Porno gegen Affen - Pocken? (Romanauszug II)

Tagebuch zum Thema Erfahrung

von  alter79

Lieber F., schreibe ich, lassen Sie sich scheiden, oder verstoßen Sie die Planschkuh, - das geht im Islam ganz einfach. Also schützen sie sich.

Unterstützen Sie nichts -, verlieren Sie sich nicht in der trägen Masse. Erzählen Sie vom Unsagbaren. So betroffen Sie auch sind, die Welt braucht Lifeberichte. Brechen Sie auf. Brechen Sie sich selbst auf. Hören Sie auf stumm, betroffen und schüchtert zu sein. Seien Sie der Köder an der Angel, der so schwer wiegt, dass selbst die ihn anbeißende Kreatur am Boden liegen bleiben muss. Sprechen Sie offen wie unbarmherzig und ohne Respekt. Auch wenn es scheinbar niemandem hilft, der in diese Abgründe schaut. Seien Sie eine Art Spiegel der Gesellschaft, eine Figur - eine Erscheinung, die die Welt gefressen hat. Die sie in allen Zügen genommen und auch geschluckt bekommt. Ja, die Welt. Diese Anomalie einer Depression; Sie wissen schon... Erfolg, Erfolg, Erfolg! Das wünsche ich Ihnen.


Und wieder habe ich in der Badewanne geschlafen. Bin ein junger Mann mit umgehängtem Gepäck, - lehne auf dem Bahnsteig vom Bahnhof Zoo an einer Laterne, - abfahrbereit. Neben mir amüsieren sich zwei offenbar käufliche Damen in der Überlegung, ob sie ihren Preis erhöhen oder senken sollen, - sie kommen nicht mehr auf ihren Schnitt. Nicht weit davon sitzt ein rülpsender Biertrinker auf einer Bank und grölt was von ’Körperbeherrschung’ und, dass ein andere längst gekotzt hätte... doch immer wieder käme etwas Neues dazwischen.


Vom Bahnsteig aus kann man auf ein erleuchtetes Fenster sehen. Eine Frau in einem Badezimmer klopft ihre Armbeuge ab, - setzt eine Spritze, wankt offensichtlich; eventuell hat sie sich gerade einen Schuss gesetzt?! Und auch ich könnte schon wieder.

Blicke von Bahnhof aus in den Zoo. Sehe dort Elefanten.


Mögen Sie Elefanten?“

Ja, ich gehe gerne in den Zoo!“

Ich gehe eigentlich lieber in den Tiergarten!“ Sagt sie, „da kann man Menschen sehen... und Ausländer, - die erobern mein Herz im Sturm.“


Während ich an Porno denke. Und mit ihr gehe. Um meine Belohnung zu kassieren, - als wäre ich ihr Hund der ihr etwas wieder bringt, das sie wirft. - Und so landen wir in ihrem Bett. Sie mit Kapuzenmaske, ich nackt bis auf eine Schleife um die Hoden. Um sie wenig später mit einer Peitsche zu...


Wie geht es denn mit uns weiter?“ stirbt sie, als ich nichts sage, - und in die Dämmerung der Zeit gehe. Zum Wagen zurück. Ihre Perücke in der Hand, weil sie die nicht mehr braucht. Ich dann auf dem Balkon sitze. In Gedanken grabe. Sekt trinke. Eine zerbissene Frisbeescheibe zwischen den Fingern, die einst meinem Hund gehörte. Mit dem ich damit am Kanal spielte. Raus aus dem Alltag. Weg von Berlin- Amerika. Dem Moloch von Stadt. Von dem man nicht mal im Park seine Ruhe hat, weil der (als Ort) gefährlich geworden ist. Zuviel Betrunkene. Ausländer. Stricher. Schwule. Kaum Polizei. Dafür Ovationen, wenn man in irgendeinem Gebüsch fickt; so wie neulich erst wieder. Mit Fotos von applaudierenden bei Facebook, während die kopulierenden in aller Ruhe weitermachen. Einige sich neben die legen. Onanieren. Und die Liebe stirbt. Fast wie in einem Fick- Werbefilm auf der Couch, wo der einarmige Menschenfreund per Handschlag in den Bademantel abspritzt, und danach schlafen geht. Wenn nur der Verkehr nicht so lärmen würde. Von wegen in der Badewanne schlafen zu müssen. Oder Parkimpressionen... Auf der Brücke - in der Nacht. Mit den Tunten und Kanakstern rundum. Den Drogisten. Spritzen. Mit der Anmache ’hast du mal...’ wenig erfolgreich. Dann lieber sprachbehindert und ungehört allein zu Haus mit Monstermaske, Schürze und Gummihandschuhen für das neue Stück proben; mit offenbar Erinnerungen an die Blondine: NUTTENMORD! Aus dem Off. Doch er wirft sie aus der Wohnung. Nackt. Weil sie seine Gedanken stört. Dennoch prügelt sie gegen die Tür. Schreit. Will ihn zur Rede stellen. Wegen einer frischen Tätowierung. Und sie meint, er habe nichts Besseres verdient als die Typen im Park.



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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(07.06.22, 13:46)
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 alter79 meinte dazu am 09.06.22 um 11:19:
Das Leben tobt - und sei es auf dem Klo vom Bundestag

Thx und herzl. Grüße
79

 harzgebirgler (08.06.22, 16:52)
wo sonst eh schon längst gonokokken
frohlocken jetzt affenpocken. :)

Kommentar geändert am 08.06.2022 um 16:52 Uhr

 alter79 antwortete darauf am 09.06.22 um 11:20:
:-) Ich horte Bananen mit schwarzer Schale!

lgr +
ty
79
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