Knechtschaft

Gedicht zum Thema Mensch und Tier

von  plotzn

Jeder Hund hält sich 'nen braven,

treu ergebnen Menschensklaven,

der serviert ihm still und leise

auf dem Silber seine Speise,

um dann angeleint beim flotten

Fußmarsch hinterherzutrotten.

 

Lässt der Herrscher frischgepresste,

körperwarme Nahrungsreste

fallen, zückt das Zweibein hastig

einen schwarzen Sack aus Plastik

und entsorgt den opulenten

Reinertrag an Exkrementen.

 

Deshalb dient die Menschenhand

lieber Hund als Elefant.



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Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (11.03.22, 17:01)
Neulich las ich von nem Mahut,
dessen Elefanten ging es sehr gut,
weil sie schon gewiss Jahrzehnte,
was ich bisher nicht erwähnte,
fast ein Herz und eine Seele
war'n trotz jeglichem Gequäle.

Was den Mahut echt bewegte,
dass er für den Fall anregte
bei der Wiederauferstehung,
ganz entgegen der Vorsehung,
ihre Rollen zu vertauschen.
(Tränenströme hört ich rauschen!).

Was uns zeigt, selbst ein Mahut,
meint es mit dem Menschen gut!


Sei gegrüßt Tierfreund von Gil.

 plotzn meinte dazu am 11.03.22 um 20:38:
Lieber Gil, so Elefanten
sind im Haus nicht leicht zu halten,
ständig stoßen sie an Kanten,
Ecken und zu kleinen Spalten.

Auch der Kühlschrank reicht bei weitem
nicht, den Rüssler zu ernähren,
was man daran sieht, dass seitdem
sich die Nachbargärten leeren.

Besser hält man sich ein kleines
Haustier, Hamster oder Katze,
oder auch der Hund des Schweines,
der liegt gern auf der Matratze.

Das sollte sich der Mahut auch mal durch den Kopf gehen lassen statt von Wiedergeburt zu träumen...

Sei geherzt und gedrückt!
(berüsselt bist Du ja schon)

Stefan

 GastIltis antwortete darauf am 12.03.22 um 14:32:
Hallo Main Freund!

Nun, es lässt sich nicht verbergen,
dass manch Wesen gern verzwergen,
die auf Inseln und an Flüssen
leben wollen oder müssen.

So natürlich Elefanten,
unsre zweitbesten Verwandten,
hielt man einstmals auf Sizilien
ohne Raum und Immobilien.

Andrerseits, das weißt du, logo,
denk mal an den Ebu Gogo,
den man jüngst am Main gesichtet,
als er irgendwas verrichtet.

Kannst du natürlich gegenkontern, weiß ich.
LG von Gil.

 plotzn schrieb daraufhin am 14.03.22 um 15:36:
Lieber Gil, der Ebu Gogo
tanzt im Norden seinen Pogo,
meist im Schutze hoher Dünen
und mit rüsselhaften Hünen,
ähnlich Elefantenscharen,
wenn's nicht FKKler waren...


Sei herzlich gekontert und gegrüßt!
Stefan
IsoldeEhrlich (12)
(11.03.22, 17:02)
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 plotzn äußerte darauf am 11.03.22 um 20:42:
Tja Isolde, nicht jeder ist zum Sklaven geboren. Ist ja auch ein Scheißjob...

Liebe Grüße
Stefan

 AchterZwerg (11.03.22, 17:54)
Mehr noch ist der Mensch nur der Katze untertan! 8-)

 plotzn ergänzte dazu am 11.03.22 um 20:45:
Ja, die Kätzchen, die einen schnurrend um die Pfote wickeln. Immerhin halten sie den Menschen (in den allermeisten Fällen) nicht an der Leine...

Untertänigste Grüße!
Stefan

 niemand (11.03.22, 18:13)
Da gibts andere Schlawiner -
diese halten sich nen Diener
nicht nur für ihr Wohlbefinden,
nein, auch als Objekt zum Schinden.

