Der Plan vergeht

Gedicht zum Thema Ironie

von  GastIltis

Dieser Text gehört zum Projekt    Corona-Texte

Der Plan vergeht

(Doktor Eisenbarth lässt grüßen)


Ich bin spontan und aus dem Stand

jetzt ein Corona-Simulant.

Vertiefe gleich wie ein Phantom

die Suche nach dem Grundsymptom.


Mit Freiheit, Fug und Recht im Bund

geh ich in die Verantwortung.

Gesunde halt ich voll im Schwung

und mach die Kranken kerngesund.


Regierungsnah oder auch -fern

verglüht so manch verbrauchter Stern.

Ich zieh am Schwarzen Loch vorbei.

Die Welt geht nicht im Flug entzwei.


Sie wird im Gegenteil verjüngt.

Dass Simulieren etwas bringt,

sieht man an Scheuer oder Spahn:

Die gehn mit neuem Weltenplan


symptomlos, aber systematisch

mit Impf und Heil, doch sonst apathisch

gen Himmel, Arsch und Wolkenbruch.

Der Plan vergeht. Es bleibt ein Fluch.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen: AZU20, EkkehartMittelberg, plotzn.
Mehr geht nicht!

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (24.11.21, 21:32)
Hallo Gil, wie schön, dass du neben der feinen Ironie auch die herzhafte beherrschst.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 24.11.21 um 21:52:
Hallo Ekki,
dabei war ich heute schon fast am Verzweifeln. Zwischen gestrigen Impfungen und heutigem frühen Zahnarztbesuch ist mir von meinem PC die Erstfassung dieser Zeilen total abhanden gekommen. So recht hatte ich lediglich den herzhaften Teil im Gedächtnis behalten, musste also das Pferd wieder vom Schwanz aufzäumen. Danke deshalb, dass ich in dir einen milden Kommentator gefunden habe.
Sei vielmals gegrüßt von Gil.

 AZU20 antwortete darauf am 26.11.21 um 10:40:
Da bin ich mit Ekki einer Meinung. LG

 GastIltis schrieb daraufhin am 26.11.21 um 16:18:
Hallo Armin, das freut mich. Dann muss ich ja meinen Zeilen da oben gar nichts mehr hinzufügen!
LG von Gil.

 plotzn (25.11.21, 10:16)
Servus Gil,

Der Plan vergeht,
kein Spahn versteht,
der Mahner fleht,
vertan - zu spät...

gehn (...) gen Himmel, Arsch und Wolkenbruch -- schönes Bild!

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis äußerte darauf am 25.11.21 um 12:29:
Danke Stefan,

ich bin froh, dass ich wieder einigermaßen geradeaus blicken kann. Auch dank deiner Zeilen. Die Perspektiven sollen ja, wenn man den Versprechungen glaubt, was unter unzulässige Verfehlung abzubuchen wäre, annähernd hoffnungsvoll sein. Es ist schon gut, dass das Kapital nicht zur Kasse gebeten wird. Das hätte für deren Untergebene nur Unsicherheiten und fehlendes Verständnis bedeutet. Wer will das schon?

Sei herzlich gegrüßt von Gil.

Antwort geändert am 26.11.2021 um 16:19 Uhr
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