Fürsorglich

Kurzgedicht

von  niemand



Kennt der Wind November Wetter
weiß um Nebel Kälte Regen
nur zwei Hände
gelber Blätter
sanft zum Erdenhügel legen
weich wie Daunen

zieht ein Raunen
durch des Schlafes stillen Ort

nur nicht wecken
bloß bedecken
ohne Laut
und ohne Wort

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (17.11.21)
Liebe niemand,
ein sehr zartes Gedicht das mir sehr gefällt.
Liebe Grüße
Alma Marie

 GastIltis (17.11.21)
Liebe Irene, deine Meisterschaft, mit Worten umzugehen, zeigst du hier wieder einmal in großem Stil! Oder besser: auf angenehm leise Art und Weise. Herzlich grüßt dich Gil.

Kommentar geändert am 18.11.2021 um 11:06 Uhr
Jo-W. (83)
(17.11.21)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand meinte dazu am 17.11.21:
@ Alle
Vielen Dank für das Bemerken der Flüchtigkeitsfehler,
wie "durch des Schlafes stillen Ort" Ich hätte sie alleine gar nicht
wahrgenommen, weil das Auge nichts zu sehen vermag, was ihm nicht behagt Danke nochmals!
und liebe Grüße, Irene

 AchterZwerg (18.11.21)
Gefällt mir wegen der diskreten Trauer gut.
Zwischen den Zeilen findet sich anderes, ein kompakterer Nebel.

Vor Kurzem habe ich mir eine Führung auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, dem ruhigen und bildschönen Exil-Universum. gegönnt.

Und es ist genauso wie du es beschreibst.
Adorno liegt und schweigt. Auch Schopenhauer und viele, viele andere.
Ihr Wort aber lebt.

Liebe Grüße
Heidrun

Kommentar geändert am 18.11.2021 um 06:12 Uhr

 niemand antwortete darauf am 18.11.21:
Ja, ich mag dieses Schweigen der Friedhöfe auch, besonders
wenn die Gräber nicht dermaßen kleingärtnerhaft beharkt
werden. Ich mag diese vom Wind geschaffene Bedeckung
der Grabstätten. Das Laub darauf schafft eine natürliche Trauer.
Mit liebem Dank Dir und lieben Grüßen zurück, Irene
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram