Ab wann ist eine Meinung eine Meinung?

Text zum Thema Meinung/ Meinungsfreiheit

von  LiesLieLi

Die Endung des Begriffs "Meinung", also das "ung", sagt meiner  Meinung nach bereits aus, dass hier ein Prozess voraus zu gehen impliziert ist. Mit Prozess meine ich eine gewisse geistige Arbeit im Vorfeld verrichtet zu haben, wozu gesuchte und gefundene Argumente aus sowohl dem Pro als auch dem Kontra gehören. Es ist somit ein Unterschied, ob ich sage "ich meine" oder ob ich sage "ich habe diese ... Meinung".


Sofern diese Vorarbeit nicht voraus geht, handelt es sich meines Erachtens nicht um eine Meinung. 


Zu jener Vorarbeit gehört es wohl oder übel, fairerweise - fair gegenüber wem auch immer -, in Erwägung zu ziehen, dass man sich bezüglich einzelner Aspekte und bereits gesammelter Wissensbausteine trotz eines sicheren Gefühls dennoch im Irrtum befinden könnte. Dieses In-Erwägung-Ziehen zeigt, dass man erst dann dazu befähigt ist, eine Meinung bilden zu können. Wer jene kleine Unsicherheit voran zu stellen, hingegen für nicht angebracht erachtet, erzeigt sich als jemand, der/die nicht einmal an die Möglichkeit denkt, sich irren zu können. Vielleicht ist jenen Menschen tatsächlich nicht  bekannt, dass das Wesen des Irrtums gerade darin besteht, sich seines Wirkens nicht bewusst sein zu können, nicht von selbst und nicht automatisch. Nur durch Hinterfragen und Suchen nach einem möglicherweise bestehenden eigenen momentanen oder stationären Irrtum, was Mut erfordert und die Charakterstärke der Demut nicht minder, ist es manchmal möglich, auf den eigenen Irrtum ohne fremde Hilfe aufmerksam werden zu können. Leider gibt es auch so etwas wie einen kollektiven Irrtum; da wird das Ganze dann schon komplizierter, wenn es darum geht, ihn zu erkennen.

Solche Menschen, die den Wert oben  beschriebener geistiger Tools verachten oder unterschätzen, verwechseln gerne das Wesen einer typischen Meinungsbildung mit dem Wesen, seine bisherige gut-möglicherweise starre Ansicht zu pflegen, ähnlich wie jemand (s)ein Auto pflegt und darauf peinlich genau achtet, ja keinen Kratzer an den Lack kommen zu lassen. 


Doch gerade darin liegt die Qualität des Wesens einer Meinungsbildung: Sogar der Wahrheit zuliebe bereit sein, jene Kratzer zu akzeptieren oder je nachdem sogar sich als dankbar zu empfinden für Korrekturen in Richtung der Wahrheit. Und dankbar dafür, dass man nach Abwerfen des bisher mitgeschleppten Irrtums, es wieder etwas leichter geworden sein wird auf seinem Weg durchs Leben.

Hier mögen einige der Leser/innen anführen wollen, dass aber doch Wahrheit so ein Begriff für sich ist. Damit ist aber nichts weniger als faktisch  nachweisbare Wahrheit von mir gemeint. Beispiel: Wenn ich "gestern" nicht  in der Stadt war und auch nicht ein rotes Kostüm "gestern" anhatte, dann handelt es sich definitiv nicht  um Wahrheit, wenn mein Nachbar mir "heute" freundlich lächelnd zuruft, dass er mich "gestern" in der Stadt neben meinem Freund gesehen hätte mit einem roten Kostüm. Denn ich weiß um die Wahrheit: Dabei handelte es sich nicht um mich, sondern der Nachbar meinte das nur, dass dem so sei. 

