Ein Schild ist zerfetzt

Gedicht zum Thema Gegensätze

von  GastIltis

Dieser Text gehört zum Projekt    Corona-Texte

Die Demo ist aus.

Ein Schild ist zerfetzt.

Es ist nicht Gottes Wille,

liest man noch entsetzt.


Zwei gehen nach Haus.

Sie nimmt die Pille.

Nun reißen sie sich

die Klamotten vom Leib.


Aus nackter Verzweiflung

und Zeitvertreib.

Und ist die Verzweiflung

auch leicht übertrieben,


es reicht allemal,

eine Nummer zu schieben.

Natürlich im Dustern.

Und während sie schimpfen


aufs Impfen und Boostern

und Boostern und Impfen

und sich dabei intensiv

zweifelnd erquicken,


werd'n irgendwo einige

Menschen ersticken.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: plotzn, alter79, Jo-W., Tula, indidkatrix, Didi.Costaire, AlmaMarieSchneider,
Lieblingstext von: Didi.Costaire, diestelzie.
Weiter!

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Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(15.12.21, 10:10)
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 GastIltis meinte dazu am 15.12.21 um 14:37:
Danke, lieber Jo!
Dort, wo man seine Position offen zu Geltung bringen kann, sollte man es auch tun. Solange aber Menschen denken, dass man den Begriff Freiheit von dem der Verantwortung lösen kann, und Schapsideen die Grundlage zum Besseren sind, ist es angebracht, die Gegensätze deutlich zu machen. Aber der Kapitalismus ist nun mal eine Gesellschaftsform, in der die Starken das Sagen haben (so wie der Feudalismus und die Sklavenhaltergesellschaften). Und oft denken die Lauten, sie wären auch die Starken.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 AlmaMarieSchneider (15.12.21, 15:25)
Lieber Gil,

sehr gut und intensiv ausgedrückt. 

Liebe Grüße
Alma Marie

 GastIltis antwortete darauf am 15.12.21 um 17:13:
Hallo Alma Marie,

ein sehr angemessener Kommentar, finde ich.
Kurz, präzise und einprägsam!

Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Didi.Costaire (15.12.21, 15:45)
Hallo Gil,

die Handlung ist krass, das Gedicht ganz stark.

Herzliche Grüße,
Dirk

 GastIltis schrieb daraufhin am 15.12.21 um 17:18:
Lieber Dirk,

es lag mir auf der Seele.
Dass ich es so hinbekommen habe, freut mich schon.
Geschieht auch nicht jeden Tag.

Danke und lass dich vielmals ** grüßen von Gil.

 plotzn (17.12.21, 16:09)
Schon krass, lieber Gil. Gestern war im Fernsehen ein kurzer Bericht über einen unter sechzigjährigen ungeimpften Familienvater, der im Krankenhaus an der Sauerstoffmaske hing und sich imer noch kritisch über Impfungen geäußert hat. "er hoffe, es gehe bei ihm alles gut" (!). Der Bericht endete mit dem Absann, dass sich zwei Tage später sein Zustand deutlich verschlechtert hat. Uneinsichtig bis in den Tod...

Genauso eindringlich kommt auch dein Gedicht rüber. Beim Schlussvers bleibt einem kurz die Luft weg.

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis äußerte darauf am 17.12.21 um 18:27:
Danke Stefan,
es freut mich, dass du dich eingefunden hast. Man muss ja mit seinen Äußerungen persönlicher Art vorsichtig sein, aber es ist doch erbaulich, vom Gegenwind insoweit verschont zu bleiben, dass man nicht selbst unsachlich wird. Natürlich versucht man schon, auch in der eigenen Familie, überzeugend zu wirken. Aber wenn sachliche Argumente nicht mehr fruchten, verbleibt nur die wenig sinnvolle Hilflosigkeit.
Das Bedauerliche ist die nicht genügende Aussagefähigkeit und die Unschlüssigkeit der entscheidungsbefugten handelnden (in den Fällen nicht handelnden) Personen. Zögern und Zaudern waren noch nie von Nutzen. Man mag von bestimmten Leuten halten, was man will, aber in ihren Glanzzeiten haben sie immer in erster Linie entschlossen gehandelt!
Ich erinnere mich an meinen ersten Job beim Erdöl. Als ich mit dem damaligen Technischen Leiter, zu dem ich einen guten Draht hatte, darüber sprach, dass er ja nur wenig älter war als ich, „herrschte“ er mich fast mit den Worten an: „In dem Alter war Napoleon schon Konsul. Und bald darauf Kaiser!“ Aus solchem Holz sind manche Leute geschnitzt, auch wenn sie später oft scheitern!
Sei herzlich gegrüßt bis auf weiteres von Gil.
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