Um Jahrzehnte verjüngt
Erzählung zum Thema Veränderung
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Frei nach Wilhelm Busch: "Die Zeit ist gut, die Lage neu / Der alte Lump ist auch dabei."
Mit all den Erinnerungen der ersten 100 Jahre ist man wohl kaum im eigentlichen Sinne jung, und ohne sie ist man nicht mehr derselbe.
Vermutlich sind wir uns darin einig, daß das ein Irrweg isz.
Mit all den Erinnerungen der ersten 100 Jahre ist man wohl kaum im eigentlichen Sinne jung, und ohne sie ist man nicht mehr derselbe.
Vermutlich sind wir uns darin einig, daß das ein Irrweg isz.
Merci, Graeculus, ja, es ist ein Irrweg, der aufzeigt, dass man seine Persönlichkeit nicht grundlegend verändern kann.
Raymond Kurzweil hat in einem Interview gesagt: der erste Mensch, der 1.000 Jahre wird, ist bereits geboren.
-> Transhumanismus.
-> Transhumanismus.
Gracias, Verlo, ich vermute, dass diese Vision eintreffen wird. Wenn ja, ist die Frage umso spannender, ob man seine Persönlichkeit in einem so langen Leben ohne medizinische Eingriffe verändern können wird.
Ob die Politik das richtige Betätigungsfeld für einen Forscher und Selbsterforscher ist?
Diese Frage stellt sich mir hier, lieber Ekki. Die verjüngten Gene allein bewirken wohl keine grundlegende Erneuerung der Persönlichkeitsstruktur. Das Trainingsprogramm mag aber dazu beitragen, die Entschlusskraft zu stärken, Wagnisse eingehen zu lassen. Dieses Verjüngungspillen-Projekt selbst stellt ja auch so ein Wagnis dar ...
Interessantes Gedankemexperiment um die Frage: "Was wäre, wenn?" um die Möglichkeit, das Leben zurückzudrehen und neu durchzustarten.
Liebe Grüße
mona
Diese Frage stellt sich mir hier, lieber Ekki. Die verjüngten Gene allein bewirken wohl keine grundlegende Erneuerung der Persönlichkeitsstruktur. Das Trainingsprogramm mag aber dazu beitragen, die Entschlusskraft zu stärken, Wagnisse eingehen zu lassen. Dieses Verjüngungspillen-Projekt selbst stellt ja auch so ein Wagnis dar ...
Interessantes Gedankemexperiment um die Frage: "Was wäre, wenn?" um die Möglichkeit, das Leben zurückzudrehen und neu durchzustarten.
Liebe Grüße
mona
Vielen Dank, Mona, wie immer hast du genau erfasst, um welche Fragen es mir geht.
Interessant ist, dass Selbsterforscher, die meistens philosophische Naturen sind, sich gerne in die Politik begeben, um zu prüfen, ob sie auch für die vita activa tauglich sind.
Liebe Grüße
Ekki
Interessant ist, dass Selbsterforscher, die meistens philosophische Naturen sind, sich gerne in die Politik begeben, um zu prüfen, ob sie auch für die vita activa tauglich sind.
Liebe Grüße
Ekki
Agnete (66)
(10.01.22, 12:48)
(10.01.22, 12:48)
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Merci, Agnete, ich habe mir diesen Menschen nicht als Opportunisten vorgestellt, sondern als einen, der an der Frage interessiert ist, ob er seine Persönlichkeitsstruktur ändern kann. Dabei scheitert er aus Willensschwäche.
LG
Ekki
LG
Ekki
Hallo Ekki,
ich habe letztens einiges über den ersten chinesischen Kaiser Qin Shihuangdi gelesen, der eine furchtbare Angst vor dem Tod gehabt haben soll. Diese Angst hat ihn verleitet, auf Quacksalber zu hören, die ihm wohl quecksilberhaltige Mittel verordnet haben, die, ähnlich wie das heute mit Drogen der Fall ist, zum baldigen Tod geführt haben sollen. Immerhin hatte er das riesige Reich geeint. Und ein Erbe hinterlassen, dessen Ausmaße noch zu ergründen sind.
Was deinen Text betrifft, habe ich nicht deutlich erkennen können, wann (oder wo) dein Protagonist vom Wollen zur Tat schreitet. Aber dazu müsste ich wohl auch erst solche Tabletten nehmen.