Wenn ich ihm dann erkläre, dass das nicht  sein kann, weil...; weil ich z. B. "gestern" den ganzen Tag bis spät abends wegen eines Seminarbesuchs in einer andern Stadt unterwegs war, dann sage ich die Wahrheit und mein Nachbar hatte sich geirrt, definitiv geirrt. Zeigt sich aber vielleicht als ein wahrheitsliebender und -suchender Mensch, wenn er mir das glaubt, was ich ihm eben erklärte, dass er sich deshalb und deshalb... da geirrt hatte oder wenn er nach einem Beweis fragt, der ihm zeigt, dass ich wirklich nicht "gestern" in  der Stadt gewesen oder von ihm gesehen worden sein kann und erst recht nicht mit einem roten Kostüm, weil ich ein solches nicht einmal besitze, dann zeige ich ihm auch gerne die Beweise in Form von z.  B. eines Tankbelegs, einer Restaurant-Rechnung, der Bescheinigung über den Seminarbesuch. Ich lasse ihn dann nicht im Regen stehen, weil er vielleicht wirklich gefühlt sicher war, mich "gestern" gesehen zu haben. 

Ein Nachbar, der anstatt dessen aber sich selbst einredet, ich würde hier wohl lediglich aus welchen Gründen auch immer, ihn belogen oder eine Ausrede gebraucht haben, dürfte kaum die optimale Voraussetzung erfüllen, sich Meinungen bilden zu können im Sinne dessen, wie oben beschrieben, sondern er bleibt bei seiner Ansicht und lässt da "keinen Kratzer" dran kommen. 




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Kommentare zu diesem Text


 Regina (10.06.22, 08:09)
Deine Ausführungen belegen den Unterschied zwischen einer nach gründlicher Analyse gefundenen Meinung und einem Vorurteil. Das könntest du ruhig so benennen. Mit dem Tenor des Aufsatzes bin ich einverstanden.

 LiesLieLi meinte dazu am 12.06.22 um 23:16:
Auch.

Vor allem ging es mir um den Unterschied zwischen, sich seiner Einschätzung sicher zu sein und der versuchten Fähigkeit, zu erwägen, dass man sich genau so gut auch irren könnte, ohne sich dessen bewusst zu sein. Weil eben das Wesen eines Irrtums  gerade darin besteht, sich seiner nicht bewusst werden zu können. Es sei denn dieses grundsätzliche In-Erwägung-Ziehen wohnt einem inne oder die Bereitschaft bis hin zu dem Wunsch, dass gerne Andere einen selbst auf einen möglichen Irrtum hinweisen mögen. 

Die Bereitschaft dazu macht es aus, jeweils und in jedem Augenblick das, was man meint, dass dies auf jeden Fall richtig sei, auch durchaus ein Irrtum sein könnte. Ja "Vorurteile" kann man es in weiterem Sinn auch nennen, wenn eine Meinung sich etabliert hat gegen dies oder jenes. Doch es geht auch um das, was augenblicklich aufkommende Gedankengänge betrifft und Einschätzungen, woraufhin ja oft langsam oder zeitnah weitere Entscheidungen fußend auf wiederum augenblicklichen Einschätzungen folgen und darauf wiederum welche, alles infolge des ersten Irrtums, der ab dann unbewusst gepflegt und als selbstverständlich richtig empfunden wird. Leider passiert das hin und wieder jedem Einzelnen und leider auch kollektiv. Aber im Grunde sage ich mit alldem nichts Neues, sondern: Wie man weiß, irren ist menschlich. Und ja, es als "Vorurteile" zu benennen, passt. Den Begriff hätte ich im Text mit einfließen lassen sollen.

Nur "gründliche Analyse" muss es nicht unbedingt sein, vielmehr die Bereitschaft, in Erwägung zu ziehen, dass nach gründlicher Analyse (die man wiederum nicht durchführen muss) die eigene Meinung sich als verkehrt heraus stellen könnte. Denn mit der Bereitschaft im Gepäck hört man dem Gegenüber eher bereitwillig und gesund neugierig zu. Auf die Weise, wenn man somit nach und nach mehr neue Informationen aufnimmt von Anderen und von Andersdenkenden, dann kommt das im Endeffekt einer gründlichen eigenen Analyse sehr nahe. Die Gefahr bei einer eigens durchgeführten Analyse ist die, dass man sich selbst weiterhin eher ein eigener Berater ist und Bestätigungen leider von überall her zu bekommen sind. Aber offen bleiben für Argumente, die sich so ganz anderes anfühlen, als die eigenen, und das jeden Tag neu, kann ganz anders das geistige und seelische Repertoir sich qualitativ entwickeln, als wenn man im Alleingang gründlich analysierend eigene Meinungen überprüft. Vielleicht hast du es ja so gemeint, Regina. 

Ich gehe z. B. "gerne" als mal hin und google im Internet gerade erst recht nach der genau gegenteiligen Argumenten zu meiner gerade intuitiv aufgekommenen Einschätzung und lese mir jene Gegenargumente an.
Taina (39)
(10.06.22, 15:36)
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 LiesLieLi antwortete darauf am 12.06.22 um 09:33:
ganz genau.  :)

Liebe Taina, danke für deine Begrüßung hier auf kv.

Das genannte Beispiel war als ein zum Thema zweck-gebundenes erfunden. Diese Frau in rotem Kostüm sowie eine ähnliche Begebenheit könnte ich aber durchaus in einem nächsten Roman - dank deines Kommentars nun irgendwie dazu angeregt - verwenden.  :D
Taina (39) schrieb daraufhin am 12.06.22 um 10:08:
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 LiesLieLi äußerte darauf am 12.06.22 um 23:19:
Eine gute Idee. Die liebe ich sowieso mehr, zu schreiben. Mal schauen, fühl mich jedenfalls jetzt schon motiviert.

 Thal (10.06.22, 18:42)
😄etwas verwurschtelte Satzstellung teilweise, aber dass der „Nachbar“ ja kein LyrI im roten Kostüm gesehen haben konnte, weil ja Belege zeigen könnten, dass sie derweil woanders war, ist eine nette Geste. Wie das reichen eines Regenschirms wenn’s draußen vor der Tür mal wieder pladdert, ne... hallo.

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 10.06.22 um 21:05:
Hallo Lieli,
dein Bemühen, dem scheinbar Selbstverständlichen auf den Grund zu gehen, ist vorbildlich.
LG
Ekki

 Thal meinte dazu am 11.06.22 um 22:23:
.. vielleicht hat ja der Freund auch so ein wasserdichtes Alibi? Wenn es überhaupt eine Rolle spielt.

Antwort geändert am 11.06.2022 um 23:34 Uhr

 LiesLieLi meinte dazu am 12.06.22 um 23:20:
:D Sehr schön.

 LiesLieLi meinte dazu am 12.06.22 um 23:23:
@ EkkehartMittelberg 

Dankeschön  :) 

 solxxx (12.06.22, 21:09)
Wenn ich das richtig versehe, LieLi, dann spielst Du auf die Bildung einer eigenen Meinung an ... an der unsere Gesellschaft überwiegend Krankt. ansonsten wäre die derzeitige Situation im Umgang mit den Krisen eine andere.
Vor allem wurde das deutlich beim Verhalten der angeblichen C-Pandemie bei der sich die Masse wie Lämmer zur Schlachtbank führen ließen - ganz entgegengesetzt von vernünftigen und gut nachvollziehbaren anderer "eigenen Meinungen"

Der Nachbar hat zwar eine eigene Meinung, aber sie war einfach zu widerlegen - d.h. eine schwache Vorarbeit.

