Ein Interview zur Ukraine

Text

von  Fridolin

Wenn Waffen an Selenski geschickt werden, wer wird dann da unterstützt? Was wissen wir wirklich über dieses Land? Man vergisst gern, dass man hier auch Partei ergreift in einem Bürgerkrieg. Das hier verlinkte Interview mit der ukrainischen Wissenschaftlerin Olga Baysha gibt ein wenig Aufschluss über die Vorgänge im Land. Sie schreibt über sich:


"Ich bin ethnische Ukrainerin, in Charkow geboren, einer ukrainischen Stadt an der Grenze zu Russland, wo mein Vater und andere Verwandte noch leben. Vor dem derzeitigen Krieg war Charkow eines der führenden Bildungs- und Wissenschaftszentren der Ukraine. ... (Mein) Interesse an der globalen Hegemonie der Ideologie der Verwestlichung führte mich zunächst zum Doktorandenprogramm für kritische Medienwissenschaft an der University of Colorado in Boulder und dann zu der Forschung, die ich jetzt betreibe."


https://www.nachdenkseiten.de/?p=83634#more-83634


Für diejenigen, denen es zuviel ist, ein ganzes Interview zu lesen, einige Auszüge:


"Zelenskys Umfragewert fiel von 73 Prozent im Frühjahr 2019 auf 23 Prozent im Januar 2022. Der Grund dafür ist einfach: ein tiefes Gefühl des Verrats. In seinem inoffiziellen Wahlprogramm – der Sendung “Diener des Volkes” – versprach Zelesnky-Holoborodko [Holoborodko war Zelenskys Figur in der Fernsehsendung], dass er, wenn er das Land nur eine Woche lang regieren könnte, “den Lehrer zum Präsidenten machen würde und den Präsidenten zum Lehrer”. Um es milde auszudrücken, dieses Versprechen wurde nicht eingelöst. Die Menschen erkannten, dass sie wieder einmal betrogen wurden.
....


Anfang Februar 2021 wurden zunächst drei oppositionelle Fernsehsender – NewsOne, Zik und 112 Ukraine – abgeschaltet. Ein weiterer oppositioneller Sender, Nash, wurde Anfang 2022, also noch vor Beginn des Krieges, verboten. Nach Ausbruch des Krieges wurden im März Dutzende unabhängiger Journalisten, Blogger und Analysten verhaftet; die meisten von ihnen vertreten linke Ansichten. Im April wurden auch die rechtsgerichteten Fernsehsender Kanal 5 und Pryamiy geschlossen. Darüber hinaus unterzeichnete Zelensky ein Dekret, das alle ukrainischen Sender dazu verpflichtete, einen einzigen Telethon auszustrahlen, der nur eine regierungsfreundliche Sichtweise des Krieges präsentiert.

....

Auf die Frage eines französischen Reporters am 5. März 2022 – dem zehnten Tag der russischen Invasion – wie sich sein Leben mit dem Beginn des Krieges verändert habe, antwortete Zelensky mit einem Lächeln der Freude: “Heute ist mein Leben schön

Für mich ist diese Konstruktion beunruhigend: Sie impliziert, dass Zelensky die einmalige Gelegenheit genießt, auf einer globalen Bühne aufzutreten, die ihm der Krieg bietet. Der Krieg hat sein Leben schön gemacht; er lebt. Im Gegensatz zu Millionen von Ukrainern, deren Leben überhaupt nicht schön ist, und Tausenden von denen, die nicht mehr am Leben sind."


Soweit die Auszüge. Ich verspreche aber: es lohnt sich das ganze Interview zu lesen.


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Kommentare zu diesem Text


 niemand (10.05.22, 18:01)
Vielen Dank, Fridolin, für den Link zu diesem aufschlussreichen Interviev.
So, im Groben habe ich mir die Zusammenhänge schon vorgestellt, ganz besonders nach dem Anschauen der ZDF-Sendung [Mediathek] über Selensky.
Dieses Interviev sollten sich so einige hier anschauen, besonders die Hysteriker, die immer wieder vom "alleinig bösen Russen" krakeelen.
Mit lieben Grüßen, niemand

 Regina (10.05.22, 19:04)
Das ist alles sehr aufschlussreich.

 RainerMScholz meinte dazu am 11.05.22 um 01:33:
Also Selensky ist in Russland einmarschiert? Finnland und Schweden werden von der Ukraine bedroht? Die Krim ist von der Ukraine besetzt? Und der Osten der Ukraine ist von der Ukraine besetzt worden? Georgien wird von der Ukraine bedroht? Und Kasachstan? Und Moldawien? Was ist mit Syrien, das längst eine Demokratie hätte, wenn nicht ukrainische Flugzeuge dort flögen, und Aleppo, das aussieht, als hätte die Ukraine dort gebombt, das aussieht wie Mariupol, das die Ukraine in Schutt und Asche...

 RainerMScholz antwortete darauf am 11.05.22 um 01:39:
Aber ich stimme zu: hätte Selensky diese Serie "Diener des Volkes" nicht gedreht, hätte Russland vllt. ein Einsehen gehabt. Aber Humor und Satire - das darf nicht sein, schon gar nicht bei einer Regierung, die in direkter Nachbarschaft zu solch einem humorvollen Regime existiert, unter dem die Bevölkerung so viel zu lachen hat, dass sie nur ein weißes Blatt Papier hochhalten muss, um sogleich in die sonnigen Regionen Ostsibiriens weiterreisen zu dürfen. Da ist - wie die Vorgängerkommentatorinnen bestimmt wissen - Mallorca nicht mehr weit.

 Tula (11.05.22, 01:58)
Hallo
Ich habe mir das Interview im englischen Original durchgelesen, einschließlich des Videos mit seiner Antwort auf den Reporter bei einem Live-Interview. Ich denke, man sollte gewisse Dinge nicht aus dem Kontext ziehen, das ist demagogisch. Selensky hat nicht nur geantwortet, dass sein Leben jetzt schön ist, er hat es begründet. Nicht im Sinne der Freude über den Krieg, sondern dass er sich trotz der Bedrohung (10. Kriegstag, da glaubte noch niemand so richtig, dass die Ukraine tatsächlich widerstehen könnte) an seinem Platz weiß, seiner Rolle bewusst, diese mit Erfüllung annimmt. Das kann man deuten wie man will, auch als Teil seiner 'Show' (natürlich setzt er stets auf Media, machen ja alle anderen auch, jeder wie er kann). Ihm vorzuwerfen, dass er gezielt politischen Nutzen aus dem Krieg zieht (ihn also WILL), halte ich für bösartige Verleumdung.

Über Selensky wurde schon vor dem Krieg viel geschrieben, dass er mit Versprechen ans Ruder kam, die er nicht halten konnte oder, seinen politischen Widersachern nach, nicht ernsthaft halten wollte ... Alles diskutierbar. Wie wir aber auch wissen: die Macht liegt beim Geld (in der Ukraine, superreiche Oligarchen); selbst der Politiker mit den reinsten Absichten scheitert in der Regel, wenn er sich nicht den notwendigen Rückhalt schafft. Auch bei denen, die im Hintergrund die eigentlich Mächtigen sind. Radikale Reformen stoßen bei jenen gern auf heftigen Widerstand. No illusions.

Den Vergleich mit Pinochet halte ich für sehr unglücklich. Er bezieht sich in erster Linie auf die liberale Witschaftspolitik, denn Chile ist bis heute das liberalste (im Sinne der Wirtschaft ohne staatliche Kontrolle) Land Südamerikas. Ansonsten ist der Bezug, bei allen möglichen autokratischen Zügen Selensky's historisch und politisch unsinnig. Pinochet war ein Militär, kam durch einen gewaltsamen Putsch an die Macht, war für die Verfolgung und Ermordung tausender Chilenen verantwortlich, vom historischen und kulturellen Kontext Chiles mal ganz abgesehen.
Ganz nebenbei: Fest steht, die EU ist ebenfalls sehr liberal. Viel diskutiert auch hier in Portugal. Ich kann versichern, die nach EU-Richtlinien eingeforderte 'Entstaatlichung' der Wirtchaft gehört zu den großen Errungenschaften der letzten 20 Jahre. "Jobs for the boys" gibt es immer noch, aber der Sumpf der es mal war, ist es heute nicht mehr.

Zurück zu Selensky: Selbst das Vorgehen gegen die pro-russische Opposition sollte man zumindest im Kontext beleuchten, ohne Dinge zu entschuldigen, die nach unseren Maßstäben nicht entschuldbar wären. Russland macht weitaus mehr als diese Gruppierungen 'politisch zu unterstützen'. Keine Unschuld. Die Formen der Einmischung reichen sogar bis hier nach Portugal. Vor Tagen flog auf, dass hinter einigen Hilfsaktionen zur Aufnahme ukrainer Flüchtlinge pro-russische Aktivisten stehen, die fleißig persönliche Daten von den Ukrainern einsammelten und nach Moskau schickten. Pfiffig und organisiert sind sie ja, die Russen, d.h. wenn sie es wollen.

Am Ende aber doch eine Richtigstellung: die Waffen sind nicht für Selensky, sondern die ukrainische Armee. Hätten ihre Soldaten nicht wirklich die Moral, ihr Land mit allen Mitteln und trotz unzähliger Opfer verteidigen zu WOLLEN, wären russische Panzer schon lange ein gewöhnlicher Anblick in Kiew. Wahrscheinlich wäre es nie zum Interview Selensky's am 10. Tag gekommen. Die Ukrainer kämpfen nicht für Selensky, vielleicht nicht einmal für Demokratie (nach unserem Verständnis), sie kämpfen um ihr Land und ihre Unabhängigkeit.

Grüße
Tula

PS: der Krieg in der Ukraine ist kein "Bürgerkrieg". Was für eine Verzerrung der Realität! Es sei denn, Selensky's Behörden haben in den letzten Wochen 150.000 oder mehr neue Pässe ausgestellt. Vielleicht will Putin deshalb nicht seine toten Soldaten zurück. Sah ich heute auch.

Kommentar geändert am 11.05.2022 um 02:18 Uhr

 Fridolin schrieb daraufhin am 11.05.22 um 04:37:
Wenn man - wie Russland - die umstrittenen Gebiete als unabhängige Republiken ansieht, kann man tatsächlich zu dem Schluss kommen, das sei kein Bürgerkrieg mehr. Aber das ist doch sicher nicht Deine Absicht?.
Selensky erkennt sie jedenfalls nicht an, und damit lässt er gegen Landsleute kämpfen, was man üblicherweise Bürgerkrieg nennt. Dass er dabei auch gegen Russen kämpfen muss, löscht doch diese Tatsache nicht aus.
Und Du möchtest ernsthaft auseinander dividieren "die Waffen sind nicht für Selensky, sondern die ukrainische Armee"? Deren Oberbefehlshaber er doch ist?
Das würde es im übrigen für meine Begriffe nicht besser machen, nachdem, was ich über z.B. das Asow-Regiment und angeheuerte Söldner gelesen habe.
Im übrigen: Der einzige Zweck von Waffen ist ihre Zerstörung, natürlich immer nur die der jeweils anderen. Je mehr zerstört werden, desto mehr wachsen nach. Etwas unproduktiveres kann ich mir nicht denken.

 Tula äußerte darauf am 11.05.22 um 06:46:
Sicher, der brutale Überfall eines Landes auf ein anderes ist ein Bürgerkrieg. Leuchtet ein. Ansonsten reine Privatsache zwischen Putin und Selensky. Da erübrigt sich jede weitere Diskussion. 

 dufte Feier am 9. Mai

Tula

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 11.05.22 um 11:23:
Danke an Tula für seine ausführliche und kritisch-analytische Beschäftigung mit dem Interview.

Wikipedia schreibt über nachdenkseiten.de:

NachDenkSeiten mit dem Untertitel Die kritische Website ist ein deutsches  Watchblog, auf dem politische und gesellschaftliche Themen kommentiert werden. Ursprünglich als wichtiger Bestandteil einer „ Gegenöffentlichkeit“ gelobt, verbreitet die Seite in den letzten Jahren jedoch vermehrt  Verschwörungstheorien, etwa zur  Ukraine-Krise seit 2014 oder zur  Corona-Pandemie

 niemand meinte dazu am 11.05.22 um 19:11:
@ Dieter
Und für Dich ist Wikipedia so etwas wie Gottes Wort?
Soweit ich gehört habe, sollte man das was dort steht anzweifeln.
Manipulationen etc. sind dort nicht ausgeschlossen.
Aber Dieter, wenn Du daran glaubst, dann ist es ja in Ordnung -
zumindest für Dich

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 11.05.22 um 19:25:
Nein, sicher ist Wikipedia nicht "so etwas wie Gottes Wort". Ich habe es nur zitiert, als Beitrag.

Aber weitaus besser als ".... soweit ich gehört habe, sollte man..." = Hörensagen.

