Meister der Bescheidenheit

Gedicht zum Thema Täuschung

von  plotzn

Er ist so bescheiden, ja viel zu bescheiden,
als dass er mit seiner Bescheidenheit prahlt,
versucht zu vermeiden, dass die ihn beneiden,
die seine Genügsamkeit weit überstrahlt.

Er würde sich nie seines Feingefühls rühmen,
ihm liegt Understatement im zaghaften Blut,
die Vorstellung einer zutiefst anonymen
Zurückhaltung seinerseits findet er gut.

Er kann seine Demut erfolgreich kaschieren –
nur Großkotze geben mit so etwas an! –
und möchte auch nie die Beherrschung verlieren,
drum strunzt er und protzt er, so viel er nur kann.

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Kommentare zu diesem Text


 Oggy (15.10.21)
Danke, daß du MIR ein - wenn auch bescheidenes - lyrisches Denkmal gesetzt hast, Stefan!

 plotzn meinte dazu am 16.10.21:
Gerne, Oggy. Wenn jemand es verdient hat, dann Du!

Liebe Grüße,
Stefan

 TassoTuwas (16.10.21)
Hallo Stefan,

deine Bescheidenheit ist etwas das dich ehrt
doch den Schritt zum Weltruhm dir verwehrt!

Sei in Zukunft hemmungslos

Liebe Grüße
TT

 plotzn antwortete darauf am 17.10.21:
Danke, Tasso!

Du hast meine letzten Zweifel ausgeräumt.
Ab jetzt nur noch hemmungs- und verklemmungslos.

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis (17.10.21)
Hallo Stefan!

Früher dacht ich allen Ernstes,
du hast Spaß bei deinen Texten.
Hoffte still für mich, du lernst es,
stimmt nur noch für jeden sechsten.

Dieser ist wohl Nummer sieben,
leider plotzt er aus den Nähten.
Musst in Andacht viel mehr üben
oder vor dem Schlafen beten.

Der arme Strunz kann doch nichts dafür! Oder?
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 plotzn schrieb daraufhin am 18.10.21:
Lieber Gil, Dir fehlt der siebte
Sinn für jede siebte Pracht,
Auch, wenn dieser nicht beliebte,
achte dann auf Nummer acht!
Was ich alles schon versiebte,
hat bei Dir nichts eingebracht,
weil es fiepte, piepte, ziepte -
hät's auch ohne Text gemacht...

Oder um es in Trapattonis Worten zu sagen:
"Strunz! Strunz ist zwei Jahre hier, hat gespielt zehn Spiele, ist immer verletzt. Was erlauben Strunz?"

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis äußerte darauf am 19.10.21:
Ich wusste ganz genau, dass du noch ein Ass im Ärmel hast! Nur nicht, ob es sich mit einem oder zwei „p“ schreibt. Aha, zwei "t".

 blauefrau (05.11.21)
Sei wie das Veilchen im Moose, bescheiden, sittsam und rein, nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein., schrieb jemand in mein Poesiealbum. Jetzt habe ich nichts gegen Veichen und Rosen, doch habe ich etwas gegen Einseitigkeit.

 plotzn ergänzte dazu am 05.11.21:
Der Einseitigkeit fehlt die Ausgewogenheit und Balance, drum kippt sie gerne (wohin auch immer .

Allerdings gibt es auch Situationen, die eine klare Präferenz erfordern:

Mit düstrer Prognose
sitzt er schon ein Weilchen
im Knast uns statt Rose
hätt er gern ein Feilchen.

Dank Dir und liebe Grüße!
Stefan

 FrankReich (05.11.21)
... und wittert da wer Widerspruch,
riskiert er glatt 'nen Kieferbruch. 🤔

Ciao, Frank

 plotzn meinte dazu am 05.11.21:
Denn ist der Kiefer erst gebrochen,
wird nicht mehr fröhlich widersprochen...

Dank Dir, Ralf, und liebe Grüße!
Stefan
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