110

Sonett zum Thema Absurdes

von  Walther


110

Die Leiche sitzt in ihrem Sack am Fluss
Und stiert, bis Wellenschlag zu Eis gefriert.
Der Raureif hat die Nase ihr verziert.
Ihr Vorteil ist, dass sie nicht niesen muss.

Die Mörderin schwingt ihren Fön. So schön
Ist sie, so wohlgestalt in der Person.
Sie liebt den Sport. Die Schönheit ist der Lohn
Der Fron. Er kommt zu früh, der Alpenföhn,

Es taut, es schwillt der Fluss, man ahnt es gleich,
Die Leiche kommt um ihre Ruhe, und
Die Fluten öffnen ihren Riesenschlund

Und wirbeln sie in einen seichten Teich.
Dort hält sie Altholz fest bis zu der Stunde,
Als 110 erreicht die grause Kunde.



Anmerkung von Walther:

Kriminal-Sonett

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (04.04.22, 22:01)
Hallo Walther,

ob die Polizei wohl herausfindet was der Dichter schon weiß?

Ein gelungenes Kriminal-Sonett.

Schöne Grüße,
Dirk

 Walther meinte dazu am 05.04.22 um 12:41:
Hi Dirk,
danke fürs lesen und bedenken. eins-zwei-Polizei (Mo-Do) könnte einen hinweis geben.
lg W.

empfohlen von:   TassoTuwas,   Didi.Costaire,   AZU20,   Tula
der bescheidene dichter dankt ergebenst.
Teolein (70) antwortete darauf am 06.04.22 um 12:16:
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 Walther schrieb daraufhin am 06.04.22 um 14:50:
das war der plan,   Teolein. lg W.
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