Entflammter Dichter

Gedicht zum Thema Humor

von  niemand




Sie sind das, so sagt man,

wovor du stets bangst -

sie machen dir Angst,

diese Frauen.


Sie schauen dich an,

doch sobald du verlangst

nach Nähe, heißt‘s: „Wehe

mir fehlt das Vertrauen


ins Weib, deren Leib

wohl zu vieles erwartet!“

Dein Sehnen entartet,

drum suchst du dispers.


Doch kann echtes Leben

dir Hehres kaum geben.

So bleibt dein Ertasten

des Weibes per Vers.



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (17.01.22, 06:32)
Liebe Irene,
ein hübsches und wahres Gedicht; nur das "Hehr's fällt harzgebirglerisch aus dem wohlgeformten Rahmen. 8-)
Wie wäre es mit: "drum suchst du dispers"?
In der letzten Strophe könnte es dann heißen:

....
dir Hehres kaum geben
...

oder ähnlich.

Was meinste?

Mit lieben Grüßen
Heidrun

 niemand meinte dazu am 17.01.22 um 11:46:
SUPER! <3 liebe Heidrun
Wäre ich nicht drauf gekommen.  Auf Dich und Dein genaues Lesen kann man sich eben verlassen :) DANKESCHÖN!
und liebe Grüße zurück, Iren
Agnete (66)
(17.01.22, 09:57)
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 niemand antwortete darauf am 17.01.22 um 11:54:
So ist es, liebe Monika ;) Mit schmunzelnden Grüßen zurück, Irene

 Willibald (17.01.22, 12:10)
Schöne Variante vom 8., es geht auch was mit dem Genitiv "Homers".

Doch kann echtes Leben
dir Hehres kaum geben.
Es sei denn, Du kennst
die Verse Homers

greetse
ww


Kommentar geändert am 17.01.2022 um 15:11 Uhr

 niemand schrieb daraufhin am 17.01.22 um 18:24:
Ja, aber dann verlöre sich meine Anspielung darauf, dass solch  einr "nur Dichter- Lieben" letztlich als pervers anzusehen wäre :D Der Witz wäre dann futsch  8-)
Mit schmunzelnden Grüßen zurück, niemand

 Willibald äußerte darauf am 17.01.22 um 21:43:
Nausikaa, Penelope, Briseis, Kalypso (hüstel)!

Auch wollen wir nicht vergessen, dass sich Odysseus und  Irene als ",Niemand" bezeichnen.

Antwort geändert am 18.01.2022 um 10:22 Uhr

 plotzn (18.01.22, 17:02)
Das Schöne am Gedicht:
Dass es nicht widerspricht.

Das kann man von der realen Weiblichkeit nicht immer behaupten. Kein Wunder also, dass der Poet sich ins getintete Leben flüchtet.

Ich musste tief schmunzeln bei Deiner treffenden Beschreibung, bei der ich mich in frühere Liebeskummerzeiten zurückversetzt fühle.

Binnenreime und Rhythmus haben ihr eigenes Sternchen verdient.

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand ergänzte dazu am 19.01.22 um 11:38:
Ja, die "früheren Liebeskommerzeiten" ;) wer kennt die nicht, lieber Stefan ...
Ich danke Dir lieb und grüße in Deinen Tag hinein, Irene

 GastIltis (18.01.22, 20:08)
Es ist die Prägnanz, die mich immer an deinen Texten begeistert, Irene!
LG von Gil.

 niemand meinte dazu am 19.01.22 um 11:38:
Das freut mich, lieber Gil, denn sowas ist nicht Jedermanns Ding ;) 
Mit liebem Dank und Grüßen zurück, Irene
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