Der asketische Mann
Tragikomödie zum Thema Existenz
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Hallo Terminator, unwillkürlich frage ich mich beim Lesen Deines Textes: Wo verortest Du Dich? Wo verorte ich mich selbst? Ja, ich halte es mit den Stoikern, bin freilich oft nicht ganz sicher, was das Gute ist. Und gelegentliche Rückfälle in den gemäßigten Asketen sind auch nicht ausgeschlossen ... Wenn für einen Hedonisten die schwerste durch Sex übertragene Krankheit die Schwangerschaft der Frau ist, bin ich für den Hedonismus verloren; denn von einer Frau Kinder, von diesen jetzt Enkel "geschenkt" zu bekommen, ist für mich die wahre Lusterfüllung. Gruß Quoth
De dionysische Mann will das Leben genießen, und keine Bälger am Hals. Darum bekommt er lieber AIDS, als eine Frau zu schwängern. Dem phallischen Mann würde wiederum nichts ausmachen, was mit seinem Kind passiert, wenn er die schwangere Frau verlässt. Ein Mann, der selbst Kinder will, ist schonmal weder dionysisch noch asketisch (er könnte phallisch, heroisch oder apollinisch sein).
Für mich war es mit dem Alter von 18 eine moralische Entscheidung, das Ideal des moralischen Asketen anzustreben. Ich hatte aber jede Menge Lebenslust zu unterdrücken. Im Wesentlichen habe ich das Ideal dann auch erreicht, es fehlte nur noch die Selbsterlösung durch Eremitentum oder Theravada, aber in den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass das Schöne, und nicht (wie bei Kant) das Gute der höchste Selbstzweck ist (das Schöne im göttlichen, nicht im trivial-hedonistischen Sinne). Die Loslösung vom alten Meister Kant fiel schwer, denn er hatte an alles gedacht, und nun muss ich allein den Weg des apollinischen Mannes beschreiten.
Die Frage nach dem Guten stellt sich auf jeder Stufe neu; dem Asketen ist das Gute das Höchste. Wie werde ich als apollinischer Mann ein gutes Leben führen? Welche Konflikte zwischen dem Ideal des Schönen und des Guten werden sich ergeben? Darum geht es gerade in meinem Leben.
Für mich war es mit dem Alter von 18 eine moralische Entscheidung, das Ideal des moralischen Asketen anzustreben. Ich hatte aber jede Menge Lebenslust zu unterdrücken. Im Wesentlichen habe ich das Ideal dann auch erreicht, es fehlte nur noch die Selbsterlösung durch Eremitentum oder Theravada, aber in den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass das Schöne, und nicht (wie bei Kant) das Gute der höchste Selbstzweck ist (das Schöne im göttlichen, nicht im trivial-hedonistischen Sinne). Die Loslösung vom alten Meister Kant fiel schwer, denn er hatte an alles gedacht, und nun muss ich allein den Weg des apollinischen Mannes beschreiten.
Die Frage nach dem Guten stellt sich auf jeder Stufe neu; dem Asketen ist das Gute das Höchste. Wie werde ich als apollinischer Mann ein gutes Leben führen? Welche Konflikte zwischen dem Ideal des Schönen und des Guten werden sich ergeben? Darum geht es gerade in meinem Leben.
Antwort geändert am 05.07.2022 um 16:49 Uhr
Heißt es nicht bei Platon, dass das Schöne mit dem Guten nicht untrennbar gedacht werden kann?
Münden das Schöne und Gute letztlich nicht im Wahren?
Münden das Schöne und Gute letztlich nicht im Wahren?
Die solare Männlichkeit dirimiert sich in die heroische, asketische und apollinische.
Das Ideal des Heroen ist das Wahre.
Das Ideal des Asketen ist das Gute.
Das Ideal des Vollkommenen ist das Schöne.
Das Ideal des Heroen ist das Wahre.
Das Ideal des Asketen ist das Gute.
Das Ideal des Vollkommenen ist das Schöne.
Taina (39)
(05.07.22, 11:22)
(05.07.22, 11:22)
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Der asketische Mann will gar kein Hedonist sein, das Leben ist für ihn eine Frage der Moral, nicht der Lust. Der Hedonist negiert das Leben aus enttäuschter Lust, der Asket aus moralischen Gründen (lies dazu im Hauptwerk von Schopenhauer: Von der Verneinung des Willens zum Leben).