Im Schafspelz

Sonett

von  Walther

Im Schafspelz.

Was soll ich erzählen? Was will ich berichten?
Die Welt dreht sich weiter, und alles wird gut.
Doch Krieg und das Sterben: Sie fordern den Mut,
Sie führen die Seelen zu innren Gerichten

Und tränken die Träume rot randvoll mit Blut.
Du sagst, ich soll schweigen. Ich schweige mitnichten.
Ich schreibe die Verse, ich schreibe Geschichten,
Denn tief in den Menschen, da ist eine Glut,

Sie wird sie verzehren, sie wohnt im Gewissen,
Und das wird nicht ruhen! es kennt keinen Schlaf!
Ich werde die Leichtigkeit immer vermissen,

Seit mich dieser Krieg diesen Februar traf:
Seitdem wein ich Tränen! Es geht mir beschissen!
Ich weiß, das sind Wölfe! Sie wollen das Schaf!



Anmerkung von Walther:

- Sonett in Amphibrachien -

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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(03.07.22, 11:48)
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 Walther meinte dazu am 04.07.22 um 10:42:
hi Agnete,
in der tat. das eher tänzerische metrum konterkariert absichtsvoll den inhalt.
leider macht krieg alle schafe zu wölfen. er ist keine sternstunde der menschheit.
lg W.

der dichter dankt sehr für die empfehlung:

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