Nach dem Whiskas-Büchse-Knacken,
setzt es Krallen in die Hacken.
Nach dem auf der Kiste Hocken,
kommt ein "Siehste nicht den Brocken?-

Mach den weg, jetzt unbedingt,
weil er mir inzwischen stinkt!"
Kurzes Miauen, langes Motzen,
danach noch ein bisschen kotzen,

meist in recht versteckten Nischen,
mit der Mahnung: "Ran ans Wischen!"
Sich mit Fellpflege befassen
und Gott guten Mann sein lassen.


Mit schmunzelnden Grüßen, Irene :P

 plotzn meinte dazu am 11.03.22 um 21:06:
Wohl wahr, Irene!

Wo die Katzen sich einnisten,
wohnen meistens Masochisten,
die es lieben und nicht hassen,
sich erniedrigen zu lassen.

Gerne lässt man sich von Tieren,
die man füttert, ignorieren,
um den Vogelnesterräubern
dann das Katzenklo zu säubern.

Doch sie zeigen auch wie treu se
sind und schenken dir dann Mäuse.

Liebe Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg (11.03.22, 20:27)
Ein gelungener Perspektivenwechsel, Stefan.

Besser eines Hundes Knecht zu sein,
als zu dienen einem Menschenschwein.

LG
Ekki

 plotzn meinte dazu am 11.03.22 um 21:07:
Stimmt, Ekki.

Manch Mensch ist mehr Schwein als ein Meerschwein.

Dank Dir und liebe Grüße!
Stefan

 Möllerkies (11.03.22, 23:10)
Überraschende Perspektivenumkehr ist immer für komische Effekte gut. Die Schlusspointe gut gedacht, aber nicht ganz sauber ausgeführt, denn der korrekte Dativ wäre "Elefanten". :) Martin

 plotzn meinte dazu am 12.03.22 um 09:39:
Servus Martin,

was nützt der Dativ dem Poet,
wenn er doch nur den Unreim sät?

Du hast natürlich recht, aber Menschenhanten klingt auch irgendwie komisch...

Ein Apostroph wäre ein Ausweg, sieht allerdings nicht schön aus. Sonst bleicbt noch die Notlösung "dichterische Freiheit" oder die anstrengende Variante des Umschreibens.

Dank Dir und liebe Grüße!
Stefan

 Didi.Costaire (12.03.22, 00:16)
Hallo Stefan,

die Menschen sind aber auch ganz schön doof. Das hast du anhand eines alltäglichen, praktischen Beispieles amüsant geschildert.

Liebe Grüße,
Dirk

 plotzn meinte dazu am 12.03.22 um 09:41:
Servus Dirk,

solange sie dabei einen zufriedenen Eindruck machen, ist alles in Ordnung...

Liebe Grüße,
Stefan

 Terminator (12.03.22, 00:51)
Und welches Tier organisiert
die Sklaverei abolisiert?

 plotzn meinte dazu am 12.03.22 um 09:44:
Ich dachte, eines mit Verstand,
das Homo sapiens genannt,
doch weit gefehlt, denn dieser Zunft
fehlt für die Abschaffung Vernunft.

 TassoTuwas (12.03.22, 09:50)
Hallo Stefan,

schöner Beitrag zum Thema Kot
denn jeder weiß in seiner Not
der liebe Bello schon mal beißt
wenn er nicht regelmäßig knurrt

lieben Gruß, auch ans Frauchen
TT

 plotzn meinte dazu am 12.03.22 um 10:03:
Servus Tasso, Du Hundeflüsterer,

war ja klar, dass Du es insgeheim aufs Frauchen abgesehen hast. Aber inhaltlich hast Du meine volle Zustimmung.

Verstopfung ist ein übles Leiden,
weil es dich innerlich zerreißt,
da ist es kaum mehr zu vermeiden,
dass Bello neben knurrt auch bellt.


Liebe Grüße,
Stefan
Agnete (66)
(12.03.22, 13:26)
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 plotzn meinte dazu am 12.03.22 um 13:53:
Vielleicht ließe sich damit etwas Sinnvolleres anstellen als reinzutreten, liebe Agnete. Ich denke dann an ein Biokraftwerk, möchte aber nicht in dessen Nähe wohnen…

Dank Dir und liebe Grüße 
Stefan
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