al´ hamra

Alltagsgedicht

von  gitano


Unter flirrendem Blau
losgelöst von der Zeit
hinter den Zinnen eines Fächers
öffnen und verschließen sich mir
halbverborgene Blicke.

Von Mandeln ist Dein Hauch
und eine Träne von Jasmin
flieht in´s Innere zum Labyrinth
hinterm roten Kleid
erahne ich den Kuss der Ewigkeit,

Singend, schwillt in Deinen Gärten
ein ferner Seufzer und vergeht
im Vibrato eines Sehnens
fliehen die kühlenden Schatten
von den Zypressen, im Myrtenhof,
ein Verlangen: rein zu sein,
von den Wassern des Vergessens
Dich zu lassen.

In den Gassen der Stadt,
unter Dir, im schwarzem Hemd
wurde mein Schritt, fort von Dir, so schwer.
Als meiner Sehnsucht Ziel
unter den Augen der Nacht
an sanfte Berge geschmiegt
lächelnd sich räkelt
in einem maurischen Traum.




Anmerkung von gitano:

Anmerkung:

Al´hamra (arabisch) „Die Rötliche“ für spanisch: „Alhambra“. Eine Burg- und Palastanlage der maurischen Könige von Granada (14.Jhd.) auf den Bergen über der Stadt, die oft als das achte Weltwunder bezeichnet wird.

Der Text steht in Zusammenhang mit anderen Texten von mir rund um die Thematik Granada (Stadt in Andalusien) und Flamenco. Wie z.B. mein Text zum "Albácín" (und "Asche, Wut und Honig", "Requiem für Lorca" u.a.m. die ich später zu einem Poem zusammenfassen möchte) 

Der Text hier ist schon älter und nach Kritiken und Anregungen neu bearbeitet und gesetzt.

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Kommentare zu diesem Text


 lugarex (05.06.22, 11:33)
Alhambra - nicht nur in Erinnerungen Stadt meiner alten Träume!
Sehr gefühlsvoll gedichtet, bravo. Pfingstengruss Luga

 gitano meinte dazu am 05.06.22 um 20:12:
Vielen Dank für Deinen Eintrag! Granada ist schon sehr besonders...
Ingo
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