Philosophie der Religion der Schönheit
Anordnung zum Thema Religion
von Terminator
Vorwort
Das Höchste ist das Schöne. Das Schöne ist göttlich. Eine Religion im Entstehen hat naturgemäß keine Tradition. Intuitiv ist die Religion der Schönheit so alt wie das Bewusstsein für Schönes, das ästhetische Bewusstsein. Seit Menschen Kunst schaffen, sind sie für die Idee des Schönen empfänglich. Bisher hatte die (klassische) Kunst das Schöne zum Ideal, Schönes war ihr Gegenstand. Die Kunst wurde von der Moral verdrängt, der Theismus wertete das Ästhetische ab und erhob die Moralität zum Höchsten. Dies hatte seine Richtigkeit, denn die Kunst (der alten Griechen) behandelte lediglich das Wahre gemäß dem Ideal des Schönen. Die Kultur der Antike war die Kultur des Wahren. Das Wahre verwirklichte sich in Philosophie und Naturwissenschaft und hörte auf, Gegenstand religiöser Verehrung zu sein. Genauso erging es dem Guten: pervertiert als Akzidens eines tyrannischen Willkürgottes, entwickelte sich die Moralität zur sittlichen Substanz. In der Selbstzweckformel des kategorischen Imperativs ist das Substanzielle der Moralität ausgedrückt. Der Fortschritt der praktischen Philosophie kann fortan nur der Weg des Schönen sein. Das Wahre, die Natur, war unmittelbarer Gegenstand der Naturreligion. Die moralische Religion war eine Religion der Zerrissenheit zwischen Wille und Vernunft. Sie war durch den Widerspruch als solchen vermittelt. Die Religion des Schönen wird eine Religion der Mystik sein, der die Philosophie vorausgehen muss. Das Wahre drängt sich unmittelbar auf, das Gute entsteht in der Selbstreflexion, das Schöne flieht und lockt. Wie das Ideal des Guten das Wahre aufhob (Glaube ist Vernunft plus x), wird das Schöne das Gute aufheben, wobei die Moral vernichtet und der Wert bewahrt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Paragraph 1: §1. Wert (65 Worte)
- Paragraph 2: §2. Moral (85 Worte)
- Paragraph 3: §3. Wertunterschiede (193 Worte)
- Paragraph 4: §4. Heilig (299 Worte)
- Paragraph 5: §5. Der Atheist (75 Worte)
- Paragraph 6: §6. Der Glaube (127 Worte)
- Paragraph 7: §7. Der Theästhet (78 Worte)
- Paragraph 8: §8. Der Durchgang (200 Worte)
- Paragraph 9: §9. Die Reinheit des Schönen (315 Worte)
- Paragraph 10: §10. Übermoralische Religion (102 Worte)
- Paragraph 11: §11. Das liebreizend Schöne (98 Worte)
- Paragraph 12: §12. Was ist Unschuld? (78 Worte)
- Paragraph 13: §13. Der vollständige KI (201 Worte)
- Paragraph 14: §14. Negentropie (42 Worte)