Umpflichtung der Pflichten

Innerer Monolog zum Thema Intelligenz

von  Terminator

Ich habe viel gelitten und viel gelernt. Eine höhere metaphysische Instanz hat das Leid in meinem Leben zugelassen, damit ich spirituell wachsen konnte. Auf Augenhöhe und von Entitäten weiter unten wurde mir nichts angetan, um mich zu lehren und zu stärken, vielmehr um mich zu brechen und zu zerstören.


Das Ideal eines über-guten (gut und darüber hinaus) Meisters der Weisheit erreicht, bin ich dem Höheren dankbar und dem Geduldeten nichts schuldig: nein, jetzt geht eben nichts los im Sinne von Anwendung des Gelernten zum Wohle der Menschheit (zum Wohle anderer habe ich eh schon immer gehandelt). Der Weise wirkt durch das Sein, nicht durch das Handeln (sein Handeln orientiert sich an immanenten Zwecken und ist nie Mittel zur Weltver(schlimm)besserung).


Mir Nichtwirken vorzuwerfen heißt, dass der Vorwerfer das wertvolle dauerhafte Wirken nicht spürt, und stattdessen plakative Wohltaten erwartet, die sofort verpuffen. Der Weise ist wie ein Adler, für dessen Dasein man dankbar sein kann, nicht wie eine Kuh, die man bei Bedarf melken kann.


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Kommentare zu diesem Text


 Thal (23.04.22, 05:23)
Wenn einer schon so anfängt:
Ich habe viel gelitten und viel gelernt. 
Werd ich schon immer gleich ganz vorsichtig...
Und was den Adler und die Kuh betrifft; ein Adler ist vielleicht manchmal ganz schön anzugucken, sein Schrei verhallt über die weite Ebene ins Nichts, aber der Kuh, die bei Bedarf gemolken wird und Milch gibt, geb ich immer den Vorrang.

 Terminator meinte dazu am 23.04.22 um 05:41:
Ich bin nicht einer, ich bin ich; warum vorsichtig, ich werbe doch nicht um Jünger für einen buddhistisch-taoistischen Gurukult, ich reflektiere nur über mich selbst.

Ich genüge mir selbst, will keinen Vorrang nehmen bzw. dass mir Vorrang gegeben wird. Ich will weder nützlich sein noch bewundert werden.

 Thal antwortete darauf am 23.04.22 um 06:00:
Wer käme auch schon auf die Idee einen Adler zu melken?!😄
Jeder und Alles ist eben wichtig bezogen auf seinen eigenen, einzigartigen Zweck.
Taina (39) schrieb daraufhin am 23.04.22 um 06:03:
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Taina (39) äußerte darauf am 23.04.22 um 06:03:
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 Terminator ergänzte dazu am 23.04.22 um 06:59:
Thal, megacooles Avatar mit dem Saturn übrigens. Ich sehe den Wanderer den Saturn betrachten, er mag ein Symbol für etwas Erhabenes sein, gibt dem Wanderer Kraft und Hoffnung. Ich denke nicht, dass der Wanderer lieber Saturnmilch trinken würde oder die Kugel am Himmel zu Saturnwurst verarbeiten.
Taina (39)
(23.04.22, 06:13)
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 Terminator meinte dazu am 23.04.22 um 06:55:
Gesunde Skepsis gegenüber Wohltätern (das sind oft communal narcissists) oder Weltverbesserern (die Geschichte der Weltreligionen und Ideologien sagt alles) finde ich gut.

Wenn es einem Indivduum gelingt, dem Hamsterrad des sinnlosen Gesellschaftsspiels zu enkommen, versuchen die meisten anderen sofort, den Glücklichen ins Hamsterrad zurückzubeschämen.

 Thal meinte dazu am 23.04.22 um 10:10:
Naja, der Saturn, schön anzusehen, bleibt aber auch nur eine Tankstelle für Aliens, die es sich da oben auf seinen Ringen gut gehen lassen, mehr nicht... Kraft&Hoffnung war mal- und darüber die Erhabenheit in Demut, ja das kann schon sein.

Antwort geändert am 23.04.2022 um 11:08 Uhr
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