Weidenflöte

Kurzgedicht zum Thema Stimmung

von  GastIltis


Vermag mich nicht des Tages Strahlen,

die Abenddämmrung kann es nicht,

erlösen aus dem spröden schmalen

Stück Glas von Leben, eh es bricht,


dann stelle ich die Morgenröte

als Blumen vor den Gartenzaun

und seh beim Klang der Weidenflöte

ein Zeisigpaar sein Nest erbaun.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Agnete, Rita, plotzn, AZU20, EkkehartMittelberg, Taina.
Erhebend!

Lieblingstext von Rita! Wo bist du geblieben?
Und Naja. Zum Glück!

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Kommentare zu diesem Text


 plotzn (31.03.22, 12:41)
Servus Gil, Du Stimmungskanone!

Schon wieder was von einer Flöte -
du pfeifst wohl auf dem letzten Loch?
Das ist Romantik? Ich erröte!
Ein Schwärmer fehlt mir grade noch!


Bei genauerer Betrachtung und nochmaligem Durchlesen kann ich dem Gedicht doch ein klein bisschen was abgewinnen. Es weckt sogar Kindheitserinnerungen an eine Zeit, in der man zur Freizeitbeschäftigung noch an Holzstücken herumgeschnitzt hat. Aslo ja, nicht schlecht. Ok. ganz gut. Viellecht sogar richtig gelungen. Jetzt muss ich aber aufhören, bevor ich selbst zum Schwärmer werde...

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 31.03.22 um 13:31:
Danke Stefan,

um der Wahrheit die Ehre zu geben und Gerechtigkeit gegen mich selbst und andere walten zu lassen (der Esel nennt sich immer zuerst), muss ich zunächst erklären, dass ich diese Zeilen schon einmal am 8.3.2016, damals noch unter einem anderen Namen, eingestellt hatte. Ich gebe zu, obwohl es mir schwerfällt, dass ich deinen Stimmungsaufschwung mit dem zweiten Lesen nachvollziehen kann. Dein Vielleicht lässt mich hoffen!

Viele herzliche Grüße von Gil.

 AZU20 (31.03.22, 13:10)
Wunderschöne, klingende Zeilen. LG

 GastIltis antwortete darauf am 31.03.22 um 13:35:
Lieber Armin,

Danke sehr! Die mir angeborene Freundlichkeit verbietet es mir zu widersprechen.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 Thal (31.03.22, 15:33)
#bringingtogether

 GastIltis schrieb daraufhin am 31.03.22 um 17:26:
Orphëus, le doux menestrier,
Jouant de fleustes et musettes ...

 Didi.Costaire (31.03.22, 19:07)
Sehr poetisch, Gil, das liest sich wunderbar.

Ist das Leben oft ein Stöhnen
und verbunden auch mit Leiden,
an deinen schönen Flötentönen
kann sich der Mensch geruhlich weiden.

Liebe Grüße,
Dirk

 GastIltis äußerte darauf am 31.03.22 um 21:58:
Hallo Dirk,

es freut mich sehr das Einfühlsame.
Was nützt jetzt eine kühle Dame,
was hülfe einer Taube Schwingen?
Froh macht der Lyra sanftes Klingen.

Zugegeben, mein Vierzeiler liest sich reichlich kitschig. Aber immerhin habe ich mit den letzten Zeilenanfängen noch Luther und Frank Wedekind mit („Was hülfe es, wenn ich die ganze Welt gewönne,,,“ und „Froh macht dein Lächeln ...“) herein geholt. Und die sind wohl über jeden Kitsch erhaben.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.
Agnete (66)
(06.04.22, 21:02)
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 GastIltis ergänzte dazu am 11.04.22 um 18:11:
Danke liebe Agnete,
freut mich sehr. Auch wenn der Kreis derer, die solche Zeilen lesen mögen, immer kleiner wird, wenn eine Handvoll verbleibt, ist es sehr erhebend.
Viele liebe Grüße von Gil.
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