Vom Zweifel zur Glaubensgewissheit

Essay zum Thema Glaube

von  Bluebird

August Hermann Francke kam 1687 als junger Theologiestudent nach Lüneburg und musste dort eine Predigt über Johannes 20,31: Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, das Leben habt in seinem Namen vorbereiten.

   Je mehr er sich aber in diesen Text vertiefte, umso deutlicher wurde ihm, dass er zwar etliches Bibelwissen angehäuft, aber keinen wirklich echten Glauben hatte.

Schließlich begann er sogar an der Existenz Gottes zu zweifeln. Seine intellektuellen Argumente halfen ihm hier nicht weiter. Sicher schienen ihm in dieser Situation nur sein Unglaube und seine Schuld vor Gott. Intensiv betete er zu dem Gott, an dem er gleichzeitig zweifelte.


Ein ähnliches Ringen um einen Durchbruch zum wahren Glauben gab es ja auch bei Augustinus, Martin Luther, John Wesley und Blaise Pascal. Dann endlich kam der erlösende Moment:

Ganz plötzlich überkam ihn in dieser Situation eine tiefe und dauerhafte Glaubensgewissheit: "Denn so schnell wie man eine Hand umwendet, so waren alle meine Zweifel verschwunden. Ich war mir sicher in meinem Herzen, die Gnade Gottes zu haben. ... Alle Traurigkeit und Unruhe des Herzens war auf einmal verschwunden und ich fühlte mich mit einem Strom der Freude überschüttet."





Anmerkung von Bluebird:

Zitate aus "Helden des Glaubens" Band 2 Kotsch, S. 134

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 loslosch (05.03.22, 21:34)
auch expriester U. aus dem bistum köln hatte wohl vor grauer zeit eine gotteserleuchtung. inzwischen ist er wegen sexuellen missbrauchs minderjähriger mädchen in 110 fällen zu 12 jahren haft verurteilt. er geht in berufung. womöglich betet er zum allmächtigen  und bittet um seinen beistand!

in den köpfen von menschen passieren unglaubliche sachen - und gott rührt sich nicht. allerdings muss man die subjektive wahrnehmung abziehen!
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