Sommer, Urlaub, Meer

Gedicht zum Thema Meer

von  Möllerkies

Der Strand, das Boot, der Steg, die Insel,
der Tang, die Muscheln, Möwen, Teer,
die Mole, Kutter, Farbe, Pinsel,
der Wind, die Sonne, Himmel, Meer.

Der Hafen, Schiffe, Anker, Fische,
Langusten, Krabben, ein Café,
der Leuchtturm, Netze, Tauwerk, Tische,
ein Strandkorb, Segel, Gischt, die See.

Der Sand, die Dünen, die Terrasse,
der Schirm, der Schatten, Windeshauch,
der Wellenschlag, der Tee, die Tasse,
das Jetzt, der Stand, das Ich, der Schlauch.

Der Deich, die Gräser, die Libellen,
der Wolkenzug, das Möwenheer,
die Bucht, das Fischerdorf, die Wellen,
das Watt, der Wille, du, das Meer.


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Kommentare zu diesem Text


 Regina (29.05.22, 07:35)
Das Gedicht lebt von der Aufreihung der Nomen, die in schneller Abfolge ein Bild nach dem anderen vor das innere Auge zaubern. Das fasziniert mich sehr.

 Möllerkies meinte dazu am 29.05.22 um 12:29:
Ja, so war es gedacht. Danke, Regina. :) Martin

 plotzn (29.05.22, 08:33)
Da kommt Urlaubsstimmung auf, Martin. Biste gerade auf ner Insel?

Der Deich, die Gräser, die Libellen,
der Wolkenzug, das Möwenheer,
die Bucht, das Fischerdorf, die Wellen
und Sonnenschein - wat willste mehr?


Liebe Grüße
Stefan

 Möllerkies antwortete darauf am 29.05.22 um 12:37:
Gerade auf ner Insel? Größtenteils, nur meinen Körper habe ich auf dem Festland zurückgelassen.

Ja, "Wat willst du mehr?" ist eine der beiden subnominalen Mitteilungen meines Gedichts.

Danke, Stefan. :) Martin

 plotzn schrieb daraufhin am 29.05.22 um 13:36:
Wieso beiden?
Da steh ich auf dem Schlauch!

 Tula (29.05.22, 10:42)
Hallo Möllerkies
Ich sehe, du magst verlassene Strände. Sonst stünde dort noch:

Ein Kopf, ein Bauch, dazu zwei Beine.
Davor, dahinter ebenso
noch tausend Köpfe, Bäuche ... eine
Schimäre? ... dort! ein schöner Po.


LG
Tula

Kommentar geändert am 29.05.2022 um 10:49 Uhr

 Möllerkies äußerte darauf am 29.05.22 um 13:22:
Ja, verlassen soll mein Strand schon sein. Aber Norditalien ist natürlich auch schön. Danke, Tula. :D Martin

 TassoTuwas (29.05.22, 10:55)
Gefällt mir außerordentlich!
Beeindruckend, wie du dich auf des Wesentliche beschränkt hast!
:) 
Herzliche Grüße
TT

 Möllerkies ergänzte dazu am 29.05.22 um 13:26:
Danke, Tasso, darauf kam's mir an. :) Martin
Teolein (70)
(29.05.22, 11:00)
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 Möllerkies meinte dazu am 29.05.22 um 13:27:
In dem Fall einfach Schirm und Schatten überlesen. Danke, Teo. ;) Martin
klausKuckuck (71)
(29.05.22, 13:57)
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 Möllerkies meinte dazu am 29.05.22 um 21:57:
Danke, Klaus, für deine Überlegungen und das Lob. Ich muss gestehen, dass ich den Aspekt der Steigerung etwas vernachlässigt habe. Die von dir beschriebene Explosion auszulösen, stelle ich mir deshlb nicht ganz einfach vor. :) Martin

 Didi.Costaire (29.05.22, 19:08)
Ein faszinierendes Experiment, Martin! In diesem Gedicht passiert rein gar nichts und man kann sich doch eine Menge dabei vorstellen.

Schöne Grüße,
Dirk

 Möllerkies meinte dazu am 29.05.22 um 21:59:
Schöne Charakterisierung. Danke, Dirk. :) Martin
Agnete (66)
(29.05.22, 20:02)
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 Möllerkies meinte dazu am 29.05.22 um 22:56:
Freut mich, Agnete. Das Gedicht ist schon als Ausdruck großer Meer-Begeisterung gemeint, und die Schlusszeile soll das auf die Spitze treiben (s. plotzns Kommentar). Aber andere Interpretationen sind auch erlaubt. :) Martin
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