Woelki? Es geht längst um den Konkurs

Erörterung zum Thema Kirche/ Klerus

von  eiskimo

Wie mit der Konkursmasse „Kirche“ umgehen, oder was Spirit-Consulting empfiehlt


  1. Die Produktpalette von „Kirche“, hier grob „Lebens- und Sterbenshilfe“ genannt, wird auch weiterhin nachgefragt werden. Eine gezielte, marktangepasste Sanierung scheint daher schon mittelfristig absolut Gewinn versprechend.

  2. Die Analyse zum Absturz von „Kirche“ hat gezeigt, dass Mitgliederschwund und Vertrauensverlust vor allem herrührten aus „nicht mehr zeitgemäßen Strukturen und autoritärem Führungsgebaren“. Die überfällige Ablösung der Verantwortlichen hatte zuletzt hohen Aufmerksamkeitswert. Der wäre für einen Neustart von großem Nutzen, sofern das Konzept dann innovativ und stimmig kommuniziert wird.

  3. Konkurrierende Veranstalter in Sachen „Heilsversprechen“ konnten bislang den Marktanteil von „Kirche“ nicht auf Dauer für sich gewinnen – es ist also von einer potentiell hohen, freilich neu zu festigenden Markentreue auszugehen.

  4. Auf den internationalen Märkten ist „Kirche“ mit ihrer spezifischen Klientel weiterhin stark präsent – dies auch ohne den hierzulande getätigten Schuldenschnitt. Es sind also weltweite Synergieeffekte möglich, welche es zu nutzen gilt.

  5. Krisen wie Corona, Energieverteuerung, Wohnungsmangel oder Flüchtlingsströme sind nur für die Eliten profitabel – die Krisenverlierer werden Bedürfnisse entwickeln, die eine Nachfolgeorganisation von „Kirche“ bestens wird bedienen können. Voraussetzung aber dafür wäre:

  6. Dass sie sich radikal von allen Altlasten wie Missbrauchs- und Finanzskandalen, Männerwirtschaft, Unfehlbarkeitspostulaten, Zölibat.... trennt und radikal zurückfindet zu ihrem Markenkern. Der war ja mit der Vokabel „Nächstenliebe“ zuletzt völlig verblasst – wir empfehlen auch hier, PR-mäßig initiativ zu werden und sich begrifflich ganz neu zu positionieren.

  7. Es werden hohe Erwartungen an diese Neupositionierung geknüpft werden. Wir können nur empfehlen, die explizite Andersartigkeit dieser neuen Kirche in den Fokus zu rücken. Anders sein als Feel-Good-Organisationen wie IOC oder FIFA, anders auch als politische Parteien, anders als das Heer der Influencer – um es kirchlich auszudrücken: Der ganze Himmel wäre da jetzt offen.


Ein starkes Portfolio und viel Akzeptanz wünscht ….. Ihre Spirit Consulting




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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (28.02.22, 13:49)
Ob der Himmel offen ist. Na ja. LG

 eiskimo meinte dazu am 28.02.22 um 16:52:
Na klar, ein Woelki-loser Himmel! (Scherz)
Aber soll auch nur sagen, dass da eine echte Befreiung nötig ist!
LG
Eiskimo

 Graeculus (28.02.22, 16:11)
Wenn man eine Kirchengeschichte liest, stößt man so ca. alle zwanzig Seiten auf eine Formulierung wie "Erwartungen enttäuscht", "Ansehen auf einem Tiefpunkt" usw., beginnend mit der so innig erhofften und doch ausgebliebenen Parusie Christi.
2000 Jahre Erfahrung also im Umgang mit existentiellen Krisen, da muß doch jede Menge Know-how vorhanden sein!
"Eher wird die Sonne verschwinden, als daß die Kirche untergeht", heißt es aus dem Munde eines Theologen wohlgemut an einer Stelle. Also dann!

 eiskimo antwortete darauf am 28.02.22 um 16:49:
Ein Facelifting reicht da aber nicht - da müssten diesmal endlich ein paar Bastionen geräumt werden. Mehr Frauenpower wäre nicht schlecht...
Agnete (66)
(28.02.22, 19:00)
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 eiskimo schrieb daraufhin am 28.02.22 um 20:24:
Danke für die Empfehlung. Woelki war ja heute kein Thema - dafür hat Köln ein Zeichen gesetzt.
stolze Grüße
Eiskimo

 AchterZwerg (01.03.22, 05:36)
Lieber Eiskimo,
es ist immer wieder interessant zu sehen, wie eine gängige Katastrophe hinter der jeweils neueren verschwindet. So auch Woelki hinter Ukrainewolken.
Eine gute Kirche weiß bekanntlich auf alles eine Antwort- Oder nicht?
Und eine ganz andere als die FIFA, die jenes aktuelle Problem durch Ausschluss angeht.
Was wäre denn, wenn die Katholische Kirche ihre Mitglieder von der Heiligen Messe ausschlösse? Was bliebe da noch? Eben! Woelki!

Es ist erfreulich, einmal mit einem Fachmann diskutiert zu haben.  :)

 eiskimo äußerte darauf am 01.03.22 um 07:09:
.. und angesichts der aktuellen Kaastrophe schaut man unwillkürlch nach oben: Mein  Gott!  und müsste beten.
Nee. auch wenn ich mal Messdiener war, ein Fachmann bin ich nicht. Mir tut es halt nur weh, wie Kirche sich da selbst demontiert.
LG
Eiskimo
Clara (37) ergänzte dazu am 01.03.22 um 09:16:
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 Regina (01.03.22, 08:59)
Alternativen zur Amtskirche gibt es ja schon in Massen. Die vielen Sekten werden sagen, dass sie es ja schon immer gewusst haben. Vergessen wird bei der ganzen Diskussion, dass ein Mann, der sich nicht im Griff hat, als Priester völlig untauglich auftritt. Sei er nun katholisch oder anderswo zugehörig.
Clara (37) meinte dazu am 01.03.22 um 09:06:
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 EkkehartMittelberg (01.03.22, 11:44)
Hallo Eiskimo,
ich kenne welche, die ausgetreten sind. Auf Nachfrage haben sie keine Entzugserscheinungen.
LG
Ekki

 eiskimo meinte dazu am 01.03.22 um 12:14:
Dann ist da vorher allzu viel schief gelaufen. Beim Fußball tauscht man Trainer oder/und Vorstand. Die Fans wollen sich identifizieren können mit dem Verein
Ich hoffe auf einen mutigen Neustart 
LG 
Eiskimo
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