Der Abfalleimer

Erlebnisgedicht zum Thema Konsum

von  AlmaMarieSchneider

Er ist derjenige,

der am meisten abbekommt,

vom Leben anderer.


Bereitwillig reißt er sein Maul auf.

Will gefüttert werden.

Mit dem Überfluss der Gesellschaft.


Nachts, wenn es ruhiger wird,

stellen sich andere Gesellen ein,

durchsuchen ihn nach Brauchbarem.


Sie haben nichts für ihn.

Hoffen nur auf seine Gaben.

Für sie ist er eine Goldgrube.




Anmerkung von AlmaMarieSchneider:

Den Waschbären hat es geschmeckt.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (23.05.22, 15:00)
Hallo AlmaMarie,

das ist mal eine gute Tat. Der Abfalleimer wurde bislang viel zu wenig gewürdigt, gerade in der Lyrik.

Schöne Grüße,
Dirk

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 23.05.22 um 16:09:
Danke Didi.Costaire für Kommentar und Empfehlung. 
In vielen Ländern ernährt er mittlerweile auch schon Menschen. Hoffe es wird nicht noch schlimmer werden.

Liebe Grüße
Alma Marie

 niemand (23.05.22, 15:20)
Und wenn er zuviel in sich hineingestopft hat, darf er sich beruhigt bei seinem
Vater, dem Müllwagen, auskotzen :D Dann hat er wieder Platz zum Futtern.
Söhnchen, brummt Papa dann gutmütig, kannste jederzeit wieder kommen
und dich ausschütten. Mit lieben und schmunzelnden Grüßen, Irene

P.S Idee und Ausführung sind übrigens gelungen, liebe Alma Marie.
Ach, ja, kleine Abfalleimer brauchen eher die Mutter, sprich Mülltonne, bei der sie sich ausschütten können ;)

Kommentar geändert am 23.05.2022 um 15:23 Uhr

 AlmaMarieSchneider antwortete darauf am 23.05.22 um 16:32:
Liebe niemand,
herzlichen Dank für Deinen humorvollen Kommentar und Deine Empfehlung und Lieblingstext. Ich freue mich natürlich darüber.
Deutschland hat schon ein kompliziertes Müllsystem. Meine neuen Nachbarn, ukrainische Flüchtlinge, die können nur staunen, was man sich hier ausgedacht hat.

Sei herzlich gegrüßt
Alma Marie

 GastIltis (23.05.22, 15:23)
Hallo AlmaMarie, immer das Gefäß schön offen und zugänglich halten, dass die Nutznießer keinen Schaden nehmen. Und möglichst etwas zum Anfüttern rein legen.
LG von Gil.

 Perry schrieb daraufhin am 23.05.22 um 15:29:
Hallo Alma Maria,
unser "Wegwerfverhalten" vor allem von Lebensmitteln ist schon traurig, angesichts der Not vieler Menschen.
Was die Waschbären (und Ratten etc.) anbelangt, werden sie es uns mit wachsender Zuneigung danken. ;)
Gern Reflektiert und LG
Manfred

 AlmaMarieSchneider äußerte darauf am 23.05.22 um 16:15:
@Gastiltis
Lieber Gastiltis,

anfüttern ist gar nicht nötig bei dem was heutzutage einfach weg geworfen wird. Aber es gibt Abnehmer  :)
Herzlichen Dank für Kommentar und Empfehlung.

LG von Alma Marie

 AlmaMarieSchneider ergänzte dazu am 23.05.22 um 16:19:
@Perry
Leider, es sind Kulturfolger, wie auch immer mehr Wildschweine und Füchse in den Städten auftauchen.
Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße

Alma Marie
Teolein (70)
(23.05.22, 16:16)
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 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 23.05.22 um 16:26:
Danke Teolein, ich freue mich über Dein Lob und Deine Empfehlung. Schlimm ist die Sache mit den Supermärkten und ihren mit noch essbaren Lebensmitteln. Vieles geht zwar an die Tafeln, aber es könnte mehr sein.

Herzliche Grüße
Alma Marie
Agnete (66)
(23.05.22, 18:46)
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 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 23.05.22 um 22:32:
Ja, es gibt tatsächlich Menschen, die vom weggeworfenen Essensresten aus der Mülltonne leben müssen um zu überleben.
Ich meinte alle, die den Mülleimer als Goldgrube ansehen.
Danke für Deinen Kommentar liebe Agnete und liebe Grüße
Alma Marie

 harzgebirgler (24.05.22, 14:49)
...und 'tafeln' klagen über mangelware -
die armut wächst im land fast wie die haare.

lg vom harzer

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 25.05.22 um 11:06:
Ja, offensichtlich bestellen die Supermärkte weniger Lebensmittel beim Erzeuger oder dem Zwischenhandel.
Danke für Kommentar und Empfehlung.

LG
Alma Marie
corso (64) meinte dazu am 09.06.22 um 22:38:
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 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 10.06.22 um 22:36:
Lieber Corso,

danke für Kommentar und Empfehlung und vor allem für die "Eimerweisen Grüße".
Ich werde sie nach und nach durchstöbern.

Liebe Grüße
Alma Marie

 Oggy (09.06.22, 22:39)
Endlich der Beweis, daß man aus Müll Gedichte machen kann.

LG,
Oggy

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 10.06.22 um 22:37:
Ja, Oggy aus Müll lässt sich viel machen. Danke für Deine Empfehlung und Lieblingstext.
Liebe Grüße
Alma Marie

Antwort geändert am 10.06.2022 um 22:39 Uhr

 Jorge (22.08.22, 22:00)
Täglich denke ich über Abfälle nach.
Hier in Spanien gibt es eine funktionierende Mülltrennung. Sogar gebrauchtes Öl wird gesondert angenommen. Mit Pappe, Papier, Glas und Plasteflaschen geht also alles seinen Gang.
Was mich wirklich bewegt, sind Männer und Frauen, die in diesen Containern nach Brauchbarem suchen.
Jedes mal stelle ich mir vor, wie schwer es diesen Menschen fällt, so für ihre Familien zu sorgen.
Eher gebe ich diesen Leuten ab und an einen Euro als den gelangweilten Bettlern, die vor den Supermärkten und den Sparkassen gewissermaßen herumlungern.
All das passiert zumeist am Tage und nicht nachts.
Die Verantwortlichen in den Städten und Dörfern müssen nicht lange Suchen, wenn sie Bedürftige registrieren wollten. Besonders weltfremd war kürzlich ein Vorschlag unseres Rathauses, Betteln unter Strafe  zu stellen.
Der Text ist sehr aktuell und gefällt mir
LG
Jorge

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 23.08.22 um 00:22:
Das trennen klappt besser als das wieder Verwenden.
Ich finde es nicht tragbar, wenn containern verboten wird nur aus Angst von den Ärmsten der Armen im Supermarkt kein Geld mehr einnehmen zu können.

Danke Jorge für Deinen Kommentar und Deine Empfehlung.

Nächtliche Grüße
Alma Marie

 Cathleen (18.03.23, 22:30)
Letztens erst in der Dresdner Straßenzeitung einen Bericht über Leute gelesen, die "containern gehen". Das bedeutet, sie durchsuchen die Tonnen an den Supermärkten auf Essbares. Daran musste ich beim Lesen deines Textes denken. :)
LG Cathleen
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