HeidRun

Prosagedicht zum Thema Welten

von  RainerMScholz

Nacktschnecken lege ich auf deine warmen roten Lippen; die wecken dich auf, dass du schweigst. Sämig rinnt der Met von deinen Zitzen; in Walhall fließt die Glückseligkeit überreich. Und ich muss dich gut behandeln, darf deine Haut nicht ritzen, bevor du fliehst über grüne Au. Bevor die Reuzzen kommen.

An Yggdrasils Ästen klettern die Feen, Elfen und die Engel der neuen Herrscher vom Himmel herab; Werwölfe fliehen heulend in die Gehölze der Wälder. Der Donnerkeil weist den Weg in das Kommende, wenn man ihn zur Mitternacht aus der Erde birgt.

Feuerblitze rasen durch die Flure der Wiesen, entflammen das Korn, den Halm, verwüsten das hungrige Land. Und wieder holen die Küren die Männer heim, die in Ehre fielen. Die Anderen sollen zum Deiwel gehen, und ihre Namen werden nicht genannt werden in Ewigkeit.

Sonnenblumen wenden ihr Haupt am Wegesrand gen Westen. Dahin ziehen auch wir, wenn die Zeit reif erscheint. Wenn die Engel der Weißen uns bedrängen. Wenn die Welt vergeht und die Eichen ihre Tränen verlieren.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (26.05.22, 05:48)
Perfekt! <3

 RainerMScholz meinte dazu am 28.05.22 um 18:00:
Kommentare, die ich liebe.
Gruß + Dank,
R.
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