Die Lerche, hoch in Himmelslüften
singt über scharfen Gülledüften.
Ein Storch schnappt sich die letzte Unke,
aus trüber Kalilaugen-Tunke.
Frühling ist´s! In diesen Tagen,
hört im Wald man lautes Klagen.
Der Aua-Hahn auf seiner Aua-Henne
treibt´s etwas roh, drum das Geflenne.
Auch Gockel hat genug vom Singen.
Er breitet aus die bunten Schwingen
und rüstet sich zur Lust-Attacke.
Und landet – na? In Hühnerkacke.
Auf rauer Rinde rammeln Raben,
Noch ärger treibens muntre Schwaben*.
Sogar die Spätzin kommt ins Schwitzen,
die Häsin leckt die zarten Zitzen.
Was ist denn das? Am nahen Weiher
übergibt sich gerad´ein Silberreiher.
Fröschlein war nicht mehr ganz frisch.
Das nächste Mal versucht er Fisch.
Ja, Frühling ist´s! Sogar der Schorsch,
den Winter über ziemlich morsch,
fühlt neue Säfte in den Lenden.
Nur weiß er nicht, an wen sich wenden.
__________________
*Mundartlich: Kakerlaken