Romantik aus Ochsenperspektive

Tragikomödie zum Thema Konsum

von  Terminator

Der Lyriker bewundert, besingt. Der Ochse: "Er objektiviert!" Der Dichter staunt vor Schönheit. Der Ochse: "Er hat dicke Eier!" Der Romantiker wünscht, endlich so eine Frau zu treffen. Der Ochse: "Er ist einsam! Er kriegt keine ab! Er bekommt keinen Sex!"



Anmerkung des Übersetzers: Zhuang Jack lebte zu einer Zeit der Ultradekadenz. Die gesellschaftliche Perspektive auf die Geschlechter war bestimmt vom Narrativ eines subpassionarischen Degeneratenabschaums, ja nicht einmal von Verbrechern, sondern von Unmenschen, die nicht einmal den Mut aufbrachten, Verbrecher zu sein, und in ihrer ganzen Popkultur Verbrecher bewunderten (Minus 2 auf Gumiljows Skala: Unfähigkeit, die Triebnatur zu befriedigen (Minus 1, Verbrecher: Unfähigkeit, die Triebnatur zu beherrschen)).


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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (23.05.22, 11:43)
Paradox ist, dass beide in ein- und derselben Welt leben. Die Erde als Art Bahnhof zur Hölle und Himmel, wo alle sich vorübergehend aufhalten müssen. 

Andererseits strebt der Ochse im Grunde auf Basis der Einsicht, wie er nicht sein will. Ich will nicht keine abbekommen, ich will nicht keinen Sex haben… 
Denn die Entscheidung positiv zu wollen, schließt alle sonstigen Möglichkeiten positiv zu wollen aus.

 Terminator meinte dazu am 23.05.22 um 21:21:
Der Ochse denkt halt zu viel darüber nach, was die anderen Ochsen über ihn denken. Als könnten Ochsen denken.
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