Voneinander fort

Text

von  Cathleen

Voneinander fort

Wie es das Herz gleich zum Stottern bringt,
wenn in den Worten ein Misston schwingt,
wie auf das Lächeln sich Trauer legt,
weil Ungeduld schon die Flure fegt.

Gleich bleibt uns nur noch das Straßenlicht,
das sich in wartenden Blicken bricht
und deine Lippen mit Glanz bemalt,
als hätte ich sie mit Gold bezahlt.

Die Wege führen voneinander fort.
Mein Fußabdruck ist hier und deiner dort.
Kein Engel lässt mich wieder zu dir hin.
Dir reicht, dass ich als Geist vorhanden bin.

Wenn über allem geschrieben steht,
dass der Moment gleich zu Ende geht,
kommt es, dass ich nicht mehr weiterkann,
denn keine Macht hält die Erde an.

Ich zieh die Schatten als Schleppe mit,
geh von der Bühne mit schwerem Schritt,
ahnend schon, dass auch du nie vergisst,
wie tief der Glücksstern gesunken ist.

Die Wege führen voneinander fort.
Mein Fußabdruck ist hier und deiner dort.
Kein Engel lässt mich wieder zu dir hin.
Dir reicht, dass ich als Geist vorhanden bin.

Ich hab mir deine Krone aufgesetzt,
als ob ich dein Gebieter wär ab jetzt.
Du schwiegst. Kein: Gib sie wieder her!
Kein Streit. Du wolltest sie nicht mehr.
Du warst von ihr befreit und ich – entsetzt.

Die Wege führen voneinander fort.
Mein Fußabdruck ist hier und deiner dort.
Kein Engel lässt mich wieder zu dir hin.
Dir reicht, dass ich als Geist vorhanden bin.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram