Das Tellurische III: Der Ochse

Episches Theaterstück zum Thema Stärke/Schwäche

von  Terminator

Für den phallischen Mann gibt es nur den phallischen Mann. Der lunare, dionysische Mann erscheint diesem als ein prätentiöser, wählerischer Hagestolz ("Wie du hast Standards?" Oder: "Es gibt keine hässlichen Weiber, es gibt nur zu wenig Alkohol!") bzw. als eine "Schwuchtel". Der Held und der Heilige sind "Psychos", der apollinische Mann ist so unbegreiflich, dass es keine feststehende, sondern jeweils nur eine emotional-situative Abwertung für diesen gibt.


Aber Ochse ist nicht gleich Ochse! Natürlich verstehen der chthonisch-phallische und der tellurisch-phallische Mann gleich wenig von Kultur, Kunst und Schönheit. Alles Höhere ist ihnen unverständlich, und darum suspekt. Doch der chthonisch-phallische Mann sieht den tellurisch-phallischen Mann nochmal anders als sich selbst, und zwar mit dem Blick des Verbrechers: Das ist der arme Ochse, den er abziehen kann! Der tellurisch-phallische Mann hat meistens eine primitive, aber doch, Moral, der chthonisch-phallische Mann hat keine.


Tellurisch-phallische Männer sind die guten Ochsen der Gesellschaft. Die meisten Familienväter sind tellurische Männer. Die Fuckboys der alleinerziehenden Mütter sind dagegen eher Verbrechertypen, chthonische Männer. Der Motherfucker bezeichnet sich selbst stolz als "G", d. h. als Gangster. Der Männerabschaum ist nicht nur vaterlos aufgewachsen, das sind nicht bloß Söhne der von sozialen Umständen geschaffenen alleinerziehenden Mütter, das sind Hurensöhne von Schlampen, die durch Zu- und Unfall zu Müttern wurden.


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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (11.01.23, 03:08)
Mann und Frau, das ist auch eine Form von deinen Erkenntnissen. Das steckt in jedem Menschen.
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