Piepschnurz & Schnurzpiep

Märchen zum Thema Erwachen

von  niemand





Dem Piepschnurz und dem Schnurzpiep

war Frieden nicht grad lieb.

Dem einen war er ziemlich schnurz,

dem andern gänzlich piep.


Die Welt vernahm, es dürstet

die zwei nach einem „PENG!“

Denn auf Krawall gebürstet,

wird, was man hat, zu eng.


So schürten beide Mannen,

mit reichlich Worte-Dampf,

bei ihren Untertanen

die Lust auf einen Kampf.


Aus Kampfes erster Reihe

[dort, wo‘s am meisten knallt]

entfernten sich die zweie,

wenn nicht sogleich, dann bald.


Man ließ die Kugeln tanzen,

so laut und oft es geht,

sich selber zu verschanzen,

war beider Priorität.


Derweil das Volk die Köpfchen

sich blutig schlug, mit Kraft,

verloren nicht ein Tröpfchen

die zwei vom edlen Saft.


Erschöpft vom vielen Leiden,

wurd es dem Volk bald klar,

dass es wohl für die beiden

Verfügungsmasse war.


Es packte sie am Kragen

und rief in seiner Not:

Steht euch der Sinn nach Schlagen,

dann schlagt euch beide tot!


Doch das war nicht ihr Dings -

erfüllt von tiefem Graus,

nahm einer davor links,

der andre rechts reißaus.







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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (10.05.22, 07:19)
Du sagst es!
Browiak (67) meinte dazu am 10.05.22 um 09:00:
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 niemand antwortete darauf am 10.05.22 um 17:03:
Nimm es mir nicht übel, Browi,aber ich schlage mich nicht gerne auf die Seite, welche den Frauen eine gesonderte Güte bescheinigt.
Es gibt Idioten und Idiotinen, um beim idiotischen Gendern zu bleiben.
Wenn ich da an die liebe Margaret Thatscher denke [ich weiß nicht ob ich ihren Namen richtig geschrieben habe] wird mir, alleine an ihrem Beispiel klar, wozu Frauen in Führungspositionen fähig sind. Und sie ist nur ein Beispiel für Machtgeilheit und Rücksichtslosigkeit. Gib den Frauen Macht und du erlebst, dass sie nichts anderes oft werden, als bessere Männinen. 8-) und das kann mich nicht beeindrucken.
Natürlich sind damit nicht alle gemeint, das ist klar, genauso klar,
wie die Tatsache, dass ein Mann, nur weil er einer ist, gleich in die Kathegorie "schlecht" hineingehört.
Mit liebem Dank und lieben Grüßen, Irene

 niemand schrieb daraufhin am 10.05.22 um 17:04:
@ Heidrun
Dankeschön! :) 
Mit lieben Grüßen, Irene

 Regina (10.05.22, 09:33)
Genau. Chauvinismus, nicht nur auf Springerstiefeln, sondern auch auf Stöckelschuhen.

 niemand äußerte darauf am 10.05.22 um 17:05:
@ Regina
Ich stimme Dir zu!
LG Irene
Teolein (70)
(10.05.22, 09:41)
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 niemand ergänzte dazu am 10.05.22 um 16:52:
@ Teolein

Ist ein durchaus lustiger Spruch und man kann darüber schmunzeln,
oder auch nicht. Ich schmunzle mal nicht, sage jetzt aber etwas, was Du bitte, bitte nicht gegen Deine Person gerichtet sehen solltest.Warum glaubt in diesem Lande so mancher, dass die Arbeiterschicht/das Proletariat dumm ist? Weil eine Hand voller Klugscheisser, die nichtmal in der Lage sind sich ihre Schnürsenkel zuzubinden, diese Meinung mit Silberlöffeln gefressen haben? Ich schlage mich nur ungern prinzipiell auf die Seite einer gesellschaftlichen Schicht, werde aber ziemlich sauer, wenn  Menschen wie zum Beispiel Müllwerker, Bauarbeiter, Putzfrauen etc. immer von oben herab angesehen und abgewertet werden, nur weil so mancher kleiner Möchtegern mal irgendwann so etwas wie ein Abitur mit Hilfe seines Väterchens hinbekommen hat, etwas dessen Inhalt er eh in kurzer Zeit vergessen hat, mal von der Frage abgesehen, ob ein solcher den Inhalt überhaupt in der Lage war zu verdauen und nicht nur nachzuplappern. Hier wird doch jedes klugscheissernde Bürschchen geachtet, ob es eine solche Achtung überhaupt verdient hat, oder nicht. Weißt Du, das geht mir ziemlich quer. Dieses sich vieles aus dem eine Lebensgrundlage besteht von solchen Menschen machen lassen um dann voller Arroganz auf diese Leute herabzublicken. In allen Schichten gibt es tolle Menschen und Charaktere und in allen gibt es das Gegenteil, nur die eine Schicht wird prinzipiell immer unten gehalten und die andere, egal von welchen Stieseln sie besetzt ist, wird immer hochgehudelt. Warum? Weil hier eine bestimmte Schicht ihre Verfügungsmasse für die Bewältigung bestimmter ihr unangbenehmer, doch nötiger Arbeiten, braucht. Und anstatt auch mal anzuerkennen, was Menschen leisten, setzt sich diese Schicht auf ihr selbstgezimmertes Ross und spuckt herab. Leider sind viele aus dieser Schicht zu dumm zu erkennen, welches Armutszeugnis sie sich selber, bezüglich ihrer Intelligenz, damit stellen.
So, das musste jetzt mal raus. Bitte, sieh das nicht als einen Angriff auf Deine Person. Mit lieben Grüßen, Irene

Antwort geändert am 10.05.2022 um 16:54 Uhr
Teolein (70) meinte dazu am 10.05.22 um 17:09:
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 niemand meinte dazu am 10.05.22 um 17:22:
@ Teolein
Deswegen schrieb ich auch, dass Du es bitte nicht persönlich nehmen sollst, was ich allgemein betrachtend und allgemein erlebt schrieb.
Ich erlebe die Arroganz welche man den sogenannten "kleinen Leuten" entgegenbringt sehr oft und das macht mich so wütend.
Ich danke Dir für den erklärenden Kommentar :) 
P.S. ich hätte mir Gegenteiliges bei Dir auch nicht wirklich vorstellen können!
Agnete (66)
(10.05.22, 09:46)
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 niemand meinte dazu am 10.05.22 um 16:55:
Leider ist das so, liebe Monika. Und die Menschen lernen darauf nicht viel. Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene

 Quoth (10.05.22, 18:55)
Hallo Niemand, Dein Rezept wurde im Trojanischen Krieg ohne Erfolg angewandt: Menelaos und Paris traten zum Zweikampf gegeneinander an, Paris kam mit ein paar Kratzern davon, und wie es ausging, weiß man ja ... Gibt es so etwas wie Lust am Krieg nicht auch bei uns und in den beteiligten Massen? Der Krieg beendet die Langeweile, er stillt so etwas wie Schicksalshunger, der in der öden, von Mülltonnenentleerung zu Mülltonnenentleerung sich durchschleppenden Friedenszeit nicht befriedigt wird. Die Literatur bei uns beginnt mit der Ilias, einem Kriegsepos. Gibt es auch ein Friedensepos? Nicht dass ich wüsste! Das ist keine Rechtfertigung des Kriegs, klar! Gruß Quoth

 niemand meinte dazu am 10.05.22 um 20:10:
Natürlich gibt es in den Massen diese "Lust am Krieg" bei uns und einige würden lieber heute als morgen gerne herumballern. Aggressionen im Alltag sind nicht selten ein Beweis dafür, Zerstörungswut gehört auch dazu. Diese Dummheit  und es ist eine,
machen sich Politiker zunutze. Im Moment haben wir so etwas wie "Glück", dass da noch keiner davon darauf scharf ist, aber das könnte bald anders sein. Man muss nur ein wenig länger vom bösen Russen sprechen und schon werden die Stammtische wach. Die Masse ist verführbar. Manchmal genügt eine Parole und es könnte brennen. Bis solche Idioten in einem wirklichen Krieg fallen, oder als Krüppel wiederkehren. Die Alten haben es miterleben müssen, die Jüngeren möchten es vielleicht. Vor allem die Generation "Arsch voll Seele leer" könnte darauf anspringen. Na, ja, wem sage ich es?
Der Denkende hat es nicht nötig, der Nichtdenker wird es vielleicht fühlen müssen. Und vielleicht will er es sogar ...
Mit lieben Grüßen und Dank, niemand

 Fridolin (13.05.22, 00:55)
Ohne Deinen Text in irgendeiner Weise schmälern zu wollen, aber ging das nicht noch weiter?
     Da war noch ein dritter, - hieß Schnurzpiepegal
     der hatte ne Tarnkapp', so blieb er legal
     und rieb sich die Hände: Ach wie mich das freut
     so kommt man am Ende doch über die Leut.

Aber das mit dem fehlenden Friedensepos beschäftigt mich auch. Das einzige was mir spontan einfiel, war "Der kleine Prinz", aber Epos kann man das wohl kaum nennen. Es sollte eine Bibliothek der Friedensliteratur geben!

Kommentar geändert am 13.05.2022 um 01:03 Uhr

 niemand meinte dazu am 13.05.22 um 17:11:
Du hast schon recht mit diesem Tarnkappenträger ;) und seinem
Händereiben, doch ich wollte eigentlich nur ein Märchen zur Thematik
"das Volk als Verfügungsmasse für sogenannte Führer" machen.
Märchen bezüglich des Erwachens, aber das Volk wird nichts ändern, sonder weiter machen und sich zur Verfügung stellen für größnwahnsinnige Idioten, egal wo auf dieser Welt. Soviel zur Mündigkeit, die hierzulande so oft beschrien und angepriesen wird.
Ein Rattenfänger flötet und schon läuft die Masse, egal wohin ...
Mirt liebem Dank Dir und lieben Grüßen, niemand
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