;-)

 niemand meinte dazu am 11.05.22 um 19:35:
Das ist nicht "weitaus besser" Dieter, sondern weitaus gläubiger, Deinerseits, Dieter. Blindgläubiger. Denn blindgläubig muss man schon sein, wenn man es so ohne jegliche Zweifel , wie Du hier, einstellt. 8-)

 Fridolin meinte dazu am 11.05.22 um 20:55:
@ Dieter
Zum einen ein ziemlich schräger Versuch, ein Interview anzuschwärzen, indem Du den Überbringer attackierst. Was haben die beiden miteinander zu tun?
Andererseits freue ich mich über die Aufmerksamkeit, die Du den Nachdenkseiten angedeihen lässt; wer den Wikipediaartikel aufmerksam liest, erkennt ganz gut, was dahintersteht. Ein schönes Beispiel dafür, dass der Begriff "Verschwörungstheorie" letztlich nichts als eine "Killerphrase" zur Bekämpfung unbequemer Meinungen ist.

 FrankReich meinte dazu am 11.05.22 um 21:42:
@niemand
Sicher stand Wikipedia in der ersten Zeit im Ruf, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen, was allerdings daran lag, dass die Seiten erst noch durchorganisiert werden mussten. Mittlerweile unterliegen sie strengeren Kontrollen, obwohl Fehler nicht immer auszuschließen sind, das sind sie jedoch nirgendwo. Tatsache ist aber, dass auf Wikipedia Quellen angegeben werden, die jederzeit überprüfbar sind und das ist tatsächlich seriöser, als sich nur auf reines Hörensagen zu verlassen. 

Ciao, Frank

 niemand meinte dazu am 12.05.22 um 09:28:
Aha und man muss den "Kontrolleuren" alles glauben, gelle -
wieso, wenn man anderen nicht derart bereit ist das zu tun.
Kommt es vielleicht, weil die Kontrolleure einer Seite angehören,
der man immer glaubt/glauben muss?
Ciao, Irene
Taina (39) meinte dazu am 12.05.22 um 09:46:
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 Fridolin meinte dazu am 12.05.22 um 15:15:
Was ich gelesen habe? Z.B. folgendes:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=83660#more-83660
Oder lies nach, was ich zu Kolomoisky geschrieben habe.
Aber für Dich ist ja auch Jaques Baud nur ein Putinpropagandist.
Du könntest auch bei SIPRI nachlesen, wie viele Waffen die Ukraine 2021 verkauft hat. Sie wird 2022 wesentlich mehr im Angebot haben, wenn sie nicht alles verheizt.

Und welche Quellen gibst Du an?
Ach ja, ich vergaß:
"16% der ukrainischen Truppen sind Frauen.
Das sagt mehr darüber, wie das ukrainische Volk zu seinem Land steht, als jede theorethische Abhandlung."

Antwort geändert am 12.05.2022 um 15:27 Uhr

 niemand meinte dazu am 12.05.22 um 15:19:
Sag mal Taina, Du Foren-Panzer, habe ich Dich in irgendeiner Weise angesprochen? Nein! Ich verzichte daher auch auf Deinen Sermon.
Oder kann Deine Eitelkeit es nicht ertragen, wenn man sich mit Dir nicht beschäftigen möchte? Sieht so aus. Bist Du denn Dieters Wauwau? Behalte Deinen diktatorischen Senf also für Dich.
Das hält Deine Klappe aber wohl nicht lange aus.
Taina (39) meinte dazu am 12.05.22 um 15:38:
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 niemand meinte dazu am 12.05.22 um 15:41:
Du hast heute vergessen  "Puter" zu rufen. Ist das
Gegenstück nicht Pute? Darauf darf man sich ein Bild machen ... 8-)

 Tula meinte dazu am 12.05.22 um 15:51:
Hallo
Nun beruhigt euch mal alle wieder ein wenig. Entweder wollen die Leser eine sachliche Diskussion oder nur einseitige Rechtfertigungen.

Unabhängig von inhaltlichen Tendenzen der zitierten Webseite, die Autorin hat mehrere Bücher geschrieben und kennt natürlich die Ukraine sehr gut. Die Frage ist, ob ihre eigene Wertung nicht doch von einer inneren pro-russischen Haltung beeinflusst wird oder nicht. Spätestens beim Pinochet-Vergleich kommen mir dahingehend einige Zweifel, auch die mehr oder weniger einseitige Schuldzuweisung in Sachen Donbass-Konflikt finde ich fragwürdig. Beide Seiten werfen der anderen vor, die Waffenruhe immer wieder gebrochen zu haben. Gehen wir mal davon aus, dass beide Seiten an der nicht-Lösung-des-Konflikts (Umsetzung des Minsker Abkommens) Mitschuld tragen. 

Die Autorin geht auch fast gar nicht auf den stetigen Einfluss bzw. Versuche der direkten Beinflussung Russlands in die ukrainische Politik ein. Diese sind allgemein bekannt und nachgewiesen. Dass sich noch während der Annexion der Krim die pro-russischen Separatisten plötzlich bewaffnen und militärisch organisieren, sollte kein Zufall gewesen sein. Sowohl das Azov-Regiment als auch die Separatisten auf der anderen Seite sind ultra-nationalistisch. Die Führer der pro-russischen Seite erinnern mich übrigens stark an einige unrühmliche Persönlichkeiten des Balkankrieges.

Zurück zum Thema: mit oder ohne Selensky hat die Ukraine Demokratie-Defizite, zumindest nach EU-Maßstäben. Das ist überhaupt keine Überraschung. Gerade deshalb legten die Ukrainer hohe Erwartungen an Selensky, die er aber nicht erfüllt hat.

Nichts von dem rechtfertigt die barbarische Agression Russlands, deren Ziele wenig damit zu tun haben, die Bevölkerung im Donbass zu schützen. Ganz das Gegenteil, auch ihre Städte und Dörfer werden dem Erdboden gleichgemacht.

Tragisch, dass der Krieg die bestehenden Fronten (im Sinne von Maidan/pro-russisch) nur verhärten wird. Was den Willen zur Verteidigung des Landes angeht, der Krieg scheint paradoxerweise auch eine neue Form nationaler Einigkeit (ukrainische und russische Abstammung der Bevölkerung) bewirkt zu haben. Das war nur eine der Fehleinschätzungen Putins. Er glaubte, dass die Truppen in weiten Teilen der östlichen Ukraine zumindest von einem Teil der Menschen mit Blumen empfangen werden.

LG
Tula

Antwort geändert am 12.05.2022 um 15:56 Uhr

Antwort geändert am 12.05.2022 um 15:57 Uhr

Antwort geändert am 12.05.2022 um 15:58 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 12.05.22 um 15:52:
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 niemand meinte dazu am 12.05.22 um 15:55:
@ Taina
Wo hast Du denn dieses Passfoto von Dir gemacht?
Ist gut gelungen! 8-)

 Graeculus meinte dazu am 12.05.22 um 16:00:
Bei dem von Fridolin erwähnten Selenskyj-Zitat

hatte ich schon das unangenehme Gefühl, hier könnte etwas sinnwidrig aus dem Zusammenhang gerissen worden sein. Danke, Tula, daß Du dem nachgegangen bist, und schade, Fridolin, daß Du darauf nicht eingehst.

 Fridolin meinte dazu am 12.05.22 um 19:21:
Natürlich habe ich das auch gesehen, dass S. nach Kräften zurückgerudert hat, als ihm bewusst wurde, welchen Geist er da aus der Flasche gelassen hatte. Aber ist es nicht tatsächlich so, dass vieles in seinem Leben durch den Krieg viel einfacher geworden ist?
Die Zensurmassnahmen, die Parteienverbote, die Verfolgung von Oppositionellen, all das scheint plötzlich plausibel.
Und nicht nur für ihn: fast überall  war die Welt plötzlich schwarz/weiß, gut und böse standen fest, . Biden hat es so nicht gesagt, jedenfalls nicht vor einer Kamera, aber gedacht hat er sicher genau so. Und all die anderen, die schon immer gegen die Putinversteher waren.
Um so mehr freut es mich, dass Du,Tula, in Deinen Texten hier ein Gefühl für Grauschattierungen erkennen lässt, in einigem kann ich Dir zustimmen. Insbesondere darin, dass der Krieg die bestehenden Fronten (im Sinne von Maidan/pro-russisch) nur verhärten wird.
Und auch die Macht des Geldes scheinen wir ähnlich einzuschätzen. Was steht wohl dahinter, wenn Uncle Sam 40 Milliarden Dollar springen lässt? Welchen Interessen muss S. dafür wohl Rechnung tragen?

Antwort geändert am 12.05.2022 um 19:28 Uhr

 Verlo meinte dazu am 15.05.22 um 11:54:
niemand:

Sag mal Taina, Du Foren-Panzer ...
Hätte nicht gedacht, daß du so empfindlich bist und dermaßen verbal zuschlagen mußt.

Taina als "Foren-Panzer" zu bezeichnen ist ungerechtfertigter als mich als "ekligen Perversen".
Taina (39)
(11.05.22, 05:51)
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Agnete (66)
(11.05.22, 19:26)
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