Nichts
Gedanke
von mr.d
Kommentare zu diesem Text
Da reihst du dich in eine lange Kette von Schreibern hier ein, die das postulieren. Ich mache mir dann manchmal den Spaß und stelle die mahayanabuddhistische Sichtweise dagegen, die von Leerheit und Klarheit in Vereinigung spricht:
Ist ein Fluß sauber, so sieht man auf den Grund. Aber die Klarheit selbst erscheint nicht, sie gestattet nur den Durch-Blick. Sie ist auch leer, sonst gäbe es irgendwas an ihr zu finden und das würde den Blick der Betrachtung auf den Grund trüben.
LG
Lothar
Die zunehmende Bildlosigkeit ist ein großes Übel für den Geist.
Ist ein Fluß sauber, so sieht man auf den Grund. Aber die Klarheit selbst erscheint nicht, sie gestattet nur den Durch-Blick. Sie ist auch leer, sonst gäbe es irgendwas an ihr zu finden und das würde den Blick der Betrachtung auf den Grund trüben.
LG
Lothar
Die zunehmende Bildlosigkeit ist ein großes Übel für den Geist.
Es wundert mich immer wieder, wie man à la mr.d einen solchen Gedanken raushauen und dabei die Beschäftigung von zweieinhalbtausend Jahren mit dem Verhältnis von Sein und Nichts komplett ignorieren kann. Literaturkenntnis schützt vor Neuentdeckung und oft auch davor, sich lächerlich zu machen.
Einige Meilensteine:
- Parmenides
- Platon: Sophistes
- Kant: Kritik der reinen Vernunft
- Hegel: Die Wissenschaft der Logik (Hegel geht auch auf die buddhistische Auffassung ein.)
Einige Meilensteine:
- Parmenides
- Platon: Sophistes
- Kant: Kritik der reinen Vernunft
- Hegel: Die Wissenschaft der Logik (Hegel geht auch auf die buddhistische Auffassung ein.)
Einen wichtigen Hinweis zur Begriffsunterscheidung gibt Kant (Kritik der reinen Vernunft B 346-349):
Beispiele sind dort nachzulesen.
Nichts,
als
1.
Leerer Begriff ohne Gegenstand,
(ens rationis)
2.
Leerer Gegenstand eines Begriffs,
(nihil privativum)
3. Leere Anschauung ohne Gegenstand,
(ens imaginarium)
4.
Leerer Gegenstand ohne Begriff,
(nihil negativum)
als
1.
Leerer Begriff ohne Gegenstand,
(ens rationis)
2.
Leerer Gegenstand eines Begriffs,
(nihil privativum)
3. Leere Anschauung ohne Gegenstand,
(ens imaginarium)
4.
Leerer Gegenstand ohne Begriff,
(nihil negativum)
Beispiele sind dort nachzulesen.
Antwort geändert am 25.08.2022 um 15:02 Uhr
Und was sagst du jetzt zu uwesch, Graeculus?
Ja das ist natürlich bemerkenswert.
Na, was man halt um 1820 in Europa vom Buddhismus wußte. Hegel nennt es "chinesische Philosophie", aber was er meint, ist eindeutig ein buddhistischer Standpunkt - vermittelt möglicherweise durch Berichte christlicher Missionare in China. Ch'an-Buddhismus?
Ins Deutsche übersetzt worden ist der Pali-Kanon ja erst sehr viel später.
Immerhin ist gut erkennbar, daß Hegel sich um alle Informationen bemüht, die zu seiner Zeit erreichbar waren, und nicht als ein geistiges Kleinkind drauflosräsonniert, als ob es nicht schon kluge Leute vor ihm gegeben hätte.
Was ich zu uwesch sage? Nichts.
😂😂
Genau, so ist es LG Uwe
"Gips gibt 's in der Gipsfabrik.
Gibt 's dort kein Gips, gibt 's überhaupt kein Gips." 🤦♂️
Gibt 's dort kein Gips, gibt 's überhaupt kein Gips." 🤦♂️
:D Luga, sonst nichts!
Graeculus ist an sich ein netter Typ. Ein ehemaliger Lehrer eben und damit unterliegt er manchmal auch einer gewissen Berufskrankheit möchte ich das mal nennen. Weder musst du mr.d die gesamte Geschichte der Philosophie erlernen um das Recht zu haben, dir eigene Gedanken zu etwas zu machen, noch können wir alle ein Homo politicus sein. Ein politischer Mensch der sich mit allem und in allem auskennt.
Ich finde deine Überlegungen jedenfalls sehr schlüssig und nachvollziehbar eingängig ! Und du hast auch Recht damit. Das wollte ich dir nur mal schreiben, nachdem ich es gelesen habe.
Liebe Grüße an dich J.d.G.
Ich finde deine Überlegungen jedenfalls sehr schlüssig und nachvollziehbar eingängig ! Und du hast auch Recht damit. Das wollte ich dir nur mal schreiben, nachdem ich es gelesen habe.
Liebe Grüße an dich J.d.G.
Und ich danke dir dafür. Wir haben ja schon tiefere Gespräche geführt und du weisst, dass ich meine Gedanken gerne einfach aufschreibe.
Liebe Grüße
mr.d
Liebe Grüße
mr.d
Nichts kann in keiner Weise etwas sein, denn es handelt sich dabei um einen theoretischen Begriff, der eine wie auch immer geartete Bestimmung ausschließt. 👋🙂
Ciao, Frank
Ciao, Frank