Schwindend

Gedicht zum Thema Vergänglichkeit

von  niemand




Einst hielt eine Vase der Blumen viel

sie strahlten so frisch und so munter -

es ging kaum noch kunterbunter


Als dann ein erstes Köpfchen fiel

vom Stiel

wars ein Spiel nur der Zeit

es gab noch so viele

sie waren bereit

die Stunden und Tage zu färben -

wer denkt schon dabei ans Verderben


Doch bald fiel ein zweites

ein drittes und ...

langsam hat man verstanden

es hilft weder Wollen

noch Mühen man kann

nichts halten

es kommt doch abhanden


Nun fasst die Vase nicht mehr so viel

ein Stiel nur mit einem bunten

Blümchen

das hält sich so gut es kann


und neigt doch

den Kopf schon nach unten


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Kommentare zu diesem Text


 Thal (23.03.22, 20:06)
die Zwiebeln kommen aber gerade!

 plotzn (25.03.22, 08:41)
Schöne Worte für Vergänglichkeit und Tod, liebe Irene.
Man kann sie im übertragenen sinne auch auf Menschen deuten, wobei uns zum Glück das Schicksal in einer "Vase" erspart bleibt.

Es gilt für Narzissen und Nelken:
Die Vase beschleunigt das Welken.

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand meinte dazu am 25.03.22 um 16:05:
Sind wir wirklich nicht in Vasen, lieber Stefan? Im übertragenden Sinne sind wir es doch, denn meiner Betrachtung nach, wurzeln nur noch wenige. Wir sind schon gewissermaßen "Schnittblumen", auch wenn es uns nicht immer bewußt ist. Ich bin auf jeden Fall solch eine
"Wurzellose" ;) Mit liebem Dank Dir und lieben Grüßen zurück, Irene
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