Orakel

Gedicht

von  Melodia

23 – Knochen lügen nie

den Wandlungen folgend halte ich still

empfange Schlaglicht aus der Erde

lausche dem Hintergrundrauschen

das Axiom zersplittert bis zur Haut

füge mich der Zeit

 

unter den sechs Zeilen des Herbstes

nährt kalter Tau das Loslassen

höhlt aus den Leib

alles wird sich ändern

Das Haus zerfällt

und ich werfe die Knochen erneut


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Kommentare zu diesem Text


 Létranger (23.07.22, 08:48)
Eigentlich fehlt nur das Zeichen im I Ging für den beschriebenen Zustand - "die Stockung" ?

Schöner mystisch dunkler Text

 Melodia meinte dazu am 23.07.22 um 09:06:

Die Zersplitterung. ;)  Vielen Dank dir!
wa Bash (47)
(23.07.22, 18:02)
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 Melodia antwortete darauf am 25.07.22 um 07:24:
Ja, hast du. :)
Tatsächlich, doch, war das Yijing die Hauptinspiration. Ich habe das dann etwas mit den noch älteren Orakleknochen vermischt. Aber wahrscheinlich hat sich das Yijing aus diesen entwickelt.

Vielen Dank dir.
wa Bash (47) schrieb daraufhin am 25.07.22 um 23:16:
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 Melodia äußerte darauf am 26.07.22 um 09:30:
Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, aber ich denke, man könnte vieles dafür verwenden, solange die Bedeutungen vorher definiert wurden.
Sich immer an den Rat von Oraklen zu halten, ist so manchem antiken Griechen schon nicht zwigend gut bekommen. ;)

 BeBa (23.07.22, 22:47)
Ja, das I Ging. Auch mich beschäftigt es hin und wieder. Eine interessante Sache, das drückt der Text sehr gut aus. Ich bin gleich mittendrin in den Deutungen ...  ;)

LG
BeBa

 Melodia ergänzte dazu am 25.07.22 um 08:10:
Das freut mich, dass es dich direkt zum Nachdenken anregt.

Vielen Dank!
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