Ramos Pinto 1983, soeben aufgemacht. Natürlich hat erstmal der Korken Gute Nacht gewünscht. Umgefüllt in eine leere Caol-Ila-Flasche von Signatory, eine dieser kräftigen Flaschen. Der erste Schluck war kräftig, als wäre das kein Portwein, sondern ein portfassgelagerter – nicht portfassgefinishter – Whisky. Nun entfalten sich die Aromen: schwarze Johannisbeere, ultradunkle Kirsche, Dattel, Leder, leichter Holzrauch. Kräftiger als Colheita 1977 oder 1985 von Dalva, aber weniger süß. Etwas interessanter als der 40-jährige Sandeman, nicht so langweilig-fein. Wobei langweilig nicht fein ist, und fein nicht langweilig, aber das gehört in den Bereich der Aphorismen.