Herzlich grüßt dich Gil.
ich habe letztens einiges über den ersten chinesischen Kaiser Qin Shihuangdi gelesen, der eine furchtbare Angst vor dem Tod gehabt haben soll. Diese Angst hat ihn verleitet, auf Quacksalber zu hören, die ihm wohl quecksilberhaltige Mittel verordnet haben, die, ähnlich wie das heute mit Drogen der Fall ist, zum baldigen Tod geführt haben sollen. Immerhin hatte er das riesige Reich geeint. Und ein Erbe hinterlassen, dessen Ausmaße noch zu ergründen sind.
Was deinen Text betrifft, habe ich nicht deutlich erkennen können, wann (oder wo) dein Protagonist vom Wollen zur Tat schreitet. Aber dazu müsste ich wohl auch erst solche Tabletten nehmen.
Herzlich grüßt dich Gil.
Gracias, Gil, du konntest zu Recht nicht ergründen, wann mein Protagonist vom Wollen zur Tat schreitet, denn sein Charakter lässt ihn im entscheidenden Moment passiv bleiben.
Herzliche Grüße Ekki
Herzliche Grüße Ekki
Browiak (67)
(10.01.22, 14:51)
(10.01.22, 14:51)
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Vielen Dank, Browi, mit der Fantasie kann man vieles bewirken, aber sie hätte den Protagonisten nicht in die Entscheidungssituation gebracht.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Hallo Ekkehart
Bei solch einer Pille, wer wünschte sich da nicht zuerst sich nochmals heiß zu verlieben? Vielleicht entzöge die gesammelte Lebenserfahrung auch diesem Vorhaben den ganzen Zauber. Lustmolche ausgenommen
LG
Tula
Bei solch einer Pille, wer wünschte sich da nicht zuerst sich nochmals heiß zu verlieben? Vielleicht entzöge die gesammelte Lebenserfahrung auch diesem Vorhaben den ganzen Zauber. Lustmolche ausgenommen
LG
Tula
Vielen Dank, Tula, mein Wunsch wäre es auf jeden Fall gewesen, aber ich bin ja nicht so kompliziert wie mein Protagonist.
LG
Ekki
LG
Ekki
Browiak (67) meinte dazu am 10.01.22 um 17:30:
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Da kann ich dir nur zustimmen, liebe Browi. Mir fällt dazu noch ein tragikomischer Aspekt ein. Echte Entscheidungen fallen einem dann leicht, wenn es gilt,. die Haut zu retten.
Lieber Ekki,
ist denn das Zaudern eine Eigenschaft der Jugend?
ist denn das Zaudern eine Eigenschaft der Jugend?
Das war - zumindest bei mir - in jungen Jahren ganz anders. Selbst jetzt tue ich mich schwer damit, neige jedoch zur Rückversicherung, die mir früher ebenfalls fremd war.
LotharAtzert würde Kühnheit und Entscheidungsfreude vermutlich auf das Sternzeichen zum Zeitpunkt der Geburt schieben, ich selber (auch) auf eine gewisse Blauäugigkeit.
Sei froh, dass du zu den Vernünftigen gehörst - kann aber durchaus sein, dass dir dadurch allerlei entgangen ist ...
Herzliche Grüße
Piccola
Merci, liebe Freundin, hier ist mehr von einem Erzähler-Ich die Rede als von mir selbst. Ich kenne nämlich beides, die raschen Entschlüsse und das Zaudern.
Das Zaudern kann eine bewahrende Funktion haben, wenn man zu Bewerbungen aufgefordert wird. Wer diesen Aufforderungen von außen zu unüberlegt nachgibt, sieht sich bald mit dem Petermann-Prinzip konfrontiert. Manchmal ist die Mutter des Zögerns einfach das noch nicht vollzogene Eingeständnis eigener Begrenztheit.
Schmunzelnde Grüße
Ekki
Das Zaudern kann eine bewahrende Funktion haben, wenn man zu Bewerbungen aufgefordert wird. Wer diesen Aufforderungen von außen zu unüberlegt nachgibt, sieht sich bald mit dem Petermann-Prinzip konfrontiert. Manchmal ist die Mutter des Zögerns einfach das noch nicht vollzogene Eingeständnis eigener Begrenztheit.
