Wachsamer Nachbar trifft Jacques Brel
Geschichte zum Thema Misstrauen
von eiskimo
Kommentare zu diesem Text
Taina (39)
(16.08.22, 08:40)
(16.08.22, 08:40)
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Danke!
So sehe ich das auch; ein zeitloser Reflex.
LG
Eiskimo
So sehe ich das auch; ein zeitloser Reflex.
LG
Eiskimo
Naja, bisschen arg moralisch. Dieses "Ein Fremder ist ein Freund, den ich noch nicht kennengelernt habe" finde ich doch zu doof.
Dass es keine Handwerker sind, das ist die frohe Botschaft des Textes! Handwerker machen Lärm, machen Dreck, kosten Geld.
Dass es keine Handwerker sind, das ist die frohe Botschaft des Textes! Handwerker machen Lärm, machen Dreck, kosten Geld.
Reden wir vom selben Text???
Ja sicher, das ist der Geist des Brel-Liedes.
Ein sehr schöner Einfall, eine Alltagsszene mit einem Lied resp. Chanson zu verbinden! Der Übergang vom einen zum anderen Teil durch eine Radiosendung ist von der Art, daß man sagen möchte: "Zufälle gibt's!"
Das Lied ist schön und macht mir in einem Detail bewußt, wie man damals noch ein Wort umstandlos benutzen konnte, das heute aus dem Wortschatz verschwunden zu sein scheint: Pfaffe. (prêtre?)
Das Lied ist schön und macht mir in einem Detail bewußt, wie man damals noch ein Wort umstandlos benutzen konnte, das heute aus dem Wortschatz verschwunden zu sein scheint: Pfaffe. (prêtre?)
Guten Tag eiskimo,
wunderbar erzählte Geschichte, die mich an die ganz großen dieses Genres erinnert!
Sommerliche Grüße
Peter
wunderbar erzählte Geschichte, die mich an die ganz großen dieses Genres erinnert!
Sommerliche Grüße
Peter
Ich danke Euch beiden für das positive Feedback, gebe es gerne an den großen Jacques weiter...
@ Graeculus
Der Pfaffe ist im Original ein "abb'e", und das mit dem Zufall hast Du schön gesagt!
LG
@ Graeculus
Der Pfaffe ist im Original ein "abb'e", und das mit dem Zufall hast Du schön gesagt!
LG
Aha. Der Abbé ist aber eine neutralere Bezeichnung als der Pfaffe, oder?
Ja, das entspricht dem Kaplan. Pfaffe wäre "corbeau", also Rabe.
Das hätte in dem Chanson, denke ich, missverständlich geklungen. Aber die Übersetzung ist natürlich etwas wertend...
Das hätte in dem Chanson, denke ich, missverständlich geklungen. Aber die Übersetzung ist natürlich etwas wertend...
Antwort geändert am 16.08.2022 um 19:50 Uhr
Zu Jacques Brels Zeit war "Pfaffe" in Deutschland noch gängig. Ich meine, ich hätte das damals sogar in Eindeutschungen von George Brassens gehört.
Die beste Übersetzung hängt m.E. davon ab, welche Einstellung Brel zu Klerikern hatte.
"corbeau/Rabe" ist optisch gut nachvollziehbar, wenn man an die schwarze Kleidung denkt.
Balzacs Sprache ist in dieser Hinsicht sehr variantenreich.
Die beste Übersetzung hängt m.E. davon ab, welche Einstellung Brel zu Klerikern hatte.
"corbeau/Rabe" ist optisch gut nachvollziehbar, wenn man an die schwarze Kleidung denkt.
Balzacs Sprache ist in dieser Hinsicht sehr variantenreich.
Wenn Du "Les Bigotes" hörst, erkennst Du Brels Einstellung zur Kirche. Aber auch in "le moribond" (seasons in the sun) drückt er es deutlich aus. Er verabschiedet sich aus dem Leben speziell auch beim Pfarrer mit den Worten: Ich mochte dich, denn unser Zielhafen war durchaus derselbe, nur haben wir gänzlich andere Routen gewählt.
Balzac kenne ich nicht so gut wie Brel.
Balzac kenne ich nicht so gut wie Brel.