Ein Stein

Naturgedicht zum Thema Vergänglichkeit

von  Solvy


Im Wasser liegt ein Stein;

er mag mal nass, mal trocken sein.


Hatte er vor langer Zeit noch Ecken,

so sind jetzt keine mehr zu entdecken.


Alle Kanten wurden abgerundet,

häufig hat das Wasser ihn gewendet.


Oft hat die Strömung ihn mitgerissen -

war sie zu schwach, wurd' er liegen gelassen.


Die Spuren aber sind alle zu seh'n,

da sie deutlich auf seiner Oberfläche steh'n.


Auch wenn er sich mal kurz im Sand verkriecht -

er ist gezeichnet durch seinen Weg,

an dessen Ende er auseinander bricht

und nur noch als Körnchen im Flussbett liegt.


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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(23.04.22, 20:59)
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 Solvy meinte dazu am 24.04.22 um 09:55:
Lieben Dank, Taina!
Agnete (66)
(01.06.22, 18:54)
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 Solvy antwortete darauf am 02.06.22 um 10:22:
Danke, Agnete, für deine Worte. Ja, als Symbol für den Menschen lässt es sich auffassen, auch wenn ich eher das Leben an sich ansprechen wollte. Auf jeden Fall stimme ich dir zu, das auch ein Körnchen noch ein Stein ist, und auch wenn es noch kleiner wird, bleibt es etwas Steiniges. Liebe Grüße
Solvy
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