler klangen

Prosagedicht zum Thema Vergänglichkeit

von  Perry

die flut ist zurückgegangen und die ebbe des lebens
liegt vor deinen füßen du stochertst im schlick
suchst im sandigen nach früherem muschelglück

am strand liegen quallen abstoßend wie schleimpilze
zugleich bezaubern sie mit magischer transparenz
du spürst öden zerfall aber auch zartes vergehen

ölschlieren durchziehen strähnig die schaumkronen
holen dich zurück ins reale der blick schweift übers
meer du würdest gern darin waten tust es aber nicht

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (12.10.21)
Ja Manfred, das eigentlich Wunderschöne darbt sichtbar und die Menschheit ist dafür verantwortlich. Du hast es einfühlsam geschildert.

Liebe Grüße,
Dirk

 Perry meinte dazu am 12.10.21:
Hallo Dirk,
was das "eigentlich Wunderschöne" anbelangt, ist es vordergründig die Natur, die hier "darbt", andererseits ist die Qualle hier auch als Metapher für die Vergänglichkeit gedacht. Dass im Vergehen auch die Hoffnung auf eine "Auferstehung" in welcher Art und Weise auch immer, liegt Auge der Lesenden.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Manfred

 hei43 (12.10.21)
Hallo perry,
realistischer und nachdenklicher Text mit wirkungsvollem Schluss, hat mir sehr gefallen, LG Heidrun

Kommentar geändert am 12.10.2021 um 18:03 Uhr

 Perry antwortete darauf am 12.10.21:
Hallo Heidrun,
ja der Schluss lässt offen, aus welchem Grund das LD nicht mehr ins Wasser geht.
Freut mich, dass Dich die Bilder ansprechen konnten.
LG
Manfred
Agnete (66)
(13.10.21)
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 Perry schrieb daraufhin am 13.10.21:
Hallo Monika,
ob in der Vergangenheit oder im Jetzt, manchmal ist es tatsächlich besser auf die Flut zu warten. :)
Danke fürs Reflektieren und LG
Manfred
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