Für die #GESUNDEN hier -oder: Tage im Sturm ...

Cut-Up zum Thema Außenseiter

von  alter79


Manche Tage sind besser
Strahlend der Himmel
Weicher die Stimme
Die Augen blind vor Liebe
Als all die Zeit der Welt
Und jener Traum der schief gelaufen
Das Wunder in blonden Haaren
Nur in Hoffnung lebenswert
Jung und unbenutzt
Jagd der Löwe in der Nacht
Eine Illusion
Die niemand ohne Hölle leben kann
 
Es regnet ohne Happy End. Und wenn es regnet, versinkt der Park noch mehr in Dreck, in Trostlosigkeit und Depression/en. Und das macht es auch wenn es zwischendrin mal kurz nicht regnet, - weil es trotzdem regnet. Und die Loser (hier) aggressiv werden (wie geht es draußen Bruder?) Gehen die sich irgendwann auch gegenseitig an die Gurgel? Fackel sich ihre Zelte ab. Vergewaltigen Frauen. Stecken ihre Dinger in jedes verfügbare Loch? Egal, denn wenn jemand von denen den Tiergarten betritt ist der Regen Geschichte, liegt die Zeit regungslos in der Asche ihres eigenen Wahnsinns. Sind die Gesichter in den Masken aus Blut, Haut - und Schlamm da drüber. Liegt alles in fetter Tristesse. Bis sich einer erhebt und losläuft um einen Rausch aufzutreiben. Etwas Junges. Fickbares. Das sie hochbringt, an dem sie sich austoben können. Ein neuer Film zum onanieren. Mit eher einer lächerlichen Handlung. Wie die der Polizei, die kommt und fragt was los war; da sind die Leichen schon den Bach runter, rein in die Spree, ab in die Havel, auf dem Weg die Elbe runter. Nach Hamburg, um auf einem Bananenfrachter anzuheuern. Dem die Bullen in stumpfer Lethargie hinterher hecheln.
 
Dieses Angebot gilt übrigens nur bis zum 24ten Dezember, - denn da hat der Fluss Geburtstag und schwillt an (wie immer); macht hoch die Tür... Doch das sind persönliche Gründe, ohne überschwappenden Schrecken. Ohne Kontrast zum Rand. Zur Seelenruhe in ihm. Aber das war nicht immer so. Seine Ruhe im Schlaf. Denn früher war James- Bond- Geisterbahn in all seinem Schrecken. Kam sein Schrei/en nachts markerschütternd. War sein Erzeuger als hochgepegelter Zombie in ihm. Und er vergisst es (trotz allem an Therapie) nicht. Nie. Jedenfalls nicht hier. Nicht jetzt. Niemals mehr im Leben. Egal, was er nimmt. Es bleibt schlimmstes St. Pauli B- Movie. Das mit dem Samen. Dem Blut. Dem Soundtrack. Death- Metal. Irrsinn - im Selbstgespräch Nacht für Nacht. Bis der Gegenschuss wirkt, den der Betreuer ihm bringt. Ein Schluck, dessen Wirkungskraft ihn vor allem von der Seele her fixiert. Seiner Psyche mit fetter Kontur, die ihm von ihren Erlebnissen aller Jahre erzählt/e. Von Familie, Freunden, Nachbarschaft, die er so nie hat/te. Vom Bewussten, wenn man genau hinsieht.
 
Die Wärter nennen seine wuchtige Reise durch die Nacht Jump Scare, - die ihn regelmäßig überwältigt und emotional neu triggert. Keine Frage. Einzig Ellis sieht das anders. Der frisst sie (seine Idiotie) mit Haut und Haaren. Er sucht dabei Momente in denen sich mehr zeigt als ein oberflächlicher Exzess. Denn er will den Bruch zur Verfremdung leben. Zugriff auf das Innerste haben. Die Zunge, die Zähne. Die Blutströme, die darüber laufen. - Darüber brütet er, wenn er die Videofilme zurückbringt. Erinnerst du dich?


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