Bewerbung um einen Angriffskrieg

Witz zum Thema Macht

von  Terminator

Du bist der Herrscher eines mittelgroßen Landes ohne Atomwaffen. Wie bewirbst du dich um einen russischen Angriffskrieg?


  • Dein Land muss an Russland grenzen.
  • Du musst einen NATO-Beitritt anstreben.

Was musst du tun, um von den USA angegriffen zu werden?

  • Vielleicht ein schlimmer Despot sein? Ach, was! Die USA machen gern Geschäfte mit Despoten, und stürzen sogar demokratisch gewählte Regierungen, um welche einzusetzen.
  • Eine nationale Minderheit mit chemischen Waffen massakrieren? Ach, geht schon in Ordnung.
  • Radikaler Islamist sein? Geht denn radikaler als die Saudis? Und die sind beste Freunde mit den USA.
  • ...dann fällt mir nichts mehr ein.
  • Ganz einfach: Du musst nur ankündigen, dass du Öl und Gas in Zukunft nicht mehr für Dollars, sondern z. B. für Euros verkaufst.

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Kommentare zu diesem Text


 Verlo (21.03.22, 04:18)
Gut zusammengefaßt.

Mal sehn, was passiert, wenn die Saudis ihr Öl nach China in Yuan verkaufen.

Kann sein, daß die Zeit des Petro-Dollars zu Ende geht.

 Terminator meinte dazu am 21.03.22 um 07:53:
Die Saudis scheinen nicht viel von Biden zu halten.

 Taina (21.03.22, 08:47)



  • Du musst nur ankündigen, dass du Öl und Gas in Zukunft nicht mehr für Dollars, sondern z. B. für Euros verkaufst.
Aber nur ankündigen. Norwegem und Russland machen es einfach, ohne dass wer einmarschiert.

 Terminator antwortete darauf am 21.03.22 um 10:43:
Russland ist eine Atommacht, und Norwegen ist nicht gerade Dritte Welt. Aber Länder wie Irak und Venezuela betrachtet der Westen immer noch, als wären das Kolonien.

 Taina schrieb daraufhin am 21.03.22 um 11:06:
Mit dem Irak hast du recht.
Venezuela wurde mittlerweile okkupiert? Das habe ich irgendwie verpasst. Die desolate Lage dort ist selbstverursacht. Ein ölreiches Land rutscht unter die Armutsgrenze, das muss man erst mal schaffen.

Antwort geändert am 21.03.2022 um 11:06 Uhr

 Terminator äußerte darauf am 21.03.22 um 19:43:
Die USA haben versucht, dort einen Putsch herbeizuführen, und Guaido schon als legitimen Herrscher Venezuelas anerkannt. Trotz massiver Sanktionen stellte sich das Volk aber hinter Maduro.

 Taina ergänzte dazu am 21.03.22 um 19:57:
Das venezuelanische Volk verlässt seit Jahren zu Millionen sein Land. Das spricht nicht für Maduro.

 Terminator meinte dazu am 21.03.22 um 20:19:
Das ist wahr. Aber eine große kollektivistische Mehrheit steht immer noch hinter dem unfähigen Autokraten. Das sind vor allem Menschen, die Angst vor Freiheit haben, und neidgetrieben sind: sie wollen lieber in einem Land leben, in dem es allen gleich schlecht geht, als dass in einer freiheitlichen Gesellschaft der Nachbar mehr Erfolg im Leben hat. Und die Russen sind noch schlimmer. Kein freiheits-, sondern ein gleichheitsliebendes Volk. Land of the enslaved, home of the envious.

 Graeculus meinte dazu am 21.03.22 um 22:56:
Woher weiß man eigentlich, was die Menschen in einem Land ohne freie Wahlen denken?
Tainas Hinweis auf die Abstimmung mit den Füßen ist bedenkenswert.

 Terminator meinte dazu am 22.03.22 um 01:05:
Fakt ist, das mindestens 3 Millionen Venezo(nicht -zue-, Taina)laner über die Grenze ins zum Glück ebenfalls spanischsprachige Kolumbien geflohen sind. Gerade die Abstimmung mit den Füßen ist überprüfbarer Fakt. Umfragen in Autokratien und Diktaturen dagegen (z. B. neulich, dass angeblich 71% der Russen den Angriffskrieg befürworten) sind immer mit Vorsicht zu genießen.
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