WHERE IS MY
AUTUMN - BLUES ?
Zu Beginn des Herbstes
da war einstmals
manchmal
eine kurze
wundervolle Zeit ...
Nun aber,
mitten im Herbt
ist jeder Tag
blaudurchflutet
warm und kristallklar
und nur am Morgen
wenige feuchte Nebelschleier
wallen
und obwohl,
bereits die ersten Blätter fallen,
herrscht mittägliche Hitze
und leidet das Land
unter der Trockenheit
... und dies schon seit
einiger Zeit ...
Wo in den alten Tagen
die Sensen tanzten
viel später
und die Garben fielen,
nun vorzeitig
riesige Mähdrescher
wüten
und weiße Platikballen
liegen
vereinzelt auf der Leere
der ausgetrockneten
gelben
Räume ...
...dazwischen ein paar
dürre Hecken ...
...und
halbverdorrte Bäume ...
Ihr scheußliches
zylinderisches Ballen -Weiß
- dieser unästhetische
Scheiß -
erzeugte bereits m August
eine Farbstörung der Landschaft
und führte
zum optischen Frust
Kein Regen
mit seiner kalten Nässe
befreit die stöhnende Natur
von dieser Tristesse
aus Hitze und Staub
und in den Wäldern
werden die Fichten
des Borkenkäfers
gefräßiger Raub
Was soll man da
herbstromantisch dichten ?
von einem
Herbsttag wie man ihn früher
nicht so häufig sah
doch nun ist er
nicht wie bei Hebbel
selten:
sondern beinahe täglich da
und diese heiße Sonne
sie jagt die penetrante Trocken-
beerensüße
hinein
in den Rilke -Wein ...
zu trocken
endet dieses Jahr
rundum
schweigen die Wälder
leiden braun:
sie werden sich
erholen kaum ...
Ich wollt
es wäre
sauerer
der Wein
Ich wollt
ich käme
durchnäßt
heim
Ich wollt
ich schritt
durch schlammige
Pfützen
und mein Hund würde
verdreckT
sein
Ich wollt ich
ich wäre
öfters
daheim
und würd
im klammen
Kämmerlein
sitzen
statt
auf offener Flur
unter blauem Himmel
schwitzen
und mir wär
depressiv zumute
in meiner kalten Stube
weil mich der
Herbstblues
runterzieht
und
die Tristess
schlägt aufs Gemüt
Doch wandle ich
im Sonnschein
und nichts
von solcher
Stimmunslage
dringt in`s besorgte Herz
hinein
THIS IS´NT OKAY
THAT THE CLIMATE CHANGE
DID BLOW AWAY
MY
AUTUMN
BLUES