stillleben

Text

von  monalisa



es liegt in deinen armen*
ein bündel unschuld
liegt da und schläft und lächelt still

als träumte es von seinem vater
der blieb um das zu schützen
was euer heim war
der blieb
                  im krieg

in deinen armen
schläft sein sohn
und wird schon bald
erwachen müssen



Anmerkung von monalisa:

* ursprünglich: in deinen armen liegt es

Geändert nach einem Austausch mit Taina. DANKE!

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Kommentare zu diesem Text


 Tula (04.04.22, 01:44)
Hallo mona
Schaurige Vorstellung. Und doch ganz gewiss ungezählte Realität, auf beiden Seiten natürlich. Das Leid der Familien ist dasselbe. 

LG
Tula

Kommentar geändert am 04.04.2022 um 01:57 Uhr

 monalisa meinte dazu am 04.04.22 um 09:13:
Hallo Tula,
ja, natürlich ist das Leid russischer Familien, der Kinder, die vaterlos aufwachsen müssen, genauso schlimm. Auch sie sind Opfer eines blindwütigen Krieges.

Vielen Dank und liebe Grüße
mona
Taina (39)
(04.04.22, 08:47)
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 monalisa antwortete darauf am 04.04.22 um 09:08:
Vielen Dank, Taina, auch und besonders für die Anmerkung zur ersten Zeile, selbst wenn es Kritik wäre, dafür ist dieses Forum ja unter anderem da. Du hast natürlich vollkommen recht, es läse sich ohne "es" flüssiger. Ist halt die Frage, ob das den Text "besser" macht? Für mich ist diese "es" ein Kontrast zu "sein Sohn" im letzten Abschnitt, ein zunächst unpersönliches Etwas, das sich erst beim Näherkommen (weiterlesen) als Bündel herausstellt. Ich denke, dass ich diese Verzögerung da durchaus mag, auch wenn es unbeholfen klingt. Ich kann aber durchaus verstehen, wenn man das anders sieht :) !

Liebe Grüße
mona
Taina (39) schrieb daraufhin am 04.04.22 um 09:22:
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 monalisa äußerte darauf am 04.04.22 um 09:29:
Viell. könnte man an die Stelle des "es" jenes "da" aus der 3.Zeile vorziehen, dann gäbe es noch die Verzögerung?
Könnte man bestimmt :) ! Ich denk drüber nach.

 monalisa ergänzte dazu am 04.04.22 um 10:23:
Hab jetzt den ersten Vers abgeändert :)
Taina (39) meinte dazu am 04.04.22 um 11:13:
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 TassoTuwas (05.04.22, 11:30)
Hallo Mona,

es gibt Stillleben ( E. Munch ) die schreien,
und auch Gedichte.


Herzliche Grüße 
TT

 monalisa meinte dazu am 05.04.22 um 22:54:
Hallo Tasso,

danke, was soll ich da noch antworten?
Ich bleibe einfach still.

Ganz liebe Grüße
mona
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