Der Eherne

Gedicht zum Thema Gott

von  Shagreen

Wer da murrt und wer da quengelt
Eine Seraph, die sich schlängelt
Ein Gewissen, das dich beißt
Wie ein Löwe Raub zerreißt

Schau aufs Kreuz wie auf ein Zeichen
Auch wenn Schlangen nicht woll'n weichen
Feuer ist ihr letzter Ort
Lebe du nach SEINEM Wort

Unwirksam ist dann das Gift
Wie ein Pfeil, der doch nicht trifft
Hör da auf, nur noch zu murren
Sollen doch die Kätzchen knurren



Anmerkung von Shagreen:

4. Mose 21:4-9, Hiob 27:6, Jer. 51:38, Hes. 22:25, Apg. 28:1-6

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Misanthrop (10.07.22, 00:13)
Guten Morgen Lederne(r).


Eine Seraph, die sich schlängelt
Was ist eine Seraph? Der Seraphim, oder die Seraphin, aber die Seraph? Plural ist keine Option.



Wie ein Löwe Raub zerreißt
Naja, arg konstruiert.



Schau aufs Kreuz wie auf ein Zeichen
Auch wenn Schlangen nicht woll'n weichen
Furchtbare Inversion samt gruseliger Elision. Reim Dich, oder ich fresse Dich!



So unwirksam ist dann das Gift
Wozu das Füllsel so? Auftaktverschiebung, die den Lesefluss hindert, und obsolet ist es obendrein. Einfach streichen, fertig.



Sollen doch die Kätzchen knurren
Da fehlt mir dann letztlich der Bezug. Katzen werden im Tanach nicht belegt, was mich zum Hauptpunkt bringt: Du schwenkst zwischen Tanach und anderen Seraphdeutungen hin und her (Schlange vs. Feuerengel), das verwirrt etwas.


Die Bilder sind für mich nicht schlüssig. Sei es drum, hab Spaß.

Schlangengruß
Dat M.

 Shagreen meinte dazu am 10.07.22 um 00:20:
Danke für die Anmerkungen. Bitte auch meine lesen zum Text. Dann hast du ein paar Bezüge.

 Misanthrop antwortete darauf am 10.07.22 um 00:29:
Na gut, Apostelgeschichte klärt Schlange und Feuer, danke dafür, ich nehme die Feuerengel zurück. Danke auch, dass Du das 'so' gestrichen hast, es liest sich deutlich besser.

Brüllende Löwen als knurrende Kitten, ich verstehe, aber es überzeugt mich nicht. Vielleicht solltest Du statt der Bibelstellen direkt in die Anmerkung schreiben, worauf Du hinaus möchtest. Nicht jeder ist wie ich und folgt Deinem Aufruf zur Lektüre.

 Shagreen schrieb daraufhin am 10.07.22 um 00:36:
Nicht jeder ist wie ich und folgt Deinem Aufruf zur Lektüre.
Ja, dann bleibt vieles unklar. Aber meine Gedichte sind ein Aufruf zum Griff zur Bibel. Schön, dass du dem nachgekommen bist.

 Misanthrop äußerte darauf am 10.07.22 um 00:45:
Ich glaube, Du missverstehst mich. Wie hoch liegt für Dich tatsächlich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Leser alle fünf in der Anmerkung genannten Bibelstellen liest, nur um einen Zugang zu Deinen Text zu gewinnen? 

Ist es nicht eher Deine Aufgabe, zumal Du ja zum Griff zur Bibel ausrufst, diese Stellen in textlicher Form anzupreisen? Als Autor musst Du dafür sorgen, und ich mit Bierchen in der Hand, kurz nach Mitternacht, hatte einfach zu viel Langeweile und bin sicherlich keineswegs repräsentativ. Mehr Sorgfalt, mehr Interpunktion, SEINEM nicht groß (Imperativ wirkt abschreckend, siehe Blakes Garten der Liebe), eventuelle Verdichtung der Mutation von brüllenden Löwen zu knurrenden (schnurrend wäre sogar treffender) Kätzchen ... Du setzt zu viel voraus.

Antwort geändert am 10.07.2022 um 00:46 Uhr

 Shagreen ergänzte dazu am 10.07.22 um 00:58:
Eine Mutation ist liegt nicht vor, (Löwen)kätzchen sind die Jungen von Löwinnen, und die knurren. Von Schnurren kann man bei Schmusekätzchen reden, aber um die geht es nicht. Ich setze viel voraus, stimmt. Aber bei einigen Dichtern/Gedichten muss man sich ja auch abmühen. Deshalb gibt's ja Interpretationshilfen Geht nicht immer mit einem Bierchen nach Mitternacht ab
Scheint ein Gedicht für Insider zu sein

 Misanthrop meinte dazu am 10.07.22 um 01:11:
Eine Mutation ist liegt nicht vor, (Löwen)kätzchen sind die Jungen von Löwinnen, und die knurren.
Ich werde mal pingelig: Löwenbabys nennt man Welpen, nicht Kätzchen. Und selbstredend schnurren die kleinen.



Deshalb gibt's ja Interpretationshilfen 
Auf welche Du nicht hinweist.


Selbstredend habe ich die Bibel gelesen, wie auch alle anderen großen Religionsheftlein wie Koran, Talmud, Tripitaka und wie sie alle heißen. Aber das ist nicht der Urzustand, den Du zu erwarten hast.


Geht nicht immer mit einem Bierchen nach Mitternacht ab 
Schade eigentlich. :D



Scheint ein Gedicht für Insider zu sein 
Da hast Du es.


Du möchtest, dass mehr Menschen zur Bibel greifen, verengst Deinen Fokus aber nur dermaßen, dass einzig jene, die die Bibel bereits kennen, weiterlesen und eventuell Deine Lektürevorschläge befolgen.

Finde den Fehler. ;)

 Shagreen meinte dazu am 10.07.22 um 01:23:
Welpe steht vielleicht in Brehms Tierleben. In meiner Schlachter 1951 steht Kätzchen. Wie auch immer. Danke für deine Kommentare. Habe auch einfachere Gedichte passend zum Bier. Gute Nacht.

 Misanthrop meinte dazu am 10.07.22 um 01:37:
Oha, das ist nett. Mein Hinweis auf ein Bier veranlasst Dich dazu, Dich auf ein güldenes Ross zu setzen um Dich zu erhöhen? Wow, Simplifikation nach Allem, was ich hier als Empath geschrieben habe. Sozialistische Bibelleser mit hermetischem Hang neigen zur Überhöhung bei leise formulierter Kritik, ich bin entzückt.

 Shagreen meinte dazu am 10.07.22 um 01:43:
Du bist lustig. Danke, dass du mich missverstehst.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram