Die Rückkehr der Schafherde

Nie hätte ich gedacht,
dass ich erneut erleben muss,
dass Schafe im Wolfspelz
erneut nach ihrem Hirten blöken.

Die Fellfarbe ist anders,

doch der Filz noch immer braun.  
Die Tonlage ist milder,

doch die Bedeutung noch immer Hass. 

Das Verlangen zu beherrschen,

ist dasselbe wie früher.

Mal trampeln sie in Stiefeln
alles nieder was nicht mit marschiert.
Mal kommen sie im Anzug daher
Und geben sich "besorgt" und "weise".

Doch sind es stets die gleichen Hetzer,
mit denselben Giften,
mit denen sie dem Volk die Sinne vernebeln,
geschickt, getarnt, und in den Schatten wartend.

Dieselben alten Geschichten, 

neu aufbereitet, 

gewarnt wird vor allem "fremden", 

das uns angeblich zersetzen will. 

Wer ist eigentlich dieses "uns" ? 

Das deutsche Volk. 

Aber welches denn? 

Das, welches die Hirten gerne hätten? 

Oder das, was ihm immer noch mehrheitlich

ablehnend, aber stillschweigend gegenüber steht? 

Wenn ja, warum erhebt  nicht endlich, 

laut und deutlich, 

seine gemeinsame Stimme, 

um das ewig-blöde Gemecker der Schafe 

zu übertönen und verstummen zu lassen? 

Nicht Feuer brennt die Erde nieder,
sondern der Hass, der die Brandstifter antreibt.
Zeit, die Hirten in Rente zu schicken und die Schafe zu sterilisieren, bevor die Welt erneut in den Flammen des Krieges aufgeht.