Trump und Biden

Monolog zum Thema Krieg/Krieger

von  Terminator

Wäre Trump noch Präsident, hätte er die Ukraine zur Neutralität gezwungen. Putin hätte keinen Anlass für den Überfall, und die Ukraine nunja, sie existiert nunmal nicht im Vakuum, sondern, wie jedes andere Land, unter bestimmten geographischen und geopolitischen Gegebenheiten. Für eine Garantie, dass die Ukraine niemals NATO-Aufmarschgebiet wird, hätte Putin womöglich die EU-Mitgliedschaft der Ukraine unterstützt (und wenn nicht, dann wäre das nicht Trumps Schuld; jedenfalls hätte es mit Trump als US-Präsidenten keinen Russland-Ukraine-Krieg gegeben).


Biden ignorierte Putins Warnungen und Drohungen, bis sich der zum Diktator degenerierte Autokrat zum Angriffskrieg entschloss. Biden war darauf eingestellt, dass Russland den Krieg in wenigen Tagen gewinnen würde. Allein die Entscheidung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, nicht aus dem Land zu fliehen, sondern zu kämpfen, rettete die Ukraine vor dem Kollaps angesichts russischer Übermacht. Erst dann begann Biden, die Ukraine zu unterstützen.


Für Selenskyjs Entscheidung kann Biden nichts; er selbst hat mit der übereilten Flucht aus Afghanisten gegenüber Putin Schwäche signalisiert, und ihn damit indirekt zu einer militärischen Lösung des Ukraine-Konflikts eingeladen. Wäre Selenskyj Ende Februar geflohen, und die Ukraine hätte sich Putin ergeben, träfe Biden eine große Mitschuld. Doch Selenskyj beschloss, zu kämpfen, und zeigte der Welt, dass Russlands Militär schwächer ist, als die Welt gedacht hat. Und dafür kann Biden nichts, er hat nur vom Mut Selenskyjs und der Ukrainer profitiert. Für diesen geschenkten geopolitischen Sieg ist das Mindeste, was er Selenskyj schuldet, militärisch-logistische Unterstützung, bis Putin aufgibt oder die russische Armee den Krieg verliert.


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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (17.08.22, 22:55)
Deiner Annahme, daß es unter Trump diesen Krieg nicht gegeben hätte, stimme ich zu; das macht freilich weder Trump noch Putin besser.

 Terminator meinte dazu am 17.08.22 um 23:06:
Auch Hitlers Krieg hätte verhindert werden können. Dann hätte es nie den Holocaust gegeben. Wäre ein Hitler, der nie den Holocaust befohlen hätte, ein besserer Mensch? Wohl nicht, aber besser für die Geschichte.

 Graeculus antwortete darauf am 17.08.22 um 23:36:
Das stimmt, und im Falle Hitlers sogar uneingeschränkt.

Im aktuellen Fall der Ukraine aber hätte es diesen Krieg nicht gegeben. Doch wäre die Ukraine damit besser ran? Sie hätte immer noch im Einfluß- und Interessengebiet Putins gelegen, und da hätte ihr vielleicht ein Schicksal wie Belarus bevorgestanden. Putin fürchtet Deomkratien, und um so mehr, je erfolgreicher sie sind. Schon beim Majdan 2014 hat er militärisch eingegriffen.

 Terminator schrieb daraufhin am 17.08.22 um 23:41:
Die Ukraine hätte in der Neutralität einfach Putins Sturz oder Tod abwarten können. Eine schnelle Lösung für Frieden und Unabhängigkeit war nicht nur aufgrund der geographischen Lage nicht möglich. Vor dem Krieg war die Ukraine politisch gespalten in einen pro-russischen und einen pro-westlichen Teil. Schnelle Westintegration hätte es nur für die Westukraine geben können. Das hätte Teilung bedeutet. In diesem Fall hätte Putin all das friedlich bekommen, was er durch Krieg erobern wollte: Ostukraine, Südukraine mit Odessa und der ganzen Schwarzmeerküste, vielleicht sogar Kiew.

 Graeculus äußerte darauf am 17.08.22 um 23:51:
Was kommt den nach Putins Sturz oder Tod? Ohne Nachfolgeregelung, wie in Diktaturen üblich. Wird dann in Rußland etwas besser?
 
Alexander der Große soll auf seinem Sterbebett gesagt haben: "Welche Leichenspiele wird es nach meinem Tod geben!" Sie dauerten Jahrzehnte und waren äußerst blutig.
Auch auf Caesars Tod folgten dreizehn Jahre Bürgerkrieg.
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