Tango Argentina

Lied zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  GastIltis


Und irgendwo träumt ein Bandoneon

und was es träumt sind lauter Tränen

wie Perlen rollen trauernd sie davon

buenas noches mi amor


Am Caminito tanzen noch die zwei

den Tango Tango Argentina

die Traurigkeit geht nie geht nie vorbei

buenas noches mi amor


Und irgendwo träumt ein Bandoneon

die allerschönsten schwarzen Perlen

und haucht und seufzt und weint den letzten Ton

buenas noches mi amor




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AchterZwerg, plotzn, Didi.Costaire, Tula, franky, EkkehartMittelberg, diestelzie, Taina.
buenas noches mi amor!

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (22.04.22, 11:23)
Da ist dir ein besonderer Wurf gelungen, mein Freund
Mein Klassenlehrer, später Direktor einer deutschen Schule in Buenos Aires hat mit seinen argentinischen Freunden nächtelang gegen die Traurigkeit angetanzt.
herzliche grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 22.04.22 um 16:05:
Danke Ekki,
deine Zeilen kann ich verstehen. Wer sich ein wenig mit dem Wesen des Tangos vertraut gemacht hat, der bringt auch das Verständnis für die Schönheit des Tanzes, der Bewegungen, auch der Traurigkeit, die allem innewohnt auf, und fühlt sogar die Melodien und den Rhythmus, selbst wenn manchmal gar nichts zu hören ist. Wir hatten hier im Forum von einer bekannten Userin mal einen Text eingestellt bekommen, der von dem Titel Santa Maria (Gotan Projekt) begleitet war, vielleicht erinnerst du dich. Der Satz „Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann.“ stammt von [url=https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Enriqure_Santos_Discépolo&action=edit&redlink=1]Enriqure Santos Discépolo[/url] (Tango-Komponist). Er ist eine Kultur der besonderen Art.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.
ogolo (51)
(22.04.22, 14:27)
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 GastIltis antwortete darauf am 22.04.22 um 15:40:
Da kannst du sehen, wie unterschiedlich die Ansichten sind. Das Thema Tango kann man so oder anders sehen (und hören). Ich habe mich zum Tango schon ein einziges Mal textlich geäußert. Da war von dir noch keine Rede. Wahrscheinlich wird von dir auch bald keine Rede mehr sein. Die Tränen, die man dir nachweint, wird man dann wohl für etwas Nützliches spenden.
ogolo (51) schrieb daraufhin am 22.04.22 um 17:25:
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 GastIltis äußerte darauf am 22.04.22 um 17:44:
Was heißt denn persönlich? Habe ich dich angegriffen? Doch nicht etwa. Und wenn ja, müsstest du mir schon die Stelle genaustens benennen. Zum Glück kann sich jeder hier im Forum noch frei äußern. Auch jemand, der nichts Konstruktives zu sagen hat. Ich schreibe meine Texte selbst. Wenn du sie irgendwo abschreiben musst bzw. nur Wikipedia zitieren kannst, um einigermaßen deutlich zu werden, bedeutet das überhaupt noch nichts. Jedenfalls für mich! Falls du noch beabsichtigst, etwas an mich zu schreiben, die Mühe solltest du dir schenken; ich habe Besseres zu tun als es zu lesen!
ogolo (51) ergänzte dazu am 22.04.22 um 20:26:
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 GastIltis meinte dazu am 10.05.22 um 20:54:
Schon ist er wieder weg, der Trottel. Immerhin hat er seinen Müll dagelassen.
Taina (39)
(22.04.22, 14:42)
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 GastIltis meinte dazu am 22.04.22 um 16:17:
Liebe Taina,
das würde vielleicht zu weit führen.  George Bernard Shaw soll folgendes gesagt haben: „Der Tango ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens.“ Aber auch das greift ein wenig zu kurz. Wer sich etwas mit der Geschichte Argentiniens, der Armut des Landes, dem Umgang der Menschen miteinander, den unterschiedlichen Militärdiktaturen und ihren Missetaten beschäftigt hat, muss erkennen, dass den Menschen in Buenos Aires und überhaupt in Argentinien fast schon so etwas wie Verzweiflung innewohnt.Aber ich verliere mich zu sehr in Emotionen.
Danke und sei lieb gegrüßt von Gil.
Taina (39) meinte dazu am 22.04.22 um 16:43:
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 Owald meinte dazu am 22.04.22 um 23:45:
Hier noch eine Stimme für den Finn-Tango!

 GastIltis meinte dazu am 24.04.22 um 19:32:
Hallo Taina, hallo Owald, es ehrt euch, dass ihr eine Lanze für den finnischen Tango brecht. Da kann ich leider nicht mitreden. Meine Begeisterung für den Tango geht bis in die Zeit zurück, in der ich mein Abi gemacht habe. Wir hatten einen sehr musikalischen Mitschüler, Eberhard H., der damals Ole guapa mit dem Akkordeon so perfekt spielen konnte, dass mir vor Staunen Mund und Ohren offen standen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt weder etwas über die Bedeutung des Tanzes in Argentinien, noch wer den Titel geschrieben hatte, geschweige denn dass der Tango in anderen Ländern eine Rolle spielen könnte.
Schade eigentlich, aber ich hoffe, dass ich ihn, also meinen Freund Eberhard, in diesem Herbst wieder einmal sehen kann.

