Stock im Arsch

Kindergeschichte zum Thema Schwermütigkeit

von  Terminator

Für mich ist Kants kategorischer Imperativ keine Decke, sondern ein Boden; kein Ideal, sondern eine Basis.


So zu handeln, dass auch das dümmste Arschloch begreift, dass ich ihm gegenüber den KI befolge, halte ich für unnötig, denn ich handle immer nach dem KI, ich behandle jeden Menschen als Selbstzweck. Wenn sich aber alles darin erschöpfte, dann wäre ein Rückzug ins absolut Private besser als jede mögliche Handlung. Der KI ist für mich eine Basis für positive Win-Win-Begegnungen.


Der KI ist die Null, streng genommen sogar leicht negativ, denn nach der Metaphysik der Sitten soll ich selbst nach moralischer Vollkommenheit streben und bei anderen das Glück befördern. Wenn mein Handeln sich darin erschöpfte, penibel auf den KI zu achten, dann wäre der KI nur eine Daseinsentschuldigung: ich nehme dir Platz usw. weg, aber ich bin dir nichts schuldig, denn ich achte ja penibelst drauf, immer nach dem KI zu handeln. Für den anderen wäre aber besser, ich würde ihn überhaupt nicht stören. Ein Fresse Ziehender mit Stock im Arsch tut einen größeren Gefallen, wenn er gar nicht da ist, als wenn er immer nach dem KI handelt.


Der KI scheint auch eine Art Versicherung gegenüber Gott zu sein: Hauptsache nichts falsch gemacht.


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