Kommentar geändert am 12.06.2022 um 21:21 Uhr

 LiesLieLi meinte dazu am 13.06.22 um 00:01:
@solxxx

Diesmal fühle ich meine Ausführungen von dir eher nicht so gut verstanden. Ich meine in erster Linie Menschen allgemein, wann immer jemand hyper-überzeugt von der eigenen Meinung durchs Leben geht. In zweiter Linie erst meine ich die Medien und Politiker. Dort sind ja nicht selten Lobbyisten am Werk und das, was dort geäußert wird, hat manchmal nichts mit Irrtum zu tun, sondern mit Strategie. 

Widersprechen möchte ich dir darin, dass dieser Nachbar bereits eine Meinung "gehabt" haben würde. Es ging nur um seine Annahme, denn er war sich ja sofort sicher, dass sie, seine Nachbarin, in dem roten Kostüm steckte, zog ja nicht in Erwägung, dass es eine Verwechslung gewesen sein könnte oder eine mögliche Zwillingsschwester usw. Er war sich nach dem ersten Eindruck sicher geworden, es folgte daraufhin kein Denkprozess, was aber in dem Fall auch nicht notwendig war. Er gehörte ja zu denen, die bereit sind, sich korrigieren oder überzeugen zu lassen.

Wenn aber ein neuer Nachbar in der Straße einzieht, von dem gemunkelt wird, dass er wegen eines Vergehens hier her versetzt wurde, dann würde es m. E. für die Bewohner der Straße notwendig werden, mit der Bildung einer Meinung verantwortungsvoll zu beginnen, also den Denkprozess anstoßen zu wollen und immer dabei im Hinterkopf behaltend, dass man sich aber auch in diesem oder jenen Punkt irren könnte und sich bewusst bleibend, dass es sich zunächst nur um Spekulationen handelt, von denen man hört oder die man selbst formuliert. 

Ich finde, Viele meinen öfter zu vorschnell, sie hätten ein Recht auf ihre "Meinung", obwohl es sich noch nicht um eine Meinung handelt, in oben beschriebenem Sinn, sondern oft nur um Nachgeplappertes oder um Bauchgefühl, auf das zu verlassen, sie als ihr gutes Recht ansehen, weil das Bauchgefühl sie adäquat zu einem sicheren Beweis erachten. 

Ich habe den Text zum Teil auch in deine Richtung los-geschrieben, im Sinn von los-geschickt. Es gibt neben vielen bemerkenswerten logischen Ansätzen in deinen Texten auch hier und da Ausführungen, die m.E. leider lediglich nur Spekulationen sind in verallgemeinernder Art und Weise, wohinter du jedoch von selbst nicht kommst, meine ich, sondern dir sicher bleibst, dass du es in allen Aspekten genau richtig sehen würdest. Du bist sicher, vielleicht sogar in all deinen Einschätzungen und Meinungen, dass sie auf jeden Fall immer die Wahrheit treffen würden. Das heißt, nicht fähig dazu, in Erwägung zu ziehen, dass es Gründe geben könnte, nicht derart sicher zu bleiben. Nicht wenige Punkte, die du anführst, erstaunen mich, weil nach längerem Nachdenken viel Wahres dran ist. Aber mitten drin kommt dann ein Aspekt vor, worauf das, was ich eben zu beschreiben versuchte, leider zutrifft oder m.E. zutrifft. Oder ziehst du öfter in Erwägung, dich in deinen zugegeben gewissenhaft gebildeten Meinungen theoretisch auch irren zu können? Ich glaube, du bist sicher, du würdest dich niemals irren. Sicher sein heißt, keine Korrektur nötig zu haben. Ein fataler Irrtum, der schon die Qualität eines Kardinalirrtums haben könnte. Doch in dieser Einschätzung kann auch ich mich irren. Und genau sogar das will ich aufrichtig in Erwägung ziehen. Ich versuche das aufrichtig hinzubekommen. Was nicht einfach ist. Denn gefühlt bin ich sicher, dass du sicher bist, von niemandem korrigierende Gedankenanstöße nötig zu haben.

Antwort geändert am 13.06.2022 um 00:16 Uhr

 solxxx meinte dazu am 13.06.22 um 19:40:
Ich gege zu, LieLi, mit Überschrift habe ich mich schwer getan, da ich der Meinung bin, daß eine Meiung immer eine Meinung ist, die sich lediglich dadurch unterscheidet, ob es sich um eine allgemeine, oder eine eigene Meinung handelt.

Ich bevorzuge natürlich die eigene Meinung und wenn ich zu der Überzeugung gekommen bin, daß sie gut ist, dann danke ich jedem dafür, mich "umzuüberzeugen" - was ehrlich gesagt, so gut wie gar nicht vorgekommen ist.

Sollte ein Irrtum möglich sein, dann bin ich selbst nicht von meiner Meinung überzeugt und plane einen Irrtum ein.
Das kann immer mal passieren vor allem im Bereich von Mutmaßungen und Spekulation, oder wegen mangeldem Wissen bzw. Falschinformation etc.

Z.B. Du weißt, ich tendiere dahin anzunehmen, daß der belebte Teil der Erde flach ist - ähnlich einem geköpften Ei, der  Dotter ist das Erdinnere und wir leben darüber.
Ein Irrtum ist nicht ausgeschlossen, aber wie erklärt es sich sonst, daß man noch keinen ähnlichen Planeten enddeckt hat? Das ist aber nur ein Beispiel von so vielen, die das bestätigen.
 Gerne zur Diskussion freigegeben d.h. einen Irrtum schließe ich nicht aus bei entsprechenden Gegenbeweisen.

Antwort geändert am 13.06.2022 um 20:14 Uhr

 LiesLieLi meinte dazu am 28.06.22 um 22:19:
Zunächst nur diese Gegenfrage dazu: Dass man noch keinen Kugelförmigen Planeten gefunden habe, wie kommst du darauf? Der Mars ist doch ein gutes Beispiel. Und der Mond, ist der etwa nicht rund bzw. hat der keine  Kugelform deiner Meinung nach? Und die Sonne, an ihr sieht man doch auch, dass sie eine Kugel ist. Wenn doch alle Himmelskörper die Form von Kugeln haben oder nahezu, wie kannst du dann zu diesem Satz kommen, dass man noch keinen Planeten mit Kugelform gefunden hätte? Meinst du, die Bilder vom Mars sind Fakes oder wie? https://www.google.com/search?q=Wie+sieht+der+Mars+aus%3F+Wie+eine+Kugel&newwindow=1&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwjw79vZ-9D4AhWzh_0HHUxjDT8Q_AUoAXoECAEQAw&biw=712&bih=297&dpr=2.25 LG LieLie

 solxxx meinte dazu am 30.06.22 um 12:00:
Vielen Dank, LieLi, diesmal fühle ich mich aber ganz kräftig mißverstanden.

Lies bitte den letzten Absatz etwas genauer, dann wirst Du erkennen was ich gemeint habe, vor allem, daß der bewohnte Bereich eben flach sein muss (s. geköpftes Ei )
Und ansonsten: Mögen die Bilder auch noch so schön sein, aber dreidimensionales ist zweidimensional kaum zu veranschaulichen,  ohne nachzuhelfen und darin ist z.B. die NASA bzw. Hollywood ganz große Kasse!
Weil z.B. Mars und Mond kein Wasser haben,iegt es nahe, daß es sich um Kugeln handelt, aber darüber läßt sich bestens diskutieren.
So ähnlich wie über Gott, den man ebenfalls noch nicht gefunden hat
Das würde aber hier den Rahmen sprengen,

Antwort geändert am 30.06.2022 um 16:54 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 30.06.22 um 12:09:
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 Morphea (14.06.22, 14:28)
Moin ;)
Meinung entspringt immer der Subjektivität des eigenen Denkens. Meines Erachtens nach jedoch hinkt es ein wenig in deinen Ausführungen dahingehend dass du vorraussetzt dass es der betreffenden Person überhaupt wert ist die "Wahrheit" als solche im Zweifelsfalle verteidigen zu müssen. Ich weiss ja um eben diese und mir wäre es so ziemlich schnurz was der "Herr Nachbar" meint gesehen zu haben. Der Ausgangspunkt ist ja die Wahrheit an sich und die Meinungen die drumherumwabern, die sollte einen nicht tangieren.
Morph ;)
Agnete (66)
(06.07.22, 21:27)
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 Misanthrop meinte dazu am 09.07.22 um 23:25:
Bis auf zwei überflüssige Leerzeichen nennt man dies "korrektes Deutsch", liebe Agnete.

Die Endung "ung" gilt weithin als sehr schlechter Stil, das ist bei dem Wort Meinung letzten Endes am besten dargestellt. Meinungen sind wie Enddarmöffnungen, jeder hat eine ...

Grüßung
Dat M.

 LiesLieLi meinte dazu am 15.07.22 um 23:57:
Liebe Agnete,

genau das sehe ich anders. Es ist ein Unterschied, ob ich sage "ich erkläre" oder ob ich sage "Das war jetzt die Erklärung."

Oder ob man sagt "versammeln" oder ob man sich eine schon statt findende oder statt gefundene "Versammlung" vorstellt.

Unter "Meinung" wird allgemein das  verstanden, wie auch du es beschreibst, dass man eine zum Thema, um das es geht, hat oder auch nicht. 

Und da wiederspreche ich auch nicht etwa heftig. Es steht kein anderer Begriff optimal zur Verfügung, der ausdrückt, ob die jeweilige Meinung im Vorfeld eigens "gebildet" wurde oder übernommen. 

Denn es ist ein großer Unterschied, ob eine Meinung in 2 Sekunden zustande kommt oder ob man im Vorfeld Argumente aus verschiedenen Richtungen zusammen trägt/sucht. Ich bin dafür, dass man es dann erst "meine Meinung" nennen möchten sollte, wenn dieser eine entsprechende Meinungsbildung voraus ging, also ein wenig geistige Arbeit. Wenn du aber lediglich die Ausführungen eines Gegenübers aus dem Bauch heraus gut findest und dazu lediglich zwei oder Argumente gehört hast - und das war es schon - und du nicht selbst dir noch ein paar weitere Argumente dafür oder/und dagegen besorgt hast, übers Internet oder einfach durch noch ein bisschen tiefer darüber nachdenken, dann kommt dies m. E. nicht dem gleich, was ich unter Mei"nung" verstehen wollen würde.

Dann würde ich lieber dazu sagen: "Ich habe bis jetzt diese... Ansicht" oder "ich meine" oder "ich vermute". 

Es gibt doch in Schulklassen manchmal diese Leute, die gezielt und leider gekonnt mobben. Da läuft es auch zuerst so, dass jemand etwas in die Welt setzt, das nicht der Wahrheit entspricht und das aber auf eine leider sehr überzeugende Weise geschieht. Wie leicht werden solche kurz mal gehörten "Meinungen" übernommen, ohne das Gehörte richtiggehend und fair zu hinterfragen. 

Erst dann, nach ein bisschen fairem Darüber-Nachdenken oder wohlwollend Erkundigungen einziehend, würde ich es besser finden, dann von einer MeinNUNG zu sprechen, egal was dabei heraus kommt. Dann kann diese auch durchaus  falsch sein oder unpassend oder aber richtig und passend. Jedenfalls hat man sie sich selbst mit ein wenig geistig und gefühlsmäßiger Angstrengung gebildet.

Okay, mal nur bis hier her. 

LG LieLi

Antwort geändert am 16.07.2022 um 00:08 Uhr
Agnete (66) meinte dazu am 16.07.22 um 14:33:
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