Viele Grüße von Gil.

 diestelzie (22.04.22, 18:53)
Traurigkeit ist eben manchmal auch schön. So wie in deinem Gedicht, lieber Gil.

Liebe Grüße 
Kerstin

 GastIltis meinte dazu am 22.04.22 um 19:11:
Danke liebe Kerstin, es stimmt.
Wenn man etwas davon versteht. Dazu braucht man keine offenen Türen!
Sei ganz herzlich gegrüßt von Gil.

 Owald (22.04.22, 23:50)
Es stimmt natürlich, daß Dein Text bekannte Tango-Klischees aufgreift und "nur" neu anordnet. Das tut allerdings die Musik auch. Tango ist in Musik, Text und Tanz traditionell die Aufnahme, Interpretation und im besten Falle Weiterentwicklung der immergleichen Motive.

- Ist Dein Text schon vertont?

 GastIltis meinte dazu am 24.04.22 um 20:18:
Da bin ich noch einmal:
Das ist natürlich mit anderen Liedern, Tänzen, Melodien nicht viel anders. Wer sich im Laufe des Lebens ein wenig mit Noten, Harmonien, Rhythmen und Melodien befasst hat, wird das vielleicht ähnlich sehen. Bevor ich mit Gedichten angefangen habe, habe ich Lieder geschrieben. Vertonte Texte, die mir entweder selbst eingefallen sind oder die ich mir irgendwo ausgeborgt habe, z.B. bei Goethe (Philine oder ein Trinklied aus Faust) oder ein Lied aus einem Kommersbuch, in dem als Melodie stand: nach dem und dem Lied, das ich nicht kannte, z.B. „Ein niuwez liet“. Die meisten Lieder hatte ich nur im Kopf gespeichert, bis mir ein Freund ein Notenprogramm gegeben hat, mit dem ich sie notieren konnte. Das Programm ist mir wieder verloren gegangen. Und der Tango Argentina ist mir samt Melodie erst danach eingefallen. Aber z.B. habe ich die Noten eines anderen Tangos vorhin gefunden: „Der Tango von der Trennung der Geschlechter!“
Und da hat der Text, so glaube ich, mit bekannten Klischees wahrscheinlich nichts zu tun. Aber vorsichtshalber behalte ich ihn deshalb lieber für mich.
Danke Owald und sei nochmals herzlich gegrüßt von Gil.

 AchterZwerg (23.04.22, 07:37)
Hallo Gil,
ich besitze eine CD mit Tangos von Carlos Gardel und ein recht gutes Bild, das die Hingabe zu diesem Tanz aufgreift.
Gerade Gardel operiert häufig an der Grenze zum Kitsch, zuweilen auch darüber hinaus.
Und gerade deswegen sind die Lieder, die er gemeinsam mit seinem Freund, dem Dichter Alfredo Le Pera, schuf, unsterblich.
Mit deinem Gedicht löst du (erwartete) Emotionen aus.
Genieren musst du dich dafür nicht. ;)

Liebe Grüße
der8.

 GastIltis meinte dazu am 24.04.22 um 20:44:
Hallo Achter,
bei dir fange ich anders an. Mein Urgroßvater war Kapellmeister, hatte ich irgendwo schon geschrieben. Eine seiner beiden Töchter, meine Großtante Lina, war mit einem Elektriker verheiratet, der, wie man heute sagen würde, kleinkriminell war. Das heißt, er ließ ab und zu etwas mitgehen. Irgendwann wurde ihm der Boden unter seinen Füßen zu heiß und er nahm ein Schiff nach Argentinien! Ich weiß nicht sicher, ob sie, also meine Großtante und der „Reisende“ schon verheiratet waren, jedenfalls ist sie, wie auch anders, per Schiff hinterher, um ihn zurück zu holen.
Sicher ist, dass sie einen Sohn und eine Tochter hatten. Der Sohn spielte später im Gewandhausorchester unter Franz Konwitschny. Ob ich den Elektriker kennen gelernt habe? Fast.
Im Sommer waren wir in den Ferien immer bei meinem Großvater im Nachbarort. Und von dort ein bis zwei Tage bei der Großtante Lina. Eines Tages, alle waren aus dem Haus gegangen, und ich hatte es mir zum Lesen auf der Veranda gemütlich gemacht, hörte ich vom Keller her Schritte. Obwohl ich nicht wusste, dass jemand da sein könnte, ahnte ich es. Mit ein paar Geräuschen habe ich ihn wohl wieder in die Flucht getrieben. Eigentlich schade. Vielleicht wäre ich dann Elektriker geworden.
Ob die beiden „Liebenden“ in Argentinien Tango getanzt haben, ist leider nicht bekannt geworden. Aber für uns Kinder war es immer ein Erlebnis; bei Tante Lina gab es zu Mittag auf jeden Fall Pilze.
Danke für deine Zeilen und die Grüße gebe ich dir gern zurück. Gil.
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