Lasst uns zusammen masturbieren - vielleicht springt der Funke dann über? (Romanauszug)

Lebensweisheit zum Thema Essen/ Ernährung

von  alter79


Rocky Blue. 

Ich habe ihn live erlebt. In der Bild- Zeitung. Letztens. Das Weichei. Diese peinlichen Type. Vollsuff im Blindflug. Von wegen 'Hallöchen' und der Saal steht Kopf. Daneben black Ladys in Latzhosen. Er von vorne. Helm. Matte. Sonnenbrille. Astronautenjacke. Glitzerhandschuhe. Lagerfeldbeinchen. Einer wie Herbertchens selige Mutter auf der Flucht, - die alte Bodendiele. Als Nebenklägerin. Wie Schwester und Bruder. Und einer vom Wachdienst. Als Zeuge. Während im Fernsehen die Sportschau läuft, ist hier die Rede von einer Klobürste im Rektum. Kotze essen. Kot. Urin trinken. Damit der Psycho später früher entlassen wird. Die Kabel noch in der Hand, mit denen er sich erhängen wollte. Vier Mal. Die dumme Nuss. Erst der sechste Versuch. Tödlich? Umgestoßener Putzeimer, ehemaliger Bücherstapel in der Zelle verstreut (grauenhaftes Zeug dabei), - und er. Am Fenstergitter. Ganz oben. Von unten gesehen. In der - enthaarten - Brust zudem ein Küchenmesser. Oder Gemüseschaber. Gabel. Löffel. Pro und Kontra. Ausschluss der Öffentlichkeit. Wegen der unübersehbaren Erektion. Dem Kotgestank.


Als ich - zur Beerdigung - vor der Anstaltspforte stehe, die Pascuali- Strick- Mütze aus Bio Bamboo Sommergarn noch in der Hand brüllt einer 'Da kommt er ja!'. Zieht ein Typ mit seiner Red- Epic- Kit- EF 24-105mm IS-USM Objektiv- Kamera einen Schwenk bis Mittelamerika, stoppt eine 8 Meter lange Stretch- 5 Sterne- Zwergen- Bentley- Limousine mit angekoppelten Swarovski Seitenwagen aus der Limited Edition Chrystallized - und ich glaube nicht was ich höre und sehe. Spreche mir in Luftblasen Mut zu. Höre mein Hirn protestieren. Route 66. Und stoppe schließlich den geplanten Amoklauf in die Stadt mit einem Faustschlag auf das 'Eye of the Tiger' kreischende Anstalts- Handy.
„Nur keine Panik, Jimmi“, lacht Doktor Munk im Bassbariton aus dem Teil, „ich wollte lediglich sehen, ob ich ihr Handy durch meinen PC ins Laufen bekomme... falls Sie sich mal nicht melden sollten!“
„Ein geiler Test, Doktor!“ erwidere ich dem gefühlskalten Kerl, „so schafft man Vertrauen.“
„Vertraut sind wir 2 Beide doch schon lange..!“ Und ich glaube, der glaubt dem eindeutig satirisch eingefärbten Scheiß auch noch. Nur ich – ich vertraue dem nicht. Dem Munk. Der immer die Hauptrolle...,  mit den schönsten Frauen, den geilsten Typen, im teuersten Appartement, dem größten Auto und mit seinem sau/klugen Kopf protzt; aber eine scheiß Benutzeroberfläche für Herz zeigt.


Ich bin (also) – sozusagen - nicht mal in Gänze durch das Tor – in Freiheit – was für ein Witz, da zeigt sich mir die wahre Welt. Eine in der Menschen Raubtiere, Beute - gar Aasfresser sind. Und dieser Horror wird von Doktor Munk auch noch konsequent zu Ende gebracht, - was sich nicht nur in seiner Rechtfertigung zu kannibalisierten Handlungen zeigt, - in seinen perversen Eitelkeiten, in der Verabscheuung jeglicher Werte, der Ächtung von Verlierern, Huldigung der Sieger bis zum Exzess = bipolar sunshine. Und dann wundert er sich, dass ich hinter seinem Leben her bin; ich, Jimmi Asperger: die speziell vom Gott des Entertainments für ihn ausgesuchte Exekutive; Chapter 69! - Sorry, Munk: the thrill come over you...




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