Schmunzelnde Grüße
Ekki
Hallo Ekki,
zu Ende eines langen Lebens gibt es sicherlich rückblickend viele Momente der Entscheidungen. Ein hätte, wenn und aber ist da wenig sinnvoll, denn jeder andere Weg ist auch keine Garantie für ein besseres oder erfolgreichere Leben.
Wer am Ende sagt, so wie es gelaufen ist, so hab ich es gewollt, hat alles erreicht.
Herzliche Grüße
TT
zu Ende eines langen Lebens gibt es sicherlich rückblickend viele Momente der Entscheidungen. Ein hätte, wenn und aber ist da wenig sinnvoll, denn jeder andere Weg ist auch keine Garantie für ein besseres oder erfolgreichere Leben.
Wer am Ende sagt, so wie es gelaufen ist, so hab ich es gewollt, hat alles erreicht.
Herzliche Grüße
TT
Vielen Dank, Tasso, die Kunst liegt wohl darin, die Erwartungen an sich nicht zu hoch zu schrauben.. Dann kann man am Ende seines Lebens vielleicht sagen: Es ist so gelaufen, wie ich es gewollt habe.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
wa Bash (47)
(10.01.22, 18:32)
(10.01.22, 18:32)
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Merci, waBash, das kann man von der ZEIT lernen: Man sollte in der Lage sein, den Selbstbetrug später zu akzeptieren.
LG
Ekki
LG
Ekki
wa Bash (47) meinte dazu am 10.01.22 um 21:49:
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Ach lieber Ekki, was für ein schöner Text! Wer hat sich wohl noch nicht gefragt, wie es wäre, mit der Weisheit von heute, noch einmal von vorne beginnen zu können.
Ich könnte ein Buch schreiben, warum ich es nicht würde wollen. Es würde ja bereits bei meiner Geburt beginnen… ich müsste mir, um ein chancenreicheres Leben leben zu können, andere Eltern wünschen.
Eines weiß ich aber ganz sicher: egal, wie ein anderes Leben aussehen würde, mein Sohn müsste wieder geboren werden!!!
Danke für diese Gedankenreise!
Herzlichst
Sigi
Ich könnte ein Buch schreiben, warum ich es nicht würde wollen. Es würde ja bereits bei meiner Geburt beginnen… ich müsste mir, um ein chancenreicheres Leben leben zu können, andere Eltern wünschen.
Eines weiß ich aber ganz sicher: egal, wie ein anderes Leben aussehen würde, mein Sohn müsste wieder geboren werden!!!
Danke für diese Gedankenreise!
Herzlichst
Sigi
Grazie, Sigi, die Gedankenreise hier hat ergeben, dass die Meisten bereit sind, ihr Schicksal so zu akzeptieren, wie es gelaufen ist. Das ist tröstlich.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Man lebt sein Leben und wenn man kein Narr ist, verändert es einen. Der Protagonist war eindeutig ein Narr.
Merci, Trekan, auf der Weltbühne gibt es viele Narren.
Ziel ist kein Verjüngen des Körpers, sondern sich von ihm unabhängig zu machen, in dem man die Seele vom Körper trennt, sich aber durch Künstliche Intelligenz und Nanotechnik fühlt, als wäre man immer noch in seinem Körper, der nun aber den eigenen Wünschen perfekt entspricht.
Eine falsche Entscheidung getroffen? Spielt keine Rolle, weil ich unendlich Zeit habe.
Selbstverständlich wird es das nicht für uns Fußvolk geben. Wir werden dann ohnehin nicht mehr gebraucht.
Eine falsche Entscheidung getroffen? Spielt keine Rolle, weil ich unendlich Zeit habe.
Selbstverständlich wird es das nicht für uns Fußvolk geben. Wir werden dann ohnehin nicht mehr gebraucht.
Grazie, Verlo, eine sehr interessante Vision mit einem verlockenden Surrogat von Freiheit.
er konnte selbst verjüngt aus seiner haut
nicht raus und hat auf sand deshalb gebaut.
lg
henning
nicht raus und hat auf sand deshalb gebaut.
lg
henning
Grazie, Henning, wenn man aus seiner Haut nicht raus kann, will man das Falsche, zumindest für sich selbst.
LG
Ekki
LG
Ekki