Es liegt ein Fluch auf dieser Welt

Gedicht zum Thema Dunkelheit

von  GastIltis

Es liegt ein Fluch auf dieser Welt,
steht eingraviert auf einem Stein.
Wenn er auf einen Acker fällt,
wächst dort kein Korn mehr und kein Wein.

Bewegt er sich durch eine Stadt,
verödet sie, verkommt, vergeht.
Die Häuser, Brücken fallen platt.
Falls er vor einer Stele steht,

verreckt der Wandrer, wenn er liest:
Es liegt auf dieser Welt ein Fluch!
Verrecke auch, denn eh du fliehst,
umhüllt selbst dich ein Leichentuch

aus Trübsal, Schmerz und Traurigkeit,
aus Nebeldunst und finstrer Nacht:

das Ende naht für Raum und Zeit.
Es ist der Fluch von Gier und Macht.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von:
Fridolin, franky, AlmaMarieSchneider, AZU20, plotzn, Didi.Costaire, tueichler, indikatrix.
Lieblingstext von:
tueichler, plotzn.
Danke!

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Kommentare zu diesem Text


 franky (15.11.21)
Hi lieber Gas


Wir tanzen Mal wieder ums goldene Kalb und niemand kommt um uns die Gesetzestafeln um die Ohren zu schlagen. Dem Stein des Anstoßes gehen wir wohlweislich aus dem Weg.

Grüße von Franky

 Teichhüpfer meinte dazu am 15.11.21:
Das ist nicht gut, Franky, wer anderen auf die Füße tritt, ist es doch selbst Entschuld.

 franky antwortete darauf am 15.11.21:
Hi Hüpfer

Da sind deine Gedanken mit Dir wieder Mal durchgebrannt;-)
Hat überhaupt keinen Bezug zu meinem Kommentar

Gr Franky

 GastIltis schrieb daraufhin am 15.11.21:
Lieber Franky,
das ist ja ein feiner Kommentar. Besser steht es auch in der Bibel nicht drin. Ob es hilft?
Wir hoffen doch!
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Teichhüpfer äußerte darauf am 16.11.21:
Das ist nix Neues, Franky, den gibt es schon seit ich lebe, aber erst seit ein paar Monaten in meinem Dunstkreis..

 AZU20 (15.11.21)
Der Fluch liegt darin, dass weder die einzelnen Menschen, erst recht nicht die Politiker die Welt im Griff haben. LG

 GastIltis ergänzte dazu am 15.11.21:
So ist es, Armin! Leider erkennt man bei vielen von ihnen nicht mal den Ansatz ernsthafter Bemühungen. Außer, wenn es um die eigenen Interessen geht.
Danke und sei gegrüßt von Gil.

 Didi.Costaire (15.11.21)
Hallo Gil,

es sieht finster aus. Aber handelt es sich wirklich um einen Fluch? Den kann man lösen, habe ich gelesen.

Beste Grüße,
Dirk

 GastIltis meinte dazu am 15.11.21:
Hallo Dirk,
deine Frage ist nicht so ohne. Ein Fluch tendiert ja oft in eine bestimmte Richtung, die ich nicht vertrete. Denk mal an Belsazar. Aber in dem Fall folgte die Strafe für dessen überhebliches Tun sofort auf dem Fuße. Heute ist kaum mehr jemand so bescheuert, von sich zu behaupten, dass er/sie über allem steht. Und in die Köpfe kann keiner hinein schauen. Leider! Dass man aber Ranglisten auf- und Vergleiche anstellt, ist jedenfalls kein Segen für die Menschheit, um wieder auf das alte Bild zurück zu kommen.
Danke und lass dich herzlich grüßen von Gil.

 tueichler (15.11.21)
Düster, ha. Aber irgendwie auch sehr real und wahr.

😎

 GastIltis meinte dazu am 15.11.21:
Hallo Tom, natürlich düster. Ich werde mich bessern! Aber manchmal muss man solche Bilder zeichnen, um unsere schlimme Welt so darzustellen, wie sie ist. Oder sein wird. Morgen oder übermorgen.
Ich danke dir und grüße dich. Gil.

 plotzn (15.11.21)
Servus Gil,

na, da hast Du Dir ja ein Thema zur Brust genommen!

Der Stoff reicht für ein ganzes Buch
voll Egoismus, Macht und Gier.
Besiegen kann man diesen Fluch
wohl nie, ich wies ihn gern von mir.

Umsonst! Weil er in jedem steckt,
nur unterschiedlich ausgeprägt,
Erziehung ist da ein Aspekt
und welchen Umgang man so pflegt.

Auch wenn der Fluch dem einzlnen nützt,
zumindest punktuell geballt,
nur seine Bändigung beschützt
Gesellschaft und Zusammenhalt.

Wenn man aufs große Ganze sieht,
dann bleibt der Fluch das, was er ist,
ein hundsgemeiner Störenfried
und sein Ergebnis einfach Mist!

Verrecken möchte ich trotzdem nicht so schnell. Haste nicht einen coolen Zauberspruch dagegen?

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 15.11.21:
Hallo Stefan,
dass du so herzhaft mit in diese Kerbe schlägst, hätte ich dir als geborenem Humoristen gar nicht zugetraut. Das ehrt dich ungemein. Aber es ist eben wirklich kein Spaß. Zum Glück wirst du die Stele nicht sehen können; sie steht weiter östlich, und der Stein oder die Steine (des Anstoßes oder der Anstöße) mögen uns noch solange verschonen, dass dein „nicht so schnell“ erhalten bleibt.
Einen Zauberspruch habe ich natürlich nicht; ich hoffe aber, dass dich ein paar Zeilen, die ich am Mittwoch einzustellen gedenke, etwas versöhnen werden.
Sei herzlich wie immer gegrüßt von Gil.

 plotzn meinte dazu am 15.11.21:
Jeder Clown hat auch seine melacholische Saite, die nur gezupft werden will...
Freu mich schon auf Mittwoch...

 Fridolin (16.11.21)
Man sollt die Macht nicht machen lassen;
vielleicht kriegt Neu-Gier sie zu fassen.

 GastIltis meinte dazu am 16.11.21:
Hallo Fridolin,
das ist eine sehr menschliche Ansicht, die du freundlicherweise vertrittst. Nur leider hat die Geschichte bisher gezeigt, dass die Macht (sprich: die Mächtigen) sich darum wirklich nur dann kümmern, wenn sie, also die Neu-Gier, zur Gefahr ausarten könnte. Ein gewisser Herr Lindner formulierte das sinngemäß so: „Falls man die Reichen etwas mehr besteuern wollte, fehlte ihnen das Geld für Investitionen. Und dann gingen Arbeitsplätze verloren.“ Traurig, traurig!
Danke. Wir bleiben dennoch neugierig. LG von Gil.

 Fridolin meinte dazu am 16.11.21:
Es ist halt die Frage, wem das Geld mehr fehlt, bzw. wer klüger investiert, Steuergelder schaffen nicht weniger Arbeitsplätze, nur andere. Aber nicht umsonst sind dieses Mal die meisten Großspenden im Wahlkampf an die FDP gegangen; man wird sich dankbar zeigen wollen.
Wir aber sind uns wohl einig: Lieber Neugier als Habgier!

 GastIltis meinte dazu am 16.11.21:
Stimmt!
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