Raketen in den Würmerhimmel

Gedicht zum Thema Apokalypse

von  RainerMScholz

In der Herberge Zum Verrotteten Tier

fressen der Reiter vier

die Reste von Gestern

und lästern

über die Vergangenen,

das Gewesene,

das nicht Genesene.

Sie trinken Schnaps und Bier,

die Wirtin bringt noch Stier,

getötet in den Lagern,

auf einem großen Tablett.

Sie ist so fett

und lächelt so nett,

denn sie weiß, am Ende

bezahlte der die Rechnung,

der als Letzter

sein Heil

in der Flucht

von diesem Planeten

fände.


Alle stürzen in die Sonne.

Der Rest ist für die Tonne.


Nekroplasmatiker

erschaffen neue Wesen.

Engel können nicht

in Eingeweiden lesen.

Nur die Blinden

erlassen den Nephilim

diese unerträglichen Sünden,

die sie begingen,

als sie Menschen fingen.


Lasst die Hexen lodern im Feuer;

wir wollen sein wie Ungeheuer,

Übermenschen,

Götter.

Toter als die Steine

wollen wir sein.

Töter.


Am Galgen baumeln die Versündigten

im Wind.

Unschuldiger als unschuldig ist kein Kind.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (27.01.22, 06:44)
Hallo Rainer,

aus meiner Sicht handelt es sich hier um zwei Gedichte.
Das erste hätte ich nach "fände" abgeschlossen, das zweite mit den Nekroplasmatikern beginnen lassen.

Vielleicht einer Überlegung wert ...

Grüßend: der8.

 RainerMScholz meinte dazu am 29.01.22 um 14:57:
Naja, oder zwei Halbwegsgedichte und drei Kurze.
Grüße,
R.
Adrian (47)
(16.02.22, 